(3) Die Blaugraue Tartschenflechte (Platismatia glauca) - ...
... so hab ich die Art bestimmt und hoffe, daß es richtig ist.
Die bisher schönste und größte (Maßstab: Abb. 1) solche war aus den Baumkronen in einem Mischwald heruntergefallen und lag am Boden.
Ihre großen Lappen, die Bortensorale (Abb. 3) und korallenförmigen Isidien (Abb. 2,4) sowie die spärlichen Rhizinen und die nicht nur am Rand oft weiße Unterseite (Abb. 5) weisen auf die Art hin.
Der seltsame deutsche Name hat mich nachsehen lassen: "Tartsche" ist ein im 16./17. Jahrhundert gebräuchlicher Schild, der nach der Infanterie auch in der Kavallerie üblich war. Das Wort stammt aus der mittelalterlichen Sprache - auch in anderen kommen ähnliche Wörter vor.
Die intensivere Beschäftigung mit den schönen Flechten läßt bei mir noch etwas auf sich warten - vielleicht ergibt sich jetzt im Herbst und Winter mal etwas mehr Zeit dafür.
Interessant sind sie allemal, das weiß ich spätestens nach dem schönen Flechtenkurs in Gießen vor Jahren bei Uli Kirschbaum. Sein gutes Bestimmungsbuch ("Flechten einfach bestimmen" von ihm und V. Wirth, Wiebelsheim, 2014) hilft mir ganz oft und ist das beste für uns Laien; dazu habe ich noch ausführlichere, die auch gut zu gebrauchen sind, aber eher was für Spezialisten.
Zum Mikroskopieren und Färben hab ich mich immer noch nicht entschließen können, evtl. mal, wenn nach dem großen Aufräumen etwas mehr Platz im Haus ist ...
Fund: Neukappl/Opf., 8.11.2020.
12.11.20
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