(5) Heute beim Frühstück . . . RÄTSE! Hier: Fraßbeginn der Blattwespenraupe von Allantus viennensis
Hier ist gut zu sehen, daß das Blatt vom Rätseltier zuerst von der Unterseite her angefressen wurde. Nur von der Oberhaut des Blattes bleibt eine Schicht stehen; man erkennt es am durchscheinenden Licht: "Fentserfraß".
Befände sich das verursachende Tier zwischen (und nicht unter) den Blattschichten, spräche man von einem Blattminen verursachenden "Minierer".
Das Blatt war zu Beginn der Beschädigung noch vital, das erkennt man an der angedeuteten Vernarbung der Fraßränder, die wallartig einen Teil der Defekte als Narbe abdichtet.
Übrigens benutzen die Gerichtsmediziner und Archäologen diese Tatsache für den Beweis, ob bei einem aufgefundenen Schädel nach einer eventuellen Verletzung das Opfer noch länger gelebt hat. Bei den trepanierten, d.h., angebohrten Schädeln der Steinzeit findet sich ein Knochenwachstum des künstlich angelegten Loches, das bei einem Teil der Funde wieder ganz zugewachsen war.
So haben auch Steinzeitmenschen, denen vom Schamanen böse Geister oder der Kopfschmerz aus dem Schädel auf diese Art entfernt wurden, die lebensgefährliche Prozedur ohne tödliche Verletzung des Gehirns oder eine ähnlich gefährliche Infektion gut überstanden - bei den damals eingeschränkten Möglichkeiten fast ein Wunder! Sicher haben unsere Vorfahren die Wunden mit desinfizierenden Blättern oder Ähnlichem abgedeckt . . .
Übrigens scheint sich eine Milbe über den neuen Wohnraum zu freuen (untere Bildhälfte etwa in Bildmitte).
Garten Düsseldorf-Garath, 11.10.2013
Comentarios 0
Borrar comentario
Borrar comentario y respuestas