(3) Nach dem trüben, nassen und viel zu warmen "Rheinlandwinter" ...
... auch hier in der Oberpfalz, die bis vor ganz wenigen Jahren noch richtige Schneewinter gewohnt war, habe ich nach einigen halbherzigen Frosttagen in Regenstauf Kamm- = Stängeleis und die von ihm verursachte Frostgare des Bodens (Abb. 1 - 3) sowie in Neukappl das erste deutliche Bandeis (= ice ribbons, Abb. 4 - 6) dieses Winters gefunden!
Beide gehören zu den Basikryogenen, den von unten her wachsenden, amorphen Eisformen (amorph, griech. = "gestaltlos", ohne Kristallstruktur).
Sie entstehen - wie das dem Kammeis verwandte "pebble ice" - rein physikalisch, d.h., ohne zwangsläufiges Mitwirken von Lebewesen.
Der vierte im Bunde ist das bekannteste, weil meist auffälligste Basikryogen: das Haareis. Dieses (und nach den bisher vorliegenden Forschungen nur dieses) braucht zwangsläufig zum Entstehen den im "Totholz" vorhandenen Pilz Exidiopsis effusa, die Rosagetönte Wachskruste - ganz vielleicht wirken bei der Entstehung manchen Haareises einige wenige andere Pilzarten mit.
Dieselbe Erdkiste 5 Tage nach Abb. 1 und 2: Der Regen hat die Erde wieder durchtränkt und geglättet - aber sie ist beim "Durchfrieren" locker geworden.
Mal sehen, wie die Kartoffeln darin nächstes Jahr gedeihen :-) !
Regenstauf, 27.12.2021
30.12.2021
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