Absintherie........
Unterwegs vom U Fleku in der Kremencova zum Hard Rock Café am Kleinstädter Ring mit Eindrücken von der nächtlich beleuchteten Prager Innenstadt. Die Bilder wurden alle von Hand ohne Stativ bei einer relativ hohen ISO-Zahl (10000) gemacht. Dadurch wird man dies dem einen oder anderen Bild qualitativ (Rauschen) ansehen.
Hier die herrlich grün ausgeleuchtete Front der Absintherie Jilská in der Jilská 235/7:
eine originelle Bar und auch ein kleines Museum, die der „grünen Fee“ frönen. Hier kann man in einer guten Qualität rund 100 Absinthe verkosten (bitte nicht alle auf einmal) und in dem Museum über 250 verschiedene Flaschen aus aller Welt betrachten.
Einer der Inhaltsstoffe von Absinth ist Wermut. Einige Zeit als Arzneimittel gegen verschiedene Krankheiten wie Malaria eingesetzt, der französische Arzt Pierre Ordinaire kochte es erstmal 1792 und behandelte damit seine Patienten, wurde das hochprozentige Gebräu, aufgrund seiner grünen Farbe auch als „green Fairy“ oder „la fee verte“ (grüne Fee) bezeichnet, in Europa schnell salonfähig. Emile Zola, Ernest Hemingway oder Oscar Wilde zählten zu den Absinth-Trinkern, dem man aufgrund des im Wermut enthaltenen ätherischen Öls Thujon, das zur Stoffklasse der Isoprenoide zählt, zuschreibt Halluzinationen zu verursachen. Um ihre kreativen Fähigkeiten zu steigern, tranken viele Berühmtheiten deshalb Absinth.
Tatsächlich ist das im Thuja (daher der Name), Echtem Salbei, Rosmarin, Beifuß oder Thymian enthaltene Thujon in hoher Konzentration ein Nervengift, das bei Überdosierung zu Erbrechen, Magen-und Darmkrämpfen, Nierenschäden, Benommenheit und vegetativen Störungen wie Kopfschmerzen ,Schwindel oder Krämpfen führt. Auch Epilepsie und schwere psychische Schäden können auftreten.
Bei therapeutischer Dosierung hilft es jedoch gegen die soeben aufgezählten Symptome da es dann die Sekretionen von Galle und Bauchspeicheldrüse fördert.
Die Gefahren des enthemmenden Effekts der Inhaltsstoffe führte dann Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem Verbot von Absinth.
In der Tschechischen Republik, das Verbot war inzwischen wieder aufgehoben, führte der Fall des Kommunismus 1989 zu einem Boom des Absinthkonsums und zu hohen Exporten der ansässigen Getränkehersteller. Die böhmischen Hersteller produzieren den Absinth häufig ohne Anis, der dem Wermut die Bitterkeit nimmt. Deshalb werden häufig Zuckerwürfel mit Absinth getränkt und angezündet. Diese lässt man dann in das brennende Getränk fallen, das mit Wasser gelöscht wird.
Reinhard D. L. 10/11/2020 18:44
grüne fee, deshalb also das entsprechende licht in den schaukästen.gruß
Reinhard
† smokeybaer 09/11/2020 16:51
Da gibts leckerchen gr SmokeyHorstK-Foto 09/11/2020 16:44
ein gefährliches PflasterHG Horst
Rolf Fröhling 09/11/2020 10:36
Wie man sieht, muss es nicht immer Pilsener sein, in Prag.Josef Schließmann 09/11/2020 9:42
Das sieht super aus mit dieser grünen Beleuchtung.LG Josef
UliF 09/11/2020 8:42
fein so in dem LichtLG Uli
KaSb 08/11/2020 20:47
So kommt alles wieder in Mode. Dein Text ist sehr informativ. Die grüne Leuchtfarbe passt gut zum Thema. VG Karinanne47 08/11/2020 19:43
Ich habe neulich mal Absinth probiert, es schmeckte hauptsächlich nach Anis...fast wie Pernod oder Ouzo. Heute werden die gefährlichen Stoffe bestimmt heraus gefiltert. Der Laden sieht aber sehr geheimnisvoll aus mit der grünen Farbe.LG Anne
Vitória Castelo Santos 08/11/2020 19:34
Wieder sehr gut!!!Matteo70 08/11/2020 19:16
herrlich die Neonfarben. Passt hervorragend zur Spirituose.JUAN DE DIOS VÍLCHEZ PÉREZ 08/11/2020 19:13
Bonitos colores verdes de la imagen . SaludosW.H. Baumann 08/11/2020 19:09
Wie mit allem wohl eine Frage der Dosierung. Grüne Fee klingt geheimnisvoll.Gut präsentiert und kommentiert.
VG Werner
Roger Andres 08/11/2020 18:58
Super Farben und Licht Gruss Roger