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#30/2024

ohne Beschreibung
- hier handelt es sich um ein Foto -

~.~.~.~

Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.

Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -

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Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen

1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)

~.~.~.~


Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.

*** Wichtig ***
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren und um Beachtung unserer Gemeinschaftsstandards:
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*Kommentare, die nichts zur inhaltlichen Diskussion des Bildes beitragen, Fragen zum Prozess, destruktive, bewertende und/oder verletzende Anmerkungen, werden von den TeilnehmerInnen u. LeserInnen gemeldet und durch die fotocommunity Administration geprüft und ggf. geahndet *

Um Dein eigenes, bisher unveröffentlichtes Bild in Agora zu präsentieren, bitte nutze diesen Link:
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Comentarios 26

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 26/08/2024 7:03

    Die Diskussion ist hier beendet.
    Agora wird unter dem folgenden Bild fortgesetzt:
    #31/2024
    #31/2024
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 24/08/2024 7:30

    Marbele schreibt:
    "Herzlichen Dank für eure zum Teil sehr ausführlichen und wertschätzenden Kommentaren zu meinem Foto.
    Es ist außerordentlich spannend zu lesen, wie Außenstehende auf das eigene Foto reagieren, was sie sehen und interpretieren - und wie anders dies zum Teil ist verglichen mit meiner eigenen Wahrnehmung.
     
    Zunächst zur Auflösung:
    Das Foto ist tatsächlich in einem Museum aufgenommen worden. Und zwar im Kunstmuseum Den Haag, das übrigens eine interessante Architektur hat (nicht Bauhaus) und in dem auch Vieles von Mondrian ausgestellt wird.
    Die Frau biegt von einem Ausstellungsraum gerade in einen Gang ein.
    Ich stand dort mit meiner Kamera, weil mich die geometrischen Formen interessiert haben.
    Die an der Wand sind auch in Natura SW und sind klar abgegrenzt, künstlich auf die Wand gemalt.
    Die geometrischen Formen auf dem Boden stammen zum Einen vom Parkett, zum anderen von den Schatten, die "natürlich" durch die Fenster geworfen werden.
    Die Fensterschatten sind nicht so klar umrissen, undeutlicher und auch im Zusammenhang mit dem Parkett etwas wärmer als die Wandgrafik.
    Diese Ähnlichkeit und Unterschiedlichkeit hat mich interessiert.
    Dazu kam die recht große weiße Wand, an der nichts stattfindet (ungewöhnlich in Museen).
    In meine Betrachtungen ist die Frau vorsichtig in den Gang eingetreten; sie wusste wohl nicht, was sie dort erwartet und war sehr zögerlich.
    Sie gibt dem Ganzen etwas Leben und unterbricht die stark wirkende Geometrie.
     
    Das Fenster links habe ich absichtlich nicht mit aufgenommen, weil mir der Gegensatz zwischen der direkt sichtbaren Wand rechts gefiel und der nur indirekt erkennbaren Ursache für die Schattenformen auf dem Boden.
     
    Es gibt noch ein weiteres Foto aus der Serie, in dem die Frau deutlich weiter in den Gang hineingetreten ist und sich vorsichtig oder neugierig umschaut, weil sie wohl nicht weiß, wie es weitergeht.
    Das Foto erhält dadurch eine etwas andere Aussage.
    Da ist nur eine leere Wand
    Da ist nur eine leere Wand
    Marbele

     
    Vielen Dank für die Zeit, die ihr euch genonmmen habt und die interessanten Anmerkungen!"
  • Eva B. 22/08/2024 21:03

    Spannend, wie ein Bild gleichzeitig so klar und doch so verspielt sein kann. 
    Die hintere graue Wand ist der Ruhepool, auf den alles zustrebt: unten der unterbrochene Lichtstreifen, rechts diese Kunstwerke oder Gemälde (von denen ich mir vorstelle, dass sie orange-rot sind), oben die Decke mit den Lampen und Querstreben. Zwischen den Gemälden kommt eine Person hervor, die die Lichter am Boden zu betrachten scheint. Zudem sehe ich das Ende einer Bank oder anderen Sitzgelegenheit. Das Licht am Boden lässt mich kurz an sakrale Fenster denken. Die nächste Assoziation führt mich in die Central Station in New York und ich frage mich kurz, ob hier in diesem Raum oder Gang keine einfallenden Strahlen zu sehen waren, in denen der Staub tanzt und die sich über den Boden zu ergießen scheinen. Nur diese perfekten klaren Lichtkaros.
  • Matthias von Schramm 22/08/2024 19:06

    Ich sehe das Bild und denke sofort "Bauhaus" und die Erinnerungen an meine Eltern werden wach. Das hat etwas mit der "Farbgebung" zutun, diesen Grauwerten, Tonungen die ich von den FotografInnen dieser Zeit kenne, so vor um und bei 100 Jahren. Ich schaue auf meine Uhr, die ich im "Bauhausstil" wegen dieser Erinnerungen erworben habe. Grafik und Parkett, Muster und Mensch angedeutet in dem Bild, alles vorhanden - schlicht - und es braucht keinen Millimeter mehr. Neues Sehen hieß das damals und Namen wie László Moholy-Nagy, Lucia Moholy, Man Ray, Jan Tschichold, Hedda Walther, Florence Henri, Hans Robertson und Erich Consemüller schwirren mir im Kopf herum. Schatten, Licht und Aufmerksamkeit. Das Lebendige angedeutet mit Flächen und jungem vielleicht kunstsinnigen Menschen.

    Ahja, meine Eltern hatten sich in Dessau kennengelernt. Da war ich ein paar Mal im dortigen Bauhaus, heute steht da Frauhaus und Toleranzblick. Poesie von damals in die aktuelle Zeit gerettet.

    Natürlich weiss ich nicht wo dieses Foto aufgenommen wurde. Aber es erinnert mich daran und wenn ein Bild sowas auslöst, dann finde ich das stark.
  • framebyframe 22/08/2024 9:27

    'Das Parkett könnte mal wieder gebohnert werden' oder so was könnte die junge Frau denken, denn ihr Blick scheint nach etwas interessanterem zu suchen als die gebotenen Wiederholungen des musealen Raumes. Pattern, Muster, gleichförmige Schatten ordnen sich zu einem räumlichen Eindruck, irgendwie kalter Symmetrie. Zudem handelt es sich um einen kupierten Raum. Da wo das Licht herkommt, Fenster, kann man nur an den am Boden geworfenen Schatten erkennen wie sie wohl aussehen mögen. Bei genauerer Betrachtung könnte man sogar unterstellen die junge Dame verschließt gar die Augen, ob der symmetrischen, gemusterten Langeweile. Ob es so platziert war, wer weiß? bei der sinnreizfreien Umgebung müsste man als Fotograf auf so einen Einfall kommen. Farbe würde hier ganz gewiß zuviel Leben suggerieren.
  • Horst.F 21/08/2024 2:12

    1.   Vorab ziehe ich den Hut angesichts der Leistungen des Architekten und des Innenraumgestalters, die dieses SW genauso wie andere Fotos von / in diesem Gebäude ermöglichten.
    2.   „Mensch und Gebäude“: Eine junge Frau tritt hinter einer Wandecke mit davor abgestelltem Tischchen in den bildbeherrschenden unmöblierten Gang, der auf allen Leerflächen von Geraden, Diagonalen und Vielecken beherrscht wird. Diese grafischen Elemente sind als Schatten, als Parkett, als Wandmalerei, als Sturz und als Leuchte sichtbar.
    2.   Mit seinem SW entscheidet sich der Fotograf richtungsmäßig für die Einfachheit, Sachlichkeit, Kälte, Einschränkung und Übersichtlichkeit in der Darstellung und stimmungsmäßig gegen die Vielfalt, die Wärme, die Lebendigkeit und vor allem auch gegen die Fröhlichkeit der Farben.
    3.   Das Hochformat, die Eck(en?)läufer, die Gesamtausrichtung des Fotos an der rechten Bildkante bei auffälligen perspektivischen Verzerrungen im Deckenbereich und die Vielzahl der Haupt-Motive in der rechten Bildhälfte vermitteln mir auf den ersten Blick insgesamt den spontanen Eindruck der Rechtslastigkeit des Bildes.
    Bei längerer, näherer Betrachtung klärt und weitet sich dieser Eindruck, weil die Schatten-Geraden und -Flächen im Bodenbereich durch spielerische Abweichungen von den strengen Geraden des Gebäudes und der Wandmalereien, durch Widersprüche zu ihnen, letztlich durch eine lichte Lebendigkeit auf sich aufmerksam machen. Außerdem stärken die dunklen Parkett-Flächen im Bodenbereich, die nach links in eine schwarze Tiefe zu führen scheinen, die linke Bildseite genauso wie die drei langen hellen Flächen, die fast bis an die linke Bildkante heranreichen.
    4.   Sinnbildlich gedeutet erkenne ich in dem Bild ein Beispiel dafür, daß sich die Lebendigkeit der Natur auch noch ansatzweise in / trotz der strengen, kalten und harten Architektur von brutal-kantigen Betongebäuden finden läßt.
    5.   Insgesamt sehe ich in der Vorlage nach längerem Betrachten ein gelungenes, überwiegend grafisch, stimmungsmäßig sachlich-kalt angelegtes SW-Foto mit leichter perspektivischer Verzerrung, das durch das Erscheinen der jungen Frau und der Lichtwirkungen auf der Bildfläche bereichert und belebt wird.
  • N. Nescio 21/08/2024 0:30

    rechtecke. rechteckdeckenleuchten, rechteckige fensterlichtspuren am rechteckfließenboden. die junge weißbebluste, bebrillte betritt die rechtecke.

    die auswahl der rechtecke aus dem, was der architekt schuf, samt einbeziehung des fensterlichtes und die schwarzbehoste samt rechteck-sitzmöbel ist die kompositorische leistung des fotografen. ein sehr klares bild, klar in der komposition. leblos, wie museen eben sind. ein hauch von piet mondriaan.
  • Gerhard Körsgen 20/08/2024 11:52

    Ausgesprochen grafisch strukturierte Innenaufnahme in der die  Form des Rechtecks, mehr noch Quadrats, dominiert.
    Zur Linken befinden sich verstrebte Fenster deren Lichtdurchbrüche und Schatten im Stäbchenparkett des Fußbodens reflektiert werden.
    Gegenüber an der Wand wiederum sind - ebenfalls quadratisch - wie moderne Kunst anmutende Grafiken in einer seriellen Reihung.
    Diese Grundkonstellation wird in sich optisch etwas "aufgebrochen" dadurch dass die Lichtquadrate unregelmäßig groß sind und so dem Gesamteindruck etwas die formale Strenge nehmen.
    Das "an sich" wäre schon ein Foto wert welches viele zufrieden stellte.
    Es gibt aber noch eine junge Frau die mit abgesenktem Blick, wohl  durch das helle Gegenlicht, die Szenerie betritt, die Sitzgelegenheit neben ihr registrierend, vielleicht bald nutzend.
    Eine veritable "Fotofalle" in der die Person den zusätzlichen "Faktor X" ausmacht der das Ganze "aufpeppt" und durch ihre schiere Anwesenheit bestimmt.
    Schon die Bechers thematisierten ja die Abwesenheit bzw. Nicht-Anwesenheit von Menschen in ihren Fotografien die ja rein sachbezogen waren.
    Hier in diesem agora-Beitragsfoto ging es also nicht um die Kunst oder das Licht oder "nur" um die Person, es ging um alle drei gleichermaßen, lese ich darin.
    Das wirkt auf mich durchdacht und gut gelungen.
    Mal ein Beitrag der ebenso auch im Voting hätte landen können was in diesem Fall kein Gegensatz sein muss.
    Daumen hoch.
  • Clara Hase 19/08/2024 22:30

    Verwirrspiel mit Rechtecken - aus Schatten, Lichtern oder gemalt.
    Die Dame schließt die Augen - Zufallsbegegnung.
    Selbst die Deckenleuchten und der Raumteiler wirken zumindest Eckig.
    Wer davon erschöpft wird, darf sich setzen auf die Bank - auch eher rechteckig.

    PS1 die Fliesen am Boden sind auch rechteckig und gemustert.
    Das bild noch einmal betrachtend, ist aber an der Trennwand ganz hinten ein riesiger Runder weisser Flecken - ich kann ihn mir nicht erklären.

    PS2 Die grafischen Elemente oben und halb unten - irgendwie erinnern sie mich auch an vorbeifahrende Paternoster - auch wenn keine Räume in dem Sinne erkennbar sind.
  • Heiko Hennings 19/08/2024 20:48

    Für mich wäre das Foto komplett gewesen, wenn die linke Fensterfront mit einbezogen gewesen wäre. So ist das Foto abgeschnitten und wirkt seltsam unvollständig. Die Dame, die im rechten Seitengang erscheint, hätte ich einen halben Schritt mehr ins Bild kommen lassen. Der Raum befindet sich wahrscheinlich in einem Museum. Was an der Wand wie Kunst aussieht, entzieht sich meinem Verständnis. Wer betrachtet sich so etwas??
    Insgesamt frage ich mich, warum jemand so ein Foto macht. Vielleicht geht es dem*der Fotograf*in mehr um die Dame ...  Vielleicht war die Idee Architektur mit ihr zu verschmelzen. 
    Auf mich wirkt das Foto kalt leb- und seelenlos.
    • ShivaK 19/08/2024 21:53

      die linke Fensterfront ist mit einbezogen, wenn auch indirekt ... das ist ja das Raffinierte an dem Bild.
      Zu kalt, leb- und seelenlos könnte man jetzt auch andere Gedanken haben können, aber das würde den Rahmen dieser Bild-Diskussion sprengen.
    • Heiko Hennings 19/08/2024 22:36

      Auch eine Ansicht, muss man aber nicht verstehen. Jeder hat SEINE eigene Ansicht und jeder Ansicht ist richtig (für den jeweiligen Betrachter meine ich).
  • _visual_notes_ 19/08/2024 13:31

    Ein Schwarz-Weiß-Foto, das mit geometrischen Formen spielt. Materielle Strukturen der Architektur stehen im Dialog mit den Zeichnungen der Wanddekoration, während das Licht selbst als Maler agiert und flüchtige Schatten wirft. Es gibt Serien, Rhythmen, und diese werden jäh unterbrochen durch die Frau, die um die Ecke tritt - ein unerwarteter Akzent in diesem Kompositionsspiel.
    Eine "Ästhetik des Zufälligen" (obwohl der/die Fotograf/in vielleicht gewartet hat) innerhalb vieler Elemente des Geplanten und des Unvorhersehbaren. Ein Bild wie eine Metapher des Lebens selbst – ein Spiel von Ordnung und Chaos, von Absicht und Zufall.
    Sehr gut gesehen und umgesetzt.

    Eine schöne Woche an alle.
    • lenmos 22/08/2024 10:53

      Ich stimme mit dir vollkommen überein. Ich habe am Montag schon, den "Fehler" gemacht, deinen Text zu lesen, er war da noch der einzige, und habe mir gedacht, so hätte ich das wohl auch geschrieben, nur nicht so gut. ;-)