(3) Drei schöne Flechtenarten mit den drei typischen Vermehrungsorganen ...
... auf der nordseitigen Rinde einer alten, freistehenden Linde in Parsberg/Oberpfalz, Bayern - Fotos vom 11.4.2024.
Abb. 1 bis 3: PARMELINA TILIACEA, die Linden-Schüsselflechte; Abb. 3 zeigt die schwarze Unterseite eines Lappens mit der am Rand sichtbaren Braunverfärbung.
Die schwarzen Punkte sind keine Verschmutzungen, sondern ISIDIEN, abgeschnürteTeile der Flechte, die die Art durch Abbrechen in einer neuen Umgebung weiterverbreiten können.
Abb. 4 - 7: OCHROLECHIA ARBOREA, die Baum-Bleiflechte.
Die mehligen, anfangs kreisförmigen, ebenfalls der Fortpflanzung dienenden Aufbrüche des Lagers (SORALE) enthalten kleine Kügelchen (Soredien), die sich nach Eintreffen in einer passenden Umgebung zu neuen Flechtenlagern entwickeln können.
Abb. 8 und 9: LECANORA ALLOPHANA, eine der "Kuchenflechten". Die Ränder ihrer APOTHECIEN (der Flechten-Fruchtkörper) sind lappig nach innen über die Scheibe gebogen.
Jeder Quadratzentimeter bietet kleinste Wunder und Mini-Landschaften, die nicht nur schön anzusehen, sondern Ausdruck der unendlichen Vielfalt der evolutionären Anpassung an spezielle Umweltbedingungen sind.
Und deshalb:
SCHÜTZT DIE FLECHTEN!!! Durch weiträumigen Schutz ihrer bedrohten Biotope!
Die wunderbare Schöpfung ist sicher nicht von vorneherein für die Zerstörung durch ignorante, respektlose Menschen gedacht ...
13.4.2024 f
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