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(3) Die Exuvie (Larvenhülle) der Kleinen Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus) - ...

(3) Die Exuvie (Larvenhülle) der Kleinen Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus) - ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(3) Die Exuvie (Larvenhülle) der Kleinen Zangenlibelle (Onychogomphus forcipatus) - ...

... ein Glücksfund vom 21.6.2023.
Wir haben sie am Ufer in Hirschling/Opf. aus dem Fluß Regen gefischt, als sie vorbeischwamm.
Nach dreijähriger (!) Larvenentwicklung ist das 2,4 cm lange Urviech gut erhalten und sicher dieses Jahr geschlüpft. Die Larven leben im Boden vergraben und kommen zum Beutefang an die Oberfläche.
Alle unsere heimischen Flußjungfern (Keiljungfern, Flußjungfern und Zangenlibellen) benötigen mehrere Jahre der Entwicklung vom Ei zur fertigen Libelle!
Nach der Bestimmung habe ich mich - trotz einiger Fotos anderer vom Schlupf der Libelle - mal wieder gewundert: Die Imago (ausgewachsene Libelle) ist mit 5 cm Körperlänge ganz schlank und doppelt so lang wie ihre Larve. Sie lebt nur einige Wochen.
Es wäre natürlich ein Highlight, mal eine Zangenlibelle schlüpfen zu sehen. Aus derselben Familie (Flußjungfern, Gomphidae) hatte ich erst zweimal das Glück. Bei häufigeren Arten gelingt das schon öfter mal - vorausgesetzt, man ist zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Je längere Zeit man am Wasser verbringt und je mehr man darauf achtet, umso größer ist die Chance, die wunderbare Metamorphose der Libellen mitzuerleben.
(1) Übersicht von oben,
(2) seitliche Ansicht des "Krokodils",
(3) Frontalansicht mit den typischen, flachen Fühlern unterhalb der Augen. Bei den im Gewässerboden lebenden Tieren sind alle vorspringenden und damit abbruchgefährdeten Körpervorsprünge reduziert.
(4) Ventrale (Bauch-)Ansicht mit der zum Vorschnellen gebauten Fangmaske und den daran sitzenden Zähnen.
Ob es ein Weibchen ist? Jedenfalls sehe ich am 2. Bauchsegment keinerlei "männliche" Vorsprünge (siehe Text bei Abb. 3!) - auch am
(5) Hinterende (Ansicht von unten) keine "weiblichen". Ob man bei dieser und verwandten Arten die Geschlechter überhaupt an der Exuvie unterscheiden kann, weiß ich nicht ...
Jedenfalls ist der Fund einer Larvenhülle ein ganz sicherer Beweis für das örtliche Libellen-Vorkommen - die erwachsenen Tiere können ja eingewandert sein oder sich nur vorübergehend am Ort aufhalten.
Die wunderschöne, relativ seltene fertige Kleine Zangenlibelle haben wir in der Umgebung schon öfter gesehen!

26.8.2023 f

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