Am Ende

Am Ende

Mehrfach...

Vier Tage Schneesturm, vier Tage langsames Ankämpfen gegen den heftigen Nordwind. Seit der klaren und eiskalten Nordlichtnacht an den westlichen Ausläufern der Kollóttadyngja bewegten wir uns mehr oder weniger im Whiteout. Nur der ständige Blick auf das GPS ermöglichte es uns Schritt für Schritt aus dem Hochland in die normale Welt zurück zu gelangen und nicht im Kreis zu laufen. Die meiste Zeit bewegten wir uns dabei auf Schneeschuhen um möglichen Hindernissen wie überwächteten Bachläufen sicher aus dem Wege zu gehen. Bei Erreichen des Hverfjall wähnten wir uns bereits in der warmen Hütte und einem warmen Abendessen im Dimmu Borgir Gasthaus am Mývatn, doch machten wir die Rechnung ohne die eigentlich kurze Passage durch den Krüppelbirkenwald. Dort versanken wir in metertiefem Pulverschnee der sich im Windschutz der Sträucher angesammelt hat. Quälend langsam wühlten wir uns hindurch, gefühlte Stunden später und völlig durchgeschwitzt standen wir aber irgendwann an dieser Stelle auf blankem Eis alter Reifenspuren. Das Verkehrszeichen und die Zäume waren ein untrügliches Zeichen das wir es geschafft haben dem eigenartigen Zauber der anderen Welt zu entkommen. Die Ringstraße war nach zwei Wochen wieder erreicht, dahinter liegt dunkel der Mückensee...

Ódáðahraun: Sommer, Winter & Feuer: