Am Dreibaum

Am Dreibaum

Wir wandern immer noch durch das Muttental. Diesmal etwas abseits der Eisenbahstrecke. Die Muttentalbahn kennen wir ja bereits. Ihrem Streckenverlauf folgen wir nun und erreichen in der Nähe der Quelle des Muttentalbaches die Rauendahler Straße. Hier erfolgte der Umschlag aus den Hunten auf Lastkarren oder Lasttiere. Nach wenigen Metern bergauf erreicht man ein weiteres Relikt eines alten Bergwerks.

Diese Art der Kohlenförderung war nicht überall möglich sondern nur an bestimmten Stellen, die einmal geologisch eine Faltung zeigten und zum anderen leicht zu Entwässern war. Denn es geht jetzt nicht mehr waagerecht in den Berg sondern tonnenlägig wie es der Bergmann bezeichnet. Warum diese Bezeichnung kann man aus dem Bild sehr gut erkennen. Ein Haspel hebt über eine schräge Rutsche eine Tonne voller Kohle schräg aus dem Berg heraus.

Diese äußerst einfache Form eines Fördergerüstes bezeichnet man als Dreibaum. Diese Technik ist uralt, damit haben schon die alten Hochkulturen wie die Ägypter schwerste Steinblöcke gehoben.

Um tiefer in den Berg einzudringen, kam aber jetzt das Problem, daß man das Gebirge trockenlegen mußte. Dazu hat man vielerlei Möglichkeiten, die letztlich immer auf das gleiche hinauslaufen. Unterhalb der Abbauflächen muß ein Stollen in den Berg getrieben werden, der diesen in Richtung Ruhr oder zum Talgrund entwässert.

Scan von einem Video