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Architekt des Sklavenhandels

Architekt des Sklavenhandels

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Architekt des Sklavenhandels

[Offene Nikolaikirche beim ›Nikolaizauber‹, Nikolaiviertel, Berlin • 24. August 2023]

Carl Constantin von Schnitter (1657 – 1721) war ein brandenburgisch-preußischer Ingenieur-Obrist.
Als Festungsbaumeister und -kommandant war er maßgeblich an der Organisation des Sklavenhandels beteiligt.

Er baute die brandenburgische Kolonie Groß Friedrichsburg (heute Princes Town) in Ghana zur Festung aus.
In den Verließen wurden die Afrikaner gefangen gehalten, um auf ihren Verkauf und Abtransport zu warten.

Bis 1717 verschiffte die Sklavenkolonie 20 000 Afrikaner nach Nord- und Südamerika und in die Karibik.
Die Überlebenden der Schiffspassage mussten vor allem auf Obst- und Zuckerrohrplantagen schuften.
Der deutsche Anteil am Sklavenhandel war gering; die Kolonialmächte verschleppten 12 Millionen Afrikaner.

Der Berliner Hofstaat bediente sich auch mit Sklaven aus dieser Kolonie.
Sie wurden als Diener verwendet und als Trommler und Pfeifer mit den Truppen in Schlachten verheizt.


Comentarios 16

  • Wim Schuppe 01/09/2024 23:22

    Lies mein Profil.....ich habe scheinbar wieder gefunden....:o)
    Lieben Gruß, Wim
  • Zwecke 01/09/2024 11:43

    Es ist schon Interessant woher du nur immer deinen passenden Text zu deiner Bildvorlage bekommst. 
    Das muss ich dir einmal anerkennend schreiben.
    MfG Horst
  • sabiri 01/09/2024 11:24

    Schon interessant - Kanonen und Sklavenhändler in der Kirche. Aber das ist ja nicht überraschend. Hat ja in dieser Form ein Ende gefunden und wurde auch durch die Reformation eigentlich überwunden. Im Zweiten Weltkrieg wurden aber auch wieder Waffen gesegnet. 
    Ich bin nicht dafür solche Kunstwerke zu zerstören, aber ein Hinweisschild wäre angebracht.
    LG Gerhard
    • smokeonthewater 02/09/2024 23:57

      Das stimmt schon alles, aber der Sklavenhandel der deutschen Kolonialisten begann nach der Reformation.
    • sabiri 03/09/2024 11:39

      Ok dann waren die Deutschen spät dran:-)
    • smokeonthewater 03/09/2024 13:51

      Und die Engländer, Franzosen, Belgier, Italiener auch.
    • sabiri 03/09/2024 16:39

      Der Beginn der Reformation wird traditionell auf 1517 datiert. Da war der transatlantische Sklavenhandel schon im Gange mit genau den Staaten, die du nennst. Als der deutsche Nationalstaat entstand, war das Zeitalter der Sklaverei schon vorbei. Es gab eine verdeckte deutsche Beteiligung am Sklavenhandel, was natürlich die Sache nicht besser macht. Es ist müßig über einen Anfang des Deutschen transatlantische Sklavenhandels zu diskutieren. Die Ereignisse transatlantische Sklavenhandel und Reformation haben sich leicht verschoben parallel entwickelt aus meiner Sicht. Die späteren Früchte der Reformation haben
      meiner Meinung einen Beitrag zur Abschaffung der Sklaverei beigetragen, wobei wohl die Zeit einfach reif war für mehr Menschenrechte.
  • ralf mann 01/09/2024 10:38

    Böse Geschichte ... aber es gibt auch weniger Unerfreuliches und Unerwartetes in Bezug auf diese mittelalterliche Zeit von Glanz und Gloria der Hofstaaten. Auf Schloss Moritzburg wird eine Ausstellung gezeigt: Augusts Afrika – Afrika in Sachsen - Sachsen in Afrika im 18. Jahrhundert. 
    https://www.sachsen-fernsehen.de/mediathek/video/schloss-moritzburg-zeigt-das-afrika-von-august-dem-starken-video/
    Deine interessante Präsentation hat mich dazu angeregt :-) Gruß Ralf
    • smokeonthewater 01/09/2024 13:30

      Danke für den Link. Im Prinzip praktizierte und profitierte Sachsen in gleicher Weise wie Brandenburg-Preußen. Ein problematisches wie seltsam verklärtes Thema ist auch das Mädchen Machbuba, das Fürst Pückler im Sudan als Liebessklavin kaufte und auf Schloss Muskau nach drei Jahren mit 15 verstarb. Damals wurde den Afrikanern viel Unrecht angetan.
    • ralf mann 01/09/2024 16:17

      Das Problem wird oft bagatellisiert, aber es war für die Betroffenen schlimm genug.