Auch große Kamelherden …
… gibt es in der mongolischen Wüstensteppe. Ohne sie wäre menschliches Leben dort nicht möglich! Damit kommt diesen Tieren eine ganz zentrale Bedeutung zu.
Für „Wissbegierige“ hier ein paar Infos. Es folgen dazu weitere Fotos.
In Zentralasien lebt das Baktrische Kamel, das auch Trampeltier genannt wird. Es hat im Gegensatz zu den in Nordafrika und Arabien verbreiteten einhöckrigen Dromedaren zwei Höcker.
Durch seinen Körperbau und seine Lebensweise ist es ideal an die Klimaverhältnisse der Gobi angepasst. Mit einer Schulterhöhe von etwa zwei Metern und seinen langen Beinen befindet sich der
Körper weit genug über dem heißen, wärmeabstrahlenden Boden. Schwielen an den Knien und der Hinterseite der Oberschenkel ermöglichen das Liegen im heißen Sand. Die breitflächigen Füße verhindern das Einsinken in weichen Sand.
Bei starkem Wind kann das Kamel seine Nüstern verschließen. Lange Wimpern verhindern das Eindringen von Sand in die Augen und sollte doch einmal Sand hineingelangen, sorgt starker Tränenfluss dafür, dass er wieder ausgespült wird. Durch die gespaltene Oberlippe können Kamele auch trockene und dornige Zweige abreißen und durch starken Speichelfluss gut zerkauen. Kamele sind also, was ihre Nahrung angeht, sehr genügsam.
Auch ihr Wasserverbrauch ist gering. Durch die Einschränkung ihrer Atmung auf acht Atemzüge
in der Minute und die Erhöhung ihrer Körpertemperatur auf 42 °C schränken sie die Verdunstung sehr stark ein. Sogar dem Kot wird im Darm noch Wasser entzogen. So können Kamele bis zu zehn Tage ohne Wasseraufnahme auskommen. Steht wieder Wasser zur Verfügung, saufen sie bis zu 100 Liter in zehn Minuten. Das Wasser wird allerdings nicht – wie oft angenommen – in den Höckern gespeichert, sondern in den speziell ausgeprägten roten Blutkörperchen. Die Höcker sind Fettspeicher und bilden somit Energiereserven.
Das Fell der Kamele schützt vor Kälte und Hitze gleichermaßen und liefert wertvolle Wolle – bis zu sieben Kilogramm pro Jahr. Der Mist der Kamele wird als Heizmaterial verwendet. Er führt auf Grund
seiner Trockenheit nicht zu Rauchentwicklung und hat einen hohen Heizwert. 100 kg Mist sind
etwa so heizwertreich wie 80 kg Holz vom in der Wüste wachsenden Saxaulstrauch.
Die Bedeutung als Lasttier ist gegenüber früher geringer. Heute ersetzen Lkw diese Funktion. In
unwegsamem Gelände sind Kamele aber unschlagbar. Sie liefern den Nomaden zudem Milch für die Käseherstellung.
Bernhard Eichenberger 05/05/2024 16:55
Mir gefallen die baktrischen Kamele v.a. in ihrem zottigen Winterkleid.LG Bernhard
Wolfgang Kaeding 03/05/2024 17:17
Hallo Georg,eine schöne Gruppe von Kamelen die natürlich für die Bevölkerung dort sehr wichtig sind. Danke für Deine gute Beschreibung.
Viele Grüße Wolfgang
GaWu 03/05/2024 13:08
Sehr gut dokumentiert und beschrieben.Herzliche Grüße Gabi
DieKrause 02/05/2024 18:44
Tolles Foto von den großartigen Überlebenskünstlern der Wüste. Deine Infos fand ich überaus interessant. Danke dafür. LG MarlisVitória Castelo Santos 02/05/2024 16:23
Ein gut gemachtes Foto !LG Vitoria
Detlef Both 02/05/2024 15:19
Toll dokumentiert mit interessanten Infos.Gruß Detlef
Anne Berger 02/05/2024 14:41
Eines steht falsch rum. :-)Danke auch für die interessante Info!
LG Anne
Gerd Frey 02/05/2024 13:53
schön, wie sie sich für dich aufgestellt haben ;-)lg gerd
aposab1958 02/05/2024 10:32
klasse Blick auf die Kamelgruppe!!und so prima Infos dazu!!
einfach toll deine Serie!
LG Sabine
Marguerite L. 02/05/2024 9:12
Schön sind Deine Trampeltiere, danke für den interessanten TextGrüessliM
Blula 02/05/2024 8:44
Eine tolle Präsentation in Bild u n d Worten !Wir werden auch bald lange Wimpern brauchen, wenn wir es immer öfter mit Saharastaub zu tun bekommen ;-)
LG Ursula