476 Rondell
Ein Blick über den Schlossplatz aus einer tiefen Perspektive. Der Platz ist, das kann man hier gut erkennen, mit einer feinen Schotterkieselschicht bedeckt. Das garantiert an trockenen Tagen immer staubige Schuhe. Links der nördliche Treppenaufgang zur Terrasse des Portikus an den Arkaden. Auf Bildmitte zieht sich das Rondell durchs Bild, entstanden um 1840 unter Herzog Ernst I. Das Denkmal in der Mitte des Rondells, dessen Achsen um 45° gegenüber den Achsen des Schlosses verdreht sind, wurde 1847 im Auftrag seines Sohnes Herzog Ernst II. vom Münchner Bildhauer Ludwig Schwanthaler entworfen und gefertigt. Der Sockel entstammt einem Entwurf des Coburger Hofbaumeisters Carl Friedrich Wilhelm Streib. 1849 enthüllte man das fertige Monument, dessen Statue aus zwei eingeschmolzenen französischen Kanonen gegossen wurde, in einem feierlichen Akt.
Am rechten Bildrand grenzt der Baumbestand, es ist Ende Mai, gerade stehen zwei große Kastanien voll in Blüte, am westlichen Ende des Schlossplatzes den Platz von der Häuserzeile mit den Bürgerhäusern der Grafengasse ab.
Im Hintergrund als Abschluss die nächtlich angestrahlte Schaufassade der nach Norden zeigenden Ehrenburg mit den Eckpavillons und dem Ehrenhof mit dem markanten Treppenturm.
Der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648) hatte auch in Coburg Spuren hinterlassen. Mit dem Tode Herzogs Johann Casimirs im Jahr 1633 „verwaiste“ Schloss Ehrenburg für fast ein halbes Jahrhundert. Nur ein paar Instandhaltungsarbeiten führte man durch, und Grundrisse mit einer Auflistung aller Räumlichkeiten wurden aufgestellt. Auf alten Zeichnungen (von1679 bis um 1700) von Justinus Bieler, dem späteren Hofbaumeisters des nachfolgenden Herzogs Albrecht, die im Coburger Staatsarchiv einsehbar sind, sind ein vorderer Residenz-Schlosshof, ein mittlerer Schlosshof und ein hinterer Schlosshof, und dies von Süd nach Nord, erkennbar und benannt. Mit der Auflistung der Räumlichkeiten wird belegt, dass diese räumlichen Aufteilungen und Bauten bereits unter Herzog Johann Casimir stattfanden, im Jahr 1623 wird bereits von einem „forderenn Hoff“ gesprochen, was automatisch auf zumindest einen weiteren folgenden Hof schließen lässt.
Aufgenommen am 24. Mai 2019 vom Coburger Schlossplatz am nördlichen Treppenaufgang an den Arkaden.
Vielen Dank an die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen in München für die Erlaubnis, die Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Für Interessenten an bayerischen Schlössern - unter folgendem Link findet man Schloss Ehrenburg, die Veste Coburg und Schloss Rosenau im Reiter links unter Coburg auf der Website:
https://schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/uebers/coburg.htm
Zu empfehlen ist auch für interessierte Besucher der amtliche Führer:
https://www.bsv-shop.bayern.de/Amtlicher-Fuehrer-Schloss-Ehrenburg-Coburg
Aus diesem habe ich viel Wissenswertes und eine Fülle an Informationen erhalten, die ich bei der textlichen Gestaltung meiner Bilder mit habe einfließen lassen.
aposab1958 21/01/2022 20:52
klasse Nacht und Architekturaufnahme.. fein mmit den Lichtsternen. der tiefe Blickwinkel hat seinen Reiz..irgendwie bleibe ich an Deinen Coburg Bildern imme rhängen
schönes Wochenende
Sabine
Herr Mato 21/01/2022 8:41
Sehr wirkunsvoll mit der niedrigen Perspektive!Dagmar Katharina 20/01/2022 14:43
Sehr schöne Aufnahme!Lg Dagmar
Paulibär14 20/01/2022 13:19
Herrliche Nachteinstellung in feinem Bildschnitt und Perspektive.LG Georg
† Bernd Niedziolka 20/01/2022 0:12
Perspektive und Bildaufbau gefallen mir sehr gut,auch das Format passt
LG Bernd
André Reinders 19/01/2022 19:39
Dies gefällt mir vor allem wegen der Tiefe!!!LGAndré
Burkhard Jährling 19/01/2022 18:38
Eine starke Nachtaufnahme aus diesem sehr tiefen Blickwinkel.VG Burkhard
Heribert Fischer 19/01/2022 18:11
sehr gut mit der Einbeziehung des Vordergrundes† smokeybaer 19/01/2022 18:03
Prima nachtansicht gr Smokey