Am frühen Morgen unterwegs mit Mutter Fuchs auf Weiltaler Wiesen 16
Manchmal steht der Wind gut für Naturbeobachter – und so hatte ich vor einigen Tagen das Glück, eine Füchsin bei der morgendlichen Mäusejagd auf einer Wiese begleiten zu dürfen.
Je nach Bewuchs gucken beim Fuchs zunächst nur die Ohren, später der Kopf und noch später vielleicht mal das vollständige Tier aus dem Gras hervor.
Entdeckt der Fuchs einen Menschen, so ist Meister Reinicke aufgrund unheilvoller Jagderfahrungen normalerweise ganz schnell weg.
Mäuse gibt es in (nicht vergifteten) Wiesen viele – die sind aber auch nicht dumm und bei Gefahr schnell in ihren Höhlen verschwunden.
Also heißt es für Füchse immer wieder zu lauschen, riechen, peilen und sich lautlos anzuschleichen.
Höhepunkt ist dann der sogenannte Mäuselsprung. Dabei springt der Fuchs wie mit einer Feder abgeschossen plötzlich mit allen Vieren in die Luft und lässt sich (meist) zielgenau auf die Beute fallen.
Natürlich klappt das nicht immer und es gibt viele Fehlversuche.
Mutter Fuchs auf der Wiese hat aber nicht aufgegeben und konnte einige Feldmäuse erbeuten.
Diese hat sie zunächst geschluckt.
Sind die Fuchskinder noch Säuglinge, werden die Mäuse von der Mutter selbst gefressen oder – bei zunehmendem Alter – im Bau den Welpen wieder hervorgewürgt.
So oder so eine sehr anstrengende Zeit für Fuchsmütter.
Zum Schluss unserer Begegnung entdeckte ich im Sucher meiner Kamera im Hintergrund der Füchsin eine Kanadagans.
Als Beute „etwas“ zu groß und recht wehrhaft scheinen sich die gerade brütenden Gänse mit den Füchsen im gemeinsamen Lebensraum zunächst irgendwie arrangiert zu haben.
Hessen, Hochtaunuskreis, Usingen, Meerpfuhl, 27.04.24.
Nikon P1000.
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