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(3) Die BIENENRAGWURZ (kurz "BIENE") - OPHRYS APIFERA ...

(3) Die BIENENRAGWURZ (kurz "BIENE") - OPHRYS APIFERA ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(3) Die BIENENRAGWURZ (kurz "BIENE") - OPHRYS APIFERA ...

... gehört wie alle Orchideen zur Familie Orchidaceae.
Die dritte Ophrys-Art an derselben Stelle der "oberen Wiese" unseres geheimgehaltenen Ortes in Reihenfolge war schon eine Überraschung!
Erst erschien die "Spinne" (oben elf, unten an die hundert Exemplare!) , dann die "Hummel", die gerade schon teils verblüht; die Spinnen sind ausnahmslos überall - auch auf der "unteren Wiese" - völlig verblüht (konnte daher nicht, wie geplant, einige Blüten vorsichtig durch ein Bild mit angehaltenem Lineal für die fragliche Hybridisierung vermessen - dann eben vielleicht nächstes Jahr ...), ihre Blütenblätter vertrocknet. Manche haben einen guten Samenansatz für die hoffentlich positive Zukunft! Die Biene ist die spätestblühende der drei erwähnten Ragwurzarten, die nur etwa zehn Meter entfernt voneinander standen. Für eine eventuell stattgehabte Hybridisierung steht hier also für die Spinne nur die Hummel zur Verfügung. Hybriden gibt es grundsätzlich zwischen allen drei Arten.
Da die Spinne von Natur aus sehr variabel ist - aber die vielen Spinnen der unteren Wiese (ohne dort auffindbare Hummel oder Biene) mir viel gleichförmiger vorkamen, werde ich ab nächste Woche anhand der vielen Fotos mal versuchen, unvoreingenommen (als Laie!) die verschiedenen Spinnen-Blüten genauer in Bezug auf auf eventuelle Mischlinge ansehen. Das positive oder negative vermutete Ergebnis zeige ich dann hier in der fc mit einigen Nahaufnahmen der Blüten.

(1) Die Biene, die ich - durch den Erstfund der Hummel falsch gebahnt - zunächst für eine solche hielt. Erst auf den Fotos ist mir der Unterschied mit der arttypischen kugeligen Lippe, das andere Muster sowie das im Gegensatz zur Hummel nach hinten stehende Lippen-Anhängsel aufgefallen (hier an der oberen Blüte zu sehen). Wegen eventueller "Störenfriede" wollte ich mich trotz meiner großen Entdeckerfreude auch nicht zu lange bei dem Schätzchen aufhalten ...
(2) Obere (jüngere) Blüte der Pflanze. Ob der Unterschied in der Farbe der Kelchblätter (Sepalen) blühzeitbedingt ist - oder, wie ich in einem Buch gesehen habe, als "Chimäre" bezeichnet werden sollte - weiß ich nicht; ich hoffe, die Pflanze nächste Woche noch mit dem Aufblühen der oberen Knospen wiederzusehen, dann sind die Farbunterschiede vielleicht einzuordnen ...
(3) Untere Blüte: Hier wird besonders deutlich, daß die Bienenragwurz sich meist selbst befruchtet: ihre Pollinien (manchmal von Insekten transportierten Pollenbehälter) neigen sich nach Blütenöffnung bald der eigenen Narbe zu. Auch das ist ein Artmerkmal der "Biene"! Ihre Sepalen sind bei älteren Blüten oft weit nach hinten geschlagen.

Fund und Fotos: Bayrischer Jura, 2.6.2023.

3.6.2023 f

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