Abenteuer Moschee - in Ghom (Iran)

Abenteuer Moschee - in Ghom (Iran)

Vor ein paar Tagen besuchte ich diese Moschee in Ghom.
Die Stadt ist, nach Mashad, der wichtigste Pilgerort Irans.

Da ich beim letzten Besuch der Moschee keine Camera dabei hatte, wollte ich wenigstens jetzt einige Bilder machen. So gesehen - Fehlanzeige! Das Fotografieren ist hier strikt verboten, was ich aber auf den Hinweistafeln (mangels Schriftkenntnisse) nicht lesen konnte.
Direkt bei meinem ersten Versuch wurde ich von einem Moscheewächter geschlagen! Er hatte einen sehr langen Knüppel bei sich, womit er hin und wieder die Anwesenden ermahnte. Gut der Schlag war nicht sehr hart, aber reichlich erschrocken habe ich mich doch. So mußte ich die Bilder heimlich machen.
CAM normal umgehängt, ISO 800 eingestellt, Luft angehalten und den Auslöser gedrückt. Ich meine, die Bilder gehen noch :-))

Zu Ghom:
Ghom hat viele Schreibweisen, so sieht man auch Kum, Qum, Ghoum oder Kom.
Stadt hat einen gleichnamigen Fluss und liegt knapp 1000 Meter hoch.
In der Nähe befinden sich Erdgas- und Erdölfelder und einige Erzgruben, für die ich tätig bin.
Ghom ist ein bedeutender Wallfahrtsort. Hier sind die Grabstätten vieler Könige und Heilige.
Ghom war bis 1938 Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.
Die geschätzte Einwohnerzahl liegt bei ca. 600.000 - ich hatte das Gefühl, hier sind Millionen!

Hier sind die Gesetze etwas härter, als in Esfahan oder Teheran. Die Frauen tragen ihre Schleier noch enger, ein ganz freies Gesicht ist so gut wie undenkbar. Weiterhin gehen die Frauen an Schaufenstern der Läden grundsätzlich zurück, wenn ein Mann ebenfalls die Auslagen betrachten möchte. Mir ist es jedenfalls so ergangen, als ich ein Schmuckgeschäft bewunderte. Drei Damen standen davor und als ich mich dazu gesellte, gingen die Frauen bis an den Straßenrand zurück, warteten bis ich genug gesehen hatte und kamen dann wieder ans Fenster, als ich dieses verlassen hatte.