A E Q U I T A S - E T - V E R I T A S

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Was geht ab Freunde=)
Nach einer langen Zeit melde ich mich mit dieser Milchstraßenaufnahme wieder, die in der wunderschönen Schweiz auf dem Melchsee-Frutt entstanden ist.
Ich war schon öfters auf dem an diesem wunderschönen Platz unterwegs, da ich diesen Ort vielfältig faszinierend finde. Doch diesmal war das Ergebnis für mich was ganz besonderes, da hinter diesem Bild eine Technik steckt, die sich Nachführung nennt. Ich habe mir vor kurzem ein neues Produkt von FORNAX Mounts zugelegt. Eine absolut stabile und zuverlässige Reisemontierung der gehobenen Klasse Namens "Lightrack Mount".

Zu diesem Produkt werde ich in der nächsten Zeit einen ausführlichen Bericht schreiben, deshalb mach ich das heute kurz und knapp und erkläre Euch was überhaupt eine Nachführung ist und wofür es dient. Für alle die sich mit der Astrofotografie beschäftigen, werden irgendwann mal bemerken, dass auch physikalische Gesetze unsere Arbeit beeinflussen. Eines davon ist die Erdrotation die ständig in Bewegung ist und somit die Belichtungszeit unsere DSLR an die Grenze bringt. Je nach Brennweite sind nur zwischen 15-30 Sekunden Belichtungszeit möglich. Mit einer Nachführung sind viel längere Belichtungszeiten möglich denn wie sagt man so schön: Belichtungszeit ist durch nichts zu ersetzen als durch noch mehr Belichtungszeit.

Denn ab einer gewissen Belichtungszeit würde sich die Erde und Kamera einfach unter den Sternen wegziehen. Deswegen kommt eine Nachführung ins Spiel, um die Sterne punktförmig abbilden zu können. Diese Montierung dreht sich mit samt Kamera gegenläufig zur Erdrotation und ermöglicht uns gleichzeitig Details und Strukturen die wir in der Milchstraße noch nie beobachten konnten. Doch zu all dem kommen wir später in einem separaten Bericht zurück.

Und jetzt zurück zu meiner Milchstraßenaufnahme. Die Milchstraßenaufnahme die ihr oben sieht, besteht aus drei Bildern, zwei davon ist die Milchstraße die jeweils einzeln 120 Sekunden belichtet wurden und später in Deepsky Stacker, eine Stacking Prozedur unterzogen, um einerseits die hässlichen Hotpixel herausfiltern zu können und andererseits ganz allgemein das Rauschen zu minimieren Ausserdem werden die Informationen zusätzlich verstärkt. Nach dem Stackingprozess, habe ich die TIFF Datei (Milchstraße), in Photoshop weiterbearbeitet. Da durch die Nachführung klare und strukturierte Details erhalten sind, war die Nachbearbeitung um vielfaches einfacher und zeitersparender.

Trotzdem erwähne ich die Bearbeitungsschritte die ich vorgenommen habe:
Als allererstes habe ich einen Weißabgleichkorrektur vorgenommen und mit der Grundeinstellung Reglern nach meinem Geschmack gespielt. Dabei habe ich die Gradationskurve angepasst und die Details mit Dodge & Burn verstärkt und hin und wiedermal zu den Farbkanälen gewechselt. Und ebenso lange alles angepasst sodass es am Ende mir gefällt. Der Vordergrund (Berge) habe ich in der blauen Stunde aufgenommen und später in Photoshop den Himmel Ausmaskiert und entsprechend dem Hintergrund angepasst und am Ende den Vordergrund und Hintergrund zusammengefügt.

Unten gebe ich nochmals genauer die Exif Informationen raus.

Exif Informationen zum Foto:
Sony Alpha 7s
Sigma 24 mm F1,4 DG HSM (HG Sterne)
Sony SEL55F18Z (VG Berge)

Hintergrund :
Blendenzahl: F4
Belichtungszeit: 2X120 Sek
ISO 800
Nachführung: LIGHTRACK || FORNAX Mounts
EV|Lichtwert: 0 Schritte
Brennweite: 24mm
Hilfsmittel: Stativ

Vordergrund:
Blendenzahl: F11
Belichtungszeit: 0,5 Sek
ISO 200
EV|Lichtwert: 0 Schritte
Brennweite: 55m