(8) Das seltene BANDEIS (ice ribbons, ein Basikryogen) im Garten !!!
Vom 28.11.2020 bis 30.11.2020 fand ich im Garten in Neukappl/Opf.die bisher meisten und auch schönsten Bandeisbildungen.
Bei Nebel vom 25. - 29.11.2020 und Temperaturen um den Gefrierpunkt (25.11. und 26.11. 0 bis -4°C, 27. und 28.11. -1°C, 29.11. -2°C, 30.11. und 1.12. -5°C) war am 27.11. nach Wochen erstmals wieder reichlich Raureif da. Am 29.11. fanden wir zum ersten Mal Ende 2020 etwas Kammeis am Boden sowie auf Ziegelsteinen im Garten - und Haareis im Wald.
Das selten gesehene Bandeis hatten wir schon in den Jahren vorher auf folgenden Pflanzen gefunden: abgefallene Fichtenzapfen (das entsprach wohl eher "Kammeis", das aus den Poren der Zapfenschuppen wuchs), Petersilie, Borretsch, Paprika, Tomaten, Moos; jetzt erstmals auf Kanadischer Goldrute, Staudenphlox, Oregano und Kapuzinerkresse. Immerhin auf zehn Arten - wobei wir es trotz unserer Suche noch nie auf Disteln gesehen haben, auf denen es angeblich am häufigsten vorkommt.
Als die Temperaturen am 30.11. schnell sanken, war das eindrucksvolle Schauspiel verschwunden; da fehlte dann das noch flüssige Wasser in der Erde als Nachschub für die schönen Eisbänder.
Bandeis gehört mit dem häufigeren Haareis, dem Kammeis und dem "pebble ice" zu den Basikryogenen.
Foto: 28.11.2020 - der erste Tag mit den Glücks-Funden des Bandeises. Hier an Staudenphlox (Phlox paniculata), einer allermindestens 30 bis 40 Jahre alten Zuchtsorte, damals aus dem Schrebergarten von Christas Onkel in deren Garten übernommen. Zum Größenvergleich ein Zollstock. Die größten Bandeis-Bildungen waren ca. 1,5 cm breit und hatten beim Phlox eine Länge von etwa 20 cm! Größere Basikryogene hatte ich (bis auf das Haareis an Totholzästen) nie gesehen.
3.12.20 - Über Mitteilungen von eventuellen Bandeisfunden (wenn möglich mit Pflanzenart und Funddaten) würde ich mich sehr freuen! Danke im Voraus!
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