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669 Anfänge der Veste Coburg

669 Anfänge der Veste Coburg

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homwico


Premium (Complete), Coburg

669 Anfänge der Veste Coburg

Ein Stückchen weiter blickt man auf die mächtige, hohe Fassade des Hohen Hauses, hier mit der nach Westen zeigenden Seite. Der Name hat seine Berechtigung: In dem Hohen Haus hätten heute zwei normale Einfamilienhäuser Platz. Allein der Dachstuhl besitzt vier Stockwerke. Die Besonderheit ist dabei die sich komplett über diese Stockwerke erhebende Tragstruktur verbunden mit einer Vielzahl von Stützen, Kopfbändern Verstrebungen und drei Kehlbalkenlagen. Die Mauerstärke des Gebäudes allein wird mit 1,8 Meter angegeben. Es sind riesige Dimensionen.

Die Anfänge der Veste Coburg, sie zählt heute zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen in Deutschland, lassen sich bis in das Jahr 1056 zurückverfolgen, wo die Stadt Coburg, dazumal „Koburgk“ genannt, das erste Mal urkundlich erwähnt wird, wobei unter dem Begriff „Trufalistat“ mit der Ansiedlung der Main- und Regnitz-Slawen wohl schon im 7. Jahrhundert nach Christus Hinweise auf eine Besiedlung an der Stelle des heutigen Coburgs gegeben sind. Andere Quellen datieren die erste urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1225, als die Burganlage im Besitz der Herzöge von Meranien war und in einer im 15. Jahrhundert kopierten Urkunde aus dem Jahr 1217 Hinweise auf die Bezeichnung des mittelalterlichen Stadtkerns des heutigen Coburgs als Trufalistat liefert, das um diesen Zeitraum den Namen Coburg, damals noch in anderer Schreibweise, wie „Koburgk“ erhielt. Dabei findet man unter der Bezeichnung „kloster“ und „sloss“ auch Hinweise auf die auf dem heutigen Festungsberg angesiedelte, 1074 auf dem Veste-Berg gegründete klösterliche Propstei des Klosters in Saalfeld und deren Umwandlung in eine Burg.
Diese Burg, damals wohl aus Hauptburg mit Bergfried, Saalbau (Palas), Kapelle und einer westlichen Vorburg bestehend, fiel im Jahr 1353 durch Erbschaft an das Haus Wettin und blieb bis zum Ende der Monarchie im Jahr 1918 in dessen Besitz. Der „Blaue Turm“ gehört zu den ältesten Bauteilen auf dem Burggelände. Längere Zeit militärisch als südlichste Landesfestung der Wettiner genutzt, baute man um 1420/1430 den dreifachen Befestigungsring um die gesamte Burg mit etlichen Basteien. Das Hohe Haus entstand schon etwa in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Nach einem Brand erneuerte man im Jahr 1489 das im westlichen Vorhof gelegene, als Zeughaus genutzte Gebäude.

Aufgenommen am 13.09.2014 anlässlich der 10. Nacht der Kontraste zur Coburger Museumsnacht im Coburger Hofgarten kurz vor dem letzten, steilen Anstieg hinauf zur Burg unterhalb der Mauerringe und Bastionen, die im Mittelalter zur Verteidigung geschaffen wurden. Dabei erreicht man über 134 schmale Treppen den Eingangsbereich zum Wahrzeichen der Stadt Coburg.


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