als Ort der Kreuzigung verehrter Bereich in der Grabeskirche, Jerusalem
Bemerkenswert an dieser Situation erscheint mir, dass die Frau zu Jesu linker Seite wohl Maria sein soll. Maria, die Mutter Jesu, könnte man meinen. Aber dafür ist die Dame relativ jung dargestellt und mit signifikant längerem (rötlich-) blonden Haar. Für meine kunstgeschichtlich fundierten Gedanken sprechen auch die neben der Mariendarstellung aufgestellten (weißen) Lilien. Kenner der aus römisch katholischer Sicht häretischen, also ketzerischen Materie, wagen in dieser Darstellung eine Tradition vieler Renaissancemaler des spätmittelalterlichen Florenz rund um die Familie der Medici zu sehen, die offen auf vielen berühmten Bildern immer wieder eine Dame in Jesu Gefolgschaft dargestellt haben mit längeren rötlich blonden Haaren, womöglich einem Salbgefäß im Arm oder einem Totenschädel zu ihren Füßen oder gut sichtbar ein Kind unter ihrem Herzen tragend. In Maria von Magdala, wie Maria Magdalena auch genannt wird, sahen die Renaissancemaler und sehen viele Menschen heute die im apokryphen
Philippusevangelim erwähnte (Lieblings-) Jüngerin Jesu, von der das Evangelium erzählt, dass Jesus sie "oft auf den Mund küsste". Als Gefährtin Jesu oder gar als seine Ehefrau findet man ähnliche Beschreibungen der besonderen Beziehung zwischen beiden.
Fred Welke 30/09/2013 22:47
Ein wunderschoener Ort, wo es einem heiss und kalt ueber den Ruecken laeuft. Mir ging das damals wenigstens so. Ein sehr gelungenes Bild. vg Fred