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(4) Bitte wieder um Eure Mithilfe! Raupe eines Weidenbohrers (Cossus cossus)? Nein!***

(4) Bitte wieder um Eure Mithilfe! Raupe eines Weidenbohrers (Cossus cossus)? Nein!***

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(4) Bitte wieder um Eure Mithilfe! Raupe eines Weidenbohrers (Cossus cossus)? Nein!***

Auf dem Rücken liegend - wie auf Abb. 1 - fand ich auf einem steinigen Weg in Hirschling am Regen/Opf., Bayern, am 14.4.2024 diese Schmetterlingsraupe.
Zuerst hielt ich sie für eine leblose Käferlarve. Aus der Nähe konnte man jedoch gut die typischen vier Paar Bauchbeine, die Hinterbeine (Nachschieber, Abb. 3) und die Kopfkapsel (Abb. 4) erkennen, welch letztere genau dem Bild eines Weidenbohrers entsprach.
Ansonsten ziemlich träge, drehte sich die Raupe aus der Rückenlage mehrfach recht behende wieder zurück.
Wegen der Farbe und Oberfläche dachte ich an die Raupe eines Weidenbohrers (Cossus cossus) aus der Familie der Holzbohrer (Cossidae). Auf allen Abbildungen, die ich finden konnte, ist die allerdings - gerade in dieser Form und Farbe - älter als eine Jungraupe und wird ca. 10 cm lang. Möglicherweise hier ein mangelernährtes oder sonstwie krankes Tier? Es war nämlich nur (knapp) zwei Zentimeter lang und wirkte wie "vertrocknet"!
Eine andere Art der Familie (wie z.B. der verschollene Zitterpappelbohrer) kommt wohl nicht in Frage. Siehe zur Verwandtschaft z.B. das lepiforum!
Nun hatten die Forstleute oberhalb des Fundortes gewaltig gehaust - und den Hang kahlgeschlagen. Ob dabei eventuell die (überwinternde) Raupe beschädigt worden ist? Die Stigmen wirken hier wie mit eingetrocknetem Lehm verschmiert.
Möglicherweise hatte sich die Raupe auch aus ihrer gewohnten Umgebung fortbewegt - man liest, daß
die Tiere sogar zeitweise den Baum, in dem sie gefressen haben, wechseln können. Zwischenzeitlich hatte es ausgiebig geregnet, war aber auch zeitweise länger sehr heiß und trocken.
Pappeln und Weiden beispielsweise gibt es am Fundort einige.
Hab das Tier nach den Aufnahmen ins Gebüsch gesetzt; es sollte ja nicht auf dem Weg zertreten werden und sich evtl. eine neue Futterpflanze suchen können ...
Bitte um Mithilfe bei der endgültigen Bestimmung (danke im Voraus!) - an der Raupe geschnuppert hab ich natürlich nicht; den Essiggeruch als Bestimmungsmerkmal des Weidenbohrers hatte ich vergessen ...

*** Peter Butterfly mal wieder dankeschön für die Richtigstellung! Allein die Größe ...
Wahrscheinlich ine verpuppungsreife ERDEULE (AGROTIS sp.): lt. lepiforum vielleicht A. exclamationis oder ipsilon, denke ich - aber (s. Peters Kommentar!) unter großem Vorbehalt.
Interessant jedenfalls: die gleiche Kopfstruktur wie beim "Kleinschmetterling" Weidenbohrer!

16.4.2024 f

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