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Altes Schloss Schleißheim

Altes Schloss Schleißheim

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Altes Schloss Schleißheim

Das Alte Schloss Schleißheim geht auf ein unter Herzog Wilhelm V. (reg. 1579–1597) nach seiner Abdankung um 1598 errichtetes schlichtes Herrenhaus zurück, das den Mittelpunkt des umfangreichen Schwaighofs bildete und als Wilhelmsbau bezeichnet wurde. Die nahe der wittelsbachischen Sommerresidenz Schloss Dachau gelegene bescheidene Anlage sollte dem Herzog in seinen letzten Lebensjahren als Ort der Besinnung und des Gebets dienen. 1598 ließ Herzog Wilhelm V., der zuvor bereits das Hofbräuhaus gegründet hatte, im Wilhelmshof eine Brauerei einrichten, aus der das Schleißheimer Bier hervorging.[1]

Maximilian I. (reg. 1597–1651), der Sohn Herzog Wilhelms, ließ das Gebäude bereits 1617 bis auf die Kellermauern abbrechen und stattdessen das heutige Alte Schloss errichten. Seitdem war Schleißheim ein beliebter Aufenthaltsort der bayerischen Regenten. Diese unbefestigte Anlage ähnelt typologisch dem von Maximilians Bruder Albrecht im Jahr zuvor begonnenen Schloss Laufzorn. Auch dort führt eine Freitreppe zum herrschaftlich genutzten ersten Obergeschoss hinauf. Der an den Villenbauten Andrea Palladios orientierte Bau im Stil der Spätrenaissance konnte 1623 vollendet werden. Als ausführender Baumeister wurde vermutlich Heinrich Schön der Ältere verpflichtet, Peter Candid führte zahlreiche Wand- und Deckengemälde aus. Auch Isaak Bader war beteiligt. Das Schloss enthielt darüber hinaus bereits damals eine kostbare Sammlung von Gemälden, die teilweise speziell für Schleißheim geschaffen wurden. So die vier monumentalen Jagdstücke von Peter Paul Rubens, von denen eines in der Alten Pinakothek hängt, und den Monatsbilderzyklus von Joachim Sandrart, die sich jetzt im Neuen Schloss Schleißheim befinden. 1651 brach Maximilian von Schleißheim zu einer Reise von Ingolstadt auf, wo er nach kurzer Krankheit verstarb.

1679 starb Maximilians Sohn und Nachfolger Kurfürst Ferdinand Maria (reg. 1651–1679) im Alten Schloss. Zu seinen Baumaßnahmen gehörten ursprünglich drei polygonale Erker, von denen einer an der Stirnseite der heutigen Schlossschwaige (ehemalige Wohnung des Kurfürsten) erhalten ist. Sein Sohn Max Emanuel übernahm den Schwaighof und plante, das Alte Schloss in den umfangreichen Neubau einer Schleißheimer Residenz einzubeziehen, die Pläne wurden jedoch nie in vollem Umfang verwirklicht. Nach dem Bau des Neuen Schlosses wurde der ältere Bau seltener genutzt. Der große Mittelsaal diente ab dem 19. Jahrhundert als Schleißheimer Gemeindekirche. Das Alte Schloss erlitt im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden und befand sich noch Jahrzehnte nach Ende des Krieges im ruinösen Zustand. Eine Restaurierung fand ab 1970 statt, dabei wurden nicht alle der historischen Innenräume wieder hergestellt, sondern zum Teil einer modernen, musealen Nutzung zugeführt.
(Wikipedia)

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