725 Pulverflasche

725 Pulverflasche

Für die Handhabung der früheren alten Gewehre und Pistolen war etliches an Zubehör notwendig, um eine ordnungsgemäße Funktion der Waffe zu gewährleisten. Neben der Waffe musste der Waffenträger deshalb Bleikugeln und Schrot, Feuerstein oder Schwefelkies, Lunte und Zündhütchen und Pflaster mit sich führen. Das als Treibmittel benötigte Schwarzpulver trug man in einer Pulverflasche am Mann.
Auf diesem Bild eine dieser Pulverflaschen. Wie man erkennt, waren auch diese mitunter aufwändig gearbeitet. Dieses, aus dem 16. Jahrhundert stammende, hier in einer gebogenen Form gearbeitete Behältnis hat einen Korpus aus gebleichtem Horn, das mit Motiven graviert ist. Wie man sieht, scheint der Besitzer durchaus ein humorvoller Mensch gewesen zu sein.
Von der Funktionsweise, auch dies ist auf dem Bild erkennbar, besaßen die Pulverflaschen einen meist metallenen Aufsatz, oftmals aus Eisen, der in einen spitz zulaufenden hohlen Trichter mündete, der mit einer Klappe abgedeckt war. Über eine mechanische Vorrichtung ließ sich diese Abdeckung öffnen, und man konnte das Schwarzpulver gezielt aus der Flasche auf die Gewehr- oder Pistolenpfanne schütten.

Aufgenommen in den Museumsräumen der Kunstsammlungen der Veste Coburg im Herzoginbau in der Jagdwaffenausstellung im Obergeschoss.

Vielen Dank an die Kunstsammlungen der Veste Coburg für den positiven Bescheid, die Bilder an dieser Stelle in der Fotocommunity zeigen zu dürfen.
Für Interessenten eines Museumsbesuchs, der wirklich lohnenswert ist, ein Link der ausführlich über das museale Geschehen der Kunstsammlungen der Veste Coburg informiert:

https://veste.kunstsammlungen-coburg.de/