Architekturkontraste - Speicherstadt und HafenCity

Architekturkontraste - Speicherstadt und HafenCity

24.07.2005, 15:15 Uhr
Canon EOS 20D
Tamron 28-75 XR DI 2.8
37mm, f8, 1/320s, ISO 400

Spiegelung vom Kesselhaus im gegenüberliegenden Bürogebäude Sandtorkai 60.

Im Kesselhaus in der Speicherstadt, von Franz Andrea Meyer 1886 konzipiert, wurden Kohlen verfeuert und zur Wasserdampferzeugung genutzt. Der Wasserdampf trieb Turbinen zur Stromerzeugungder gesamten Speicherstadt an, die Beleuchtung war auch 1888 bereits elektrifiziert, offene Flammen waren in den Speichern aus Feuerschutzgründen verboten. Zudem diente die Dampfenergie zum Pumpenantrieb der Windenhydraulik in den Speichern. Auf 50 atü verdichteter Wasserdruck wurde in 15 km langen, unter den Strassen verlegten Leitungen zu den Speichern geführt. Mit den hydraulich betriebenen Winden am Speichergiebel können Lasten von bis zu 750 kg auf die Speicherebenen gehoben werden. Nur wenn beide Winden an der Straßen- und Kanalseite gleichzeitig genutzt wurden, musste auf Handwinden ausgewichen werden. Erst nach 1954 werden die Winden elektrifiziert.
Heute beherbergt das Kesselhaus das Informationszentrum der HafenCity.

Das Bürogebäude am Sandtorkai 60 wurde vom Hamburger Architekten Teherani entworfen und dieses Jahr fertig gestellt. Es beherbergt die Europazentrale der China Shipping (Europe) Holding GmbH. Das Bürogebäude sticht mit seinen außen liegenden roten Stahlträgern markant aus der Reihe der Büro- und Wohngebäude am Sandtorkai hervor.