(6) Alle vier Basikryogene an einem Tag: KAMM-, PEBBLE-, Haar- und Bandeis!
Zwei nebeneinandergelegte Eisbündel: links das aus einem Steinchen wachsende pebble ice (in Abb. 1 und 4 links, Abb.5), rechts "normales" Kammeis = Stängeleis.
Links am hellen pebble-Eis noch angewachsenes Kammeis mit viel transportiertem Boden. Die ehemalige Erdoberfläche ist etwa die horizontale Bildmitte.
Erst aufgrund der Fotos fallen bestimmte Unterschiede auf; in der Kälte draußen guckt man sich vieles ja nicht so genau an.
Ich vermute, daß das pebble-Eis schneller wächst als Kammeis ("Stoßzähne" in Abb. 1!): möglicherweise bildet es deshalb mehr Luftbläschen und sieht daher weißer und undurchsichtiger aus. Das war mir schon beim seltenen Anblick des pebble-Eises aufgefallen - anhand der Farbe kann man es bei näherem Hinsehen sogar eher finden! Es scheint meist aufgrund der mikroklimatischen Bedingungen einzeln aufzutreten; hier hab ich die beiden Basikryogene erstmals zusammen auf kleiner Fläche gesehen.
In Abb. 5 sieht man auch, daß die (rundlichen) Steinchen mit dem pebble-Eis ganz oberflächlich liegen; das scheint eine der Grundbedingungen für sein Entstehen zu sein. Dazu müssen sie noch einigermaßen porös sein, um Wasser zu speichern bzw. weiterzuleiten. Deshalb entsteht auch bei passenden Temperaturen um den Gefrierpunkt lange nicht auf jedem oberflächennahen Steinchen dieses relativ seltene Basikryogen. Krümeliger Boden mit Poren für die viel häufigere Kammeis-Entstehung ist mehr vorhanden ...
Fotos aus Neukappl/Opf. - alle Funde innerhalb etwa einer Stunde - in unserer "Leonberger Westwind-Frischluftschneise" mit konstanter Feuchtigkeit und sich haltender Kälte am Boden: 6.2.2020 mittags.
8.2.20
alicefairy 09/02/2020 10:28
Echt spannend !Lg Alice
Ich 08/02/2020 13:45
Was es so alles gibt,sehr interessant,danke fürs zeigen.VHG Norbert