(4) Wer geht denn da wieder ??? Der ADERN-EICHELBOHRER (CURCULIO VENOSUS) ...
... aus der großen Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae) mit vielen schwer bestimmbaren Arten. Hier ging's auf Anhieb problemlos:
Der hell beschuppte Teil des Schildchens ist längsgerichtet und nicht quadratisch oder quergelagert;
die Flügelnaht in der Mitte hat im hinteren Anteil einen schräg abstehenden Borstenkamm -
und der Mittelkiel des Rüssels an dessen Oberseite reicht fast bis zum Fühleransatz.
So kann man sogar nach den Fotos diese eine Curculio-Art der neun bei uns vorkommenden Spezies mit den langen dünnen Rüsseln bestimmen.
Bei etwa 800 hier lebenden Rüsselkäfern schon fast unwahrscheinlich :-) ...
Der Gewöhnliche Eichelbohrer (C. glandium) und der Haselnußbohrer (C. nucum) gehören in derselben Gattung ebenfalls zu den nicht seltenen Vertretern.
Auch unsere abgebildete Art sei "ziemlich häufig" - ich hatte sie nie vorher gesehen; übersehen kann man den Pinocchio mit der langen Nase doch wohl nicht, wenn man einen solchen Käfer von 7 bis 9 mm Länge vor sich hat.
Mit dem Rüssel bohrt das Weibchen eine Eichel (Stieleiche, Traubeneiche - Quercus robur, petraea) an und legt dann ein Ei hinein. Darin leben die Larven bis in den Herbst, gehen in den Boden, überwintern einmal als Larven, verpuppen sich im Frühsommer, überwintern wieder und schlüpfen als fertige Käfer (Imago) erst im darauf folgenden Jahr - wie dieser hier, der auch eine zweijährige Entwicklung hinter sich hat.
Ein hübscher Käfer mit ordentlich gebürsteter Frisur jedenfalls - wieder ein schönes Wunder der Schöpfung!
Wie lange es wohl gedauert haben mag, bis sich die Arten allein dieser Gattung innerhalb der Evolution herausgebildet haben? Sie sind ja unterscheidbar und teils auf verschiedene Nahrungspflanzen spezialisiert.
SCHÜTZT DIE WUNDERBARE NATUR!!!
Fund und Fotos: Neukappl/Opf., 8.5.2021.
14.5.21 f
Comentarios 0
Borrar comentario
Borrar comentario y respuestas