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Antiker Staudamm in Marib

Antiker Staudamm in Marib

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Marguerite L.


Premium (World), Zürichsee

Antiker Staudamm in Marib

Antike Staudamm-Mauer
Antike Staudamm-Mauer
Marguerite L.


Wikipedia schreibt dazu, für die, welche den langen Text lesen mögen:

Da das jemenitische Hochland und der Rand der Ramlat es-Sayhad arm an Niederschlägen sind, wurden schon im 3. Jahrtausend v. Chr. wie an anderen Orten in Südarabien Stauanlagen im Wadi Dhanah errichtet, um das jahreszeitlich fließende Wasser des Sayl-Hochwassers zu speichern. Die bedeutendste Anlage wurde von den sabäischen Mukarriben Sumuhu'ali Yanuf II. und Yitha'amar Bayyin II. errichtet. Sie erreichte eine Länge von 680 m und ca. 20 m Höhe und ermöglichte die Bewässerung von ca. 9600 ha Kulturland in der 21 km langen und 8 km breiten Oase. Damit konnte die Bevölkerung von Marib mit Lebensmitteln versorgt werden.

Bei der Datierung der Stauanlage gibt es unterschiedliche Meinungen: Ende des 6. Jahrhunderts oder 1. Hälfte des 4. Jahrhunderts vor Christus.

Die Schleusen:
Der Staudamm bestand aus einem Erddamm, der das Tal des Wadi absperrte und heute nicht mehr vorhanden ist, und zwei Schleusenbauwerken am Nord- und Südhang. Diese Bauwerke, die teilweise erhalten sind, haben Abmessungen von 145 m Länge, 50 m Breite und 13 m Höhe und bestehen aus drei Pfeilern mit zwei Durchlässen. Die Mauern wurden in vergangenen Jahrhunderten teilweise zerstört, weil die Steine für andere Bauwerke verwendet wurden. Sie werden zur Zeit von Archäologen ausgegraben, wieder aufgebaut und sollen zum Unesco-Kulturerbe erhoben werden.

Die Schleusen dienten der Bewässerung; das Wasser wurde erst über einen Primärkanal und anschließende Verteilerkanäle auf die Felder in der Oase geleitet. Die Schleusen hatten auch gemauerte Überläufe (eine Hochwasserentlastung), wo überschüssiges Wasser gefahrlos in Tosbecken abgeleitet werden konnte.

Niedergang:
Mit dem Niedergang des Handels auf der Weihrauchstraße seit der Zeitenwende begann auch eine zunehmende Vernachlässigung des Staudamms. Dies führte seit dem 4. Jahrhundert zu mehreren Dammbrüchen. Letztmalig wird unter Abraha, einem christlichen Herrscher aus Abessinien, von der Restauration des Staudammes um 545 berichtet. Da mit dem Rückgang des Weihrauchhandels aber die Bevölkerung ihre wirtschaftliche Grundlage einbüßte, verlor auch der Damm durch den Abzug der Menschen seine Bedeutung. Nach einem neuen Dammbruch 572 unterblieb deshalb eine Reparatur, worauf das Kulturland schnell versteppte und Marib endgültig aufgegeben wurde.


Neuer Staudamm:
Zu wirtschaftlichen Erschließung des Landes wurde 1986 mit der Unterstützung von Abu Dhabi 3 km oberhalb des altes Dammes ein neuer Staudamm im Wadi Dhanah errichtet. Dieser ist 760 m lang und 40 m hoch und soll 10.000 ha Land mit Wasser versorgen.

Moderner Staudamm in Marib
Moderner Staudamm in Marib
Marguerite L.

Comentarios 15

  • Christiane S. 18/05/2008 9:49

    Wie gut, dass jemand endlich wieder so klug war, einen neuen Staudamm zu errichten. Wenn ich die Geschichte lese, bin ich ganz verwirrt: es müsste doch in der Natur des Menschen liegen, zu wissen, dass man - vor allem in diesem Teil der Welt - dringend auf Wasser angewiesen ist...!!! Ehrlich, ich verstehe es überhaupt nicht, wieso die Menschen die Dämme nicht immer sorgfältigst erhalten haben.
    Liebe Grüße von einer sehr nachdenklichen
    Christiane
  • Rainer Switala 15/05/2008 13:43

    sehr interessanteinfo zum bild
    eine karge landschaft zeigst du hier
    der baum zeigt aber die kraft der natur
    feine perspektive
    gruß rainer
  • Gertrud Breuker 14/05/2008 22:23

    Sehr interessantes Bild und Text.
    Lieben Gruß,
    Gertrud
  • Silvia O. A. 14/05/2008 14:31

    Bin immer wieder erstaunt, wie in der Antike so gewaltige Bauten kreiert werden konnten. Diese fantastische Aufnahme ist ein sehr beeindruckendes Beispiel und mit den Erklärungen dazu eine interessante und faszinierende Doku.
    Liebe Grüsse, Silvia
  • Peter Bemsel 14/05/2008 13:42

    ein Bild mit schwierigen Lichtverhältnissen, aber von Dir super gemacht, schaut spitze aus. Dazu die Information...selbst wenn man schon dort war, oder sogar weil man dort war, sieht man so ein gutes Bild gerne und erinnert sich und vergleicht auch.
    LG Peter
  • D Wen 14/05/2008 3:27

    Eine exzellente Darstellung in Bild und Text über den Niedergang.
    Mit Deinen erstklassigen Reisefotos und Beschreibungen
    erschließt Du mir eine unbekannte Welt, Marguerite.
    LG Dieter
  • Manuela Lousberg 13/05/2008 21:53

    Ein beeindruckendes Motiv.
    Die Perspektive ist klasse, der Baum ein Hingucker.
    Der Text ist sehr interessant !
    LG Manu
  • DoroS 13/05/2008 21:20

    Habe Deine schriftliche Ausführung gelesen und bin beeindruckt von der Landschaft.
    LG Doro
  • my Way 13/05/2008 20:39

    interessant, wie die das gelöst haben... schön das Becken mal leer zu sehen !!
    LG ym way
  • Bernhard Jeide 13/05/2008 20:38

    Wie Dieter Craasmann!
    LG Bernd
  • Conny Wermke 13/05/2008 20:14

    Beeindruckend..und auch prima aufgenommen

    LG Conny
  • Manuela Ibenthal 13/05/2008 18:10

    Danke für Deine Ausführung zu dem Foto. Das ist ja richtig spannend.
    LG Manuela
  • Adrianus Aarts 13/05/2008 18:10

    Ein Traum Marguerite, ich beneide dich.
    Danke für diese feine und lehrsame info.

    LG AD
  • V. Munnes 13/05/2008 18:09

    Hier lohnt sich das Lesen und schauen wieder sehr und gefällt ausserdem sehr !

    vlG-----------aus Schwerin---------------------------volker-
  • Dieter Craasmann 13/05/2008 17:43

    Karg und dennoch sehr schön,
    vor allem in diesem Licht und klasse mit dem
    Baum als Blickfang gestaltet.
    Viele Grüsse
    Dieter