313 Bitte nicht drängeln (unbearbeitet)

313 Bitte nicht drängeln (unbearbeitet)

Der Titel ist Programm: Steht man dort vorn, sollte man genügend Freiraum um sich herum aufgebaut wissen. Direkt hinter dem Felsen, auch er erinnert mit seiner roten Färbung an das Rotliegend, geht es ziemlich senkrecht abwärts. Links blühende Heide, recht die grünen Zweige einer Fichte. Aus der unergründlichen Tiefe schiebt sich der abgestorbene Rest eines Baumstamms, der irgendwo am Steilhang Fuß gefasst hat, schön kontrastierend zu der tief unten liegenden unscharfen, blaugrünen Wasseroberfläche über die Kante des Felsens. Wer weiß, was dem Baum widerfahren ist — ein Blitzschlag? Oder einfach nur verkümmert und gebrochen aufgrund mangelnder Nährstoffe um seine verwurzelte Stelle?

Vorgesehene Optimierung: Schnitt, Weißabgleich, durchgängigere Schärfe.

Auch in diesem Fall habe ich wieder zwei identische Bilder vorliegen, die sich nur durch den gesetzten Fokuspunkt unterscheiden: Das erste mit scharfem Felsen und scharfer Fichte, der Fokuspunkt liegt auf der Oberkante des Felsens. Das zweite mit scharfer Heide und scharfen Totholz, dort liegt der Fokuspunkt auf dem Totholz. Bei beiden Aufnahmen ist die Wasseroberfläche unscharf. Trotz einer Blende von f/18, also recht weit (wahrscheinlich schon wieder zu weit) geschlossen, ist der Schärfeunterschied auf kürzerer Distanz erheblich. Hinzu kommt die Bewegungsunschärfe der Zweige im Wind. Auch in diesem Fall will ich deshalb durch ein Zusammensetzen der scharfen Bereiche beider Bilder eine einigermaßen durchgängige Schärfe in eine einzige Aufnahme bekommen. Wenn man so will, eine Art „Stitch“ im Nachgang. Als unbearbeitetes Foto ist als Beispiel das erstere Bild gezeigt. Beide Bilder haben im Originalzustand bis auf den unterschiedlich gelegten Fokuspunkt völlig identische Daten.

Das (die) Bild(er) wurde aufgenommen im Kerngrund am Aussichtspunkt „Besendickerfelsen“ an der Ohratalsperre bei Luisenthal zwischen Ohrdruf und Oberhof im Landkreis Gotha.