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4. Kapitel eines Romans, der wie.....

4. Kapitel eines Romans, der wie.....

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4. Kapitel eines Romans, der wie.....

....alle Romane irgendwann an die Stelle kommt, wo aus dem Fenster eines fahrenden Zuges geschaut wird....




........in absehbarer Zeit würde er in Ahrensburg eintreffen.



Kapitel 4: DER GARTEN


Tante Lou schlief fest, als Willy um 8 Uhr eintraf. Er war über den Hintergarten und die offene Verandatür ins Haus gelangt und ließ Tante Louh schlafen. Sie schnarchte laut. Willy frühstückte ein Müsli, dass er mit heißer Honigmilch übergoss. Er nannte es „Belgisches Frühstück ohne ...“, denn aus seiner Zeit im Krankenhaus vor ein paar Jahren wurde er die Erinnerung an dieses Ritual nie mehr los. Er hatte damals morgens immer 4 Tabletten einnehmen müssen, die in ihren Nebenwirkungen den Magen angriffen und Schwindel erzeugten. Willy hatte dies damals durch genau dieses Müsli-Rezept einigermaßen in den Griff bekommen können. Die Tabletten waren aus belgischer Produktion und wurden den Geruch und den Beigeschmack nicht los, dass ihre Herstellung in Deutschland damals noch auf eine Lizenz wartete. Dieses „Belgische Frühstück“ hatte er beibehalten, immer, wenn ihm danach war, aber ohne die Medikamentation von damals.

Tante Louh erwachte um 18 Uhr. Willy hatte inzwischen das ganze Haus staubgesaugt und nass gewischt ohne dass Tante Louh dadurch aufzuwecken gewesen wäre. Sie schlief unter diesen geselligen Bedingungen gerade gut.

Willy saß im Garten unter dem Birnenbaum, der blattlos zwar kaum Schatten warf, der aber schon erste weiße Blütenknospen zeigte und Willy väterlich beschirmte. Willy las inzwischen Bölls „Das Brot der frühen Jahre“. Er hatte die Beine hochgelegt. Tante Louh kam grußlos in den Garten und strahlte vor Freude und sagte: „Willy, ich war gestern am Grab, lass uns morgen wieder gehen. Sag`mal, Willy, kannst Du diese zwei Seiten hier eintippen und ausdrucken – der Verlag nervt mich täglich. Und seitdem ich auf der Anzeige erkenne, dass die anrufen, nehme ich dann nicht ab, aber das Klingeln nervt schon. Die bestehen auf das Vorwort. Es ginge nicht ohne. Hier ist es. Bitte tippe es ab – ich mag denen nicht auch noch meine Handschrift geben, denn die machen`s dann in Faksimile. Und, Willy, ich habe die Talkshow abgesagt.“ „Gut,“ sagte Willy und stand auf, ging in die Bibliothek und tippte die zwei Seiten in einer Viertelstunde ein. Mit dem Ausdruck fuhren sie in Tante Louhs Jeep sofort ins Industriegebiet und trafen im Verlag nur Peter Rammschuck an. Der war sofort gesäuert, als er Willy sah und wusste was die Uhr geschlagen hatte. „Nun ist die Henne fett!“ waren Willys Worte bei der Übergabe des Manuskriptes. Willy gab Peter auch noch eine Plastikeinkaufstüte, in die er ein paar Rotweinflaschen gelegt hatte. Peters Laune verbesserte sich schlagartig. Peter ging in den Fotokopierraum und holte zwei große Mettwürste, die er Willy gab: Die seien von der „BILD-Chäffreddackzion“ und er hätte insgesamt sechs davon erhalten, und die seien gut, zwar rustikal, aber gut. Willy bedankte sich und brach auf. Tante Louh und Willy hielten noch kurz bei Schnäffs und luden einen Sack Kartoffeln und vier Tüten Jonagold ein. Die Schnäffs waren alle vier in der Tenne und boten noch den neuen Ziegenkäse zum Probieren an, so dass der, eingelegt in Marmeladengläsern in Öl, Willys Zuspruch fand. Willy nahm vier Gläser mit. Der Preis war OK.

Tante Louh wollte jetzt nicht gleich nach Hause.



Kapitel 5: DAS FEUER


Nachdem sie zwei Stunden Landstraße gefahren waren, Tante Louh benötigte.......

Comentarios 7

  • Watndat 21/08/2009 14:39

    Wwweiter!!!
  • Brigitte Specht 29/11/2008 21:35

    ...eine tolle Geschichte.....!

    Wenn man in einem Zug sitzt, fahren wahrhaft ganze Geschichten und Eindrücke an einem vorbei......!
    L.G.Brigitte
  • Bernd Osthoff 29/11/2008 12:02

    Du siehst mich fragend, neugierig und weiterlesend????
    +++++
    LG Bernd
  • ursch 25/11/2008 21:54

    Bin Neugierig auf die Fortsetzung.
    Uschi
  • Wolfgang Weninger 25/11/2008 21:19

    der untere Teil des Romans mit der Verpflegungsaktion ist ganz nach meinem Geschmack :-)
    Servus, Wolfgang
  • Willi Thiel 25/11/2008 20:53

    nee wo der willy sich überall herumtreibt und wat der nicht alles macht.....bin gespannt auf die fortsetzung
    lg willi ohne y
  • Inge Striedinger 25/11/2008 11:54

    Immer wieder der Blick aus dem Fenster ... die Landschaft bewegt sich vorbei während Willy aus seinen Erlebnissen eine Geschichte strickt ... Tante Louh hat es faustdick hinter den Ohren, wenn ihr Verlag nervt :-) Nebenbei bekomme ich noch Hunger ... nach Mettwurst, Ziegenkäse und Rotwein.
    LG Inge