ARTROCK_RETROSPECTIVE_2020
Das in unserem östlichen EU-Nachbar-Land seit über zwei Jahrzehnten gute anspruchsvolle Rock-Musik gemacht wird, ist nicht nur durch Riverside bekannt gemacht und vorangetrieben worden. Immer wieder rocken großartige polnische Prog-Rocker, wie beispielsweise Indukti, Quidam, Collage, Lion Shepherd und viele andere die Club- und Festival-Bühnen Europas, beeindrucken regelmäßig mit tollen Performances und sind auch immer wieder, besonders auch hier im vogtländischen Reichenbach, gern gesehene Gäste. Hier auch schon mal der Hinweis auf den Festival-Samstag mit den Art-Rockern von Amarok. Die Techniker an den vielen Reglern für Licht und Ton sind ausgeruht, fingerfertig, routiniert, zaubern für die Rocker aus Polska von Beginn an einen fetten, ausgewogenen Klang- und Licht-Teppich. Die erfahrene, eingespielte Band Retrospective hat damit sofort einen Bonus, den sie auch routiniert ausspielen. Bei einer Gruppierung die nun weit über 10 Jahre besteht, mittlerweile das vierte Studio-Album aufgenommen hat, hier zuletzt Re:Search (2017) und Latent Avidity (2019), geht man davon aus das sie ihre Songs auch Live gut vortragen können. Und tatsächlich wird es deshalb den beiden heutigen abschließenden Bühnen-Schwergewichten schon früh berechtigt und erwartet sehr schwer gemacht. Warum aber auch nicht, Konkurrenz belebt das Geschäft und liefert Gutes für das sehr überschaubare zahlende Publikum. Erwartungsgemäß wird der Hauptbestandteil des gespielten Materials von den beiden aktuellsten Werken abgedeckt, der Rest kommt vom Album Lost In Perception (2012) und zwei EP´s, nicht aufgefüllt wie mancher nun gerne den Satz vollenden möchte, sondern gleichwertig ergänzt. Mein Urteil und das mehrerer Befragten ist durchweg sehr positiv, was mich bei diesem druckvoll präsentierten Material nicht überraschte. Mein Fazit: Hoffentlich musiziert dieses homogene polnische Team noch lange zusammen. Diese Kapelle hatte wieder eine EP mit Titel Retrospekcje (2020) beim Verkauf im Foyer, etwas Besonderes wegen vier Songs in Polnisch. Der Trend zeigt deutlich wieder in Richtung Muttersprache, das haben früher SBB und Omega auch schon praktiziert und das sieht man auch wieder hier und heute. [Der SchoTTe]
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