(3) Der "Weiße" Graszünsler (Crambus perlella) aus der Familie der Zünsler (Crambidae) ...

(3) Der "Weiße" Graszünsler (Crambus perlella) aus der Familie der Zünsler (Crambidae) ...

... ist gar nicht immer weiß.
Es handelt sich allerdings hier nicht um Albinos, sondern um eine andersfarbige Form derselben Art, die früher fälschlicherweise zudem als eigene Art geführt wurde.
Der Kleinschmetterlingsexperte Dr. Peter Huemer hat 2021 bestätigt (siehe unter der Art im lepiforum!), daß es sich um eine einzige Art handelt - und hervorgehoben, daß die Zahl der weißen Formen und die Flügelgröße von C. perlella mit abnehmender Meereshöhe zunehmen. Kleine Formen von Gebirgsschmetterlingsarten kennen wir ja z.B. aus den Alpen aus großer Höhe - bei dem dort oft herrschenden Wind wären großflächige Flügel sicher von Nachteil, weil sich die Schmetterlinge dann gar nicht länger an einem Ort halten könnten und immer wieder davongeweht würden! Ich erinnere mich z.B. an sehr kleine Exemplare sogar des sehr fluggewandten Kleinen Fuchses (Aglais urticae) in höheren Lagen, die auch in niedrigeren Lagen in Vorarlberg/Österreich eindeutig größer waren - auch ohne sie nachzumessen. Dazu gibt es vergleichsweise winzige Mohrenfalterarten im Hochgebirge ...
Die (für Säugetiere gültige) Bergmann'sche Regel (je kälter die Gegend, umso voluminöser die Tiere - siehe z.B. Schneehase!) spielt wohl bei den Schmetterlingen evolutionstechnisch keine Rolle.
Hier nun zwei "Weiße" Graszünsler, die ich zur selben Zeit innerhalb von fünf Minuten am selben Ort auf einem Wildacker fotografiert habe: in Hirschling am Regen/Oberpfalz (350 m) - 26.7.2023.
(1) "Belphegor" :-) in Weiß,
(2) Portrait desselben Falters,
(3) "Normalfarbiger" Falter.
P.S. (9.8.23): Lt. Peter Butterfly (siehe Anm.!) zeigt Abb. 3 CHRYSOTEUCHIA CULMELLA - und beim "Weißen" (Abb. 1 und ) sei die Bestimmung auch nicht sicher ... Danke für Deine Mühe und die Mitteilungen, Peter!

9.8.2023 f