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Auf einer Straße in Istanbul

Auf einer Straße in Istanbul

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Auf einer Straße in Istanbul

Die Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv


Wer gerne selbst einmal ein Foto diskutieren lassen möchte, sende es bitte an: Bilddiskussion Intensiv@fotocommunity.net
Teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf nach der Diskussion genannt werden willst (+ User ID) und schreibe wenn möglich 2-3 Sätze zur Entstehung des Fotos.

Bild entstand in istanbul, in einer sehr armen, maroden Gegend.

Comentarios 43

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 09/11/2011 12:33

    Hier kann ein neues Bild diskutiert werden:
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    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv


    Murat Kurt bedankt sich für die Diskussion und möchte noch Folgendes anmerken:

    "Schade das Vergleiche gemacht wurden mit der Frau mit der Zigarre aus Kuba. Es wurde unterstellt dass der Mann Geld annimmt von den Fotografen und sich Posen lässt. Nichts ist wahr..! Wenn jemand ein Foto von dem Herrn mit dem Holzbein irgendwo sieht und er beweist es mir dass er Geld annimmt dem Schenke ich meine ganze Ausrüstung und rühre nie mehr ein Kamera.

    Wirklich schade. Diese Anmerkungen haben nicht mein Charakter gezeigt sondern leider des Anmerkenden. Waren leider auch mehrere. Ich hoffe fürs Zukunft das noch mehr Fingerspitzengefühl gezeigt wird. Wenigtens kann mann offen den Fotografen fragen und abwarten auf die Antwort.

    Böse bin ich keinen. Hatte mit Wolfgang schon geschrieben und ihn aufgeklärt.

    Nun gut das Leben geht weiter..! Hauptsache wir verlieren nicht die Lust zum fotografieren. Deswegen gutes Licht wünsche ich euch.

    Bis dann mal..

    Murat Kurt"
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 08/11/2011 18:59

    Wir schließen jetzt hier die Diskussion, nachdem 2 weitere Kommentare erschienen sind (die wir gelöscht haben), welche sich - ohne die Aufklärung von Franz Noser gelesen zu haben - auf die Unterstellung von Wolf Schroedax bezogen und sie schlicht wiederholten. Das ist einfach nur ärgerlich.

    Morgen kommt dann ein neues Bild.

    Wir halten Mutmaßungen über Bilder hier für völlig unangebracht und werden sie in Zukunft löschen. Unterstellungen "zündeln" einfach und nehmen dann mehr Raum ein, als die eigentliche Diskussion zum Foto.

    Das, was man hier sieht ist die Diskussionsgrundlage, nicht das, was man vermutet. Wenn man etwas vermutet, sollte man es als Frage formulieren - denn Gewissheit kann es erst durch den Fotografen geben.

    Fragen sind völlig OK, aber keine Unterstellungen.
    Wenn man bezüglich eines Fotos etwas wissen möchte, kann man die Frage an uns senden ( per FM) - wir leiten das dann an den Fotografen weiter und werden die Frage und seine Antwort dann hier veröffentlichen.

    lg Gabriela vom Agora Team
    ------------------------------------------------

    Damit es auch alle mitbekommen, hier nochmals die Auklärung zur Unterstellung von Wolf Schroedax:
    Franz Noser, gestern um 16:08 Uhr
    Um es gleich vorwegzunehmen: Ich war dabei, als die Aufnahme entstand, und habe selber auch Bilder des Mannes gemacht.


    2011 Istanbul 6
    Von Franz Noser
    19.6.11, 15:44
    9 Anmerkungen


    Murat, ein Istanbuler Freund von ihm und ich hatten uns spontan - eigentlich hatte ich mich mit Murat nur zum Teetrinken verabredet - zu einem Shooting aufgemacht. Neben vielen anderen Menschen in den Strassen von Rüstem Pasa trafen und fotografierten wir den Portraitierten, der erzählte, er habe sein Bein bei einem Unfall verloren. Wenn die Bilder gestellt sind, dann höchstens insofern, als der Mann nicht unbemerkt mit dem Tele aus der Ferne aufgenommen wurde - und dadurch natürlich in gewisser Weise eine Pose einnimmt. Ich denke, daran lässt das Bild auch keinen Zweifel

    Ich möchte nicht im Detail auf die Mutmassungen und Unterstellungen an dieser Stelle eingehen, bin aber doch ein wenig befremdet über die blühende Fantasie, die darin zum Ausdruck kommt.

    EINE Erklärung habe ich dafür gefunden: Wir verknorksten Mitteleuropäer können uns schwer vorstellen, wie herzlich und offen die Menschen in der Türkei sind. Wie viele Türken und auch Türkinnen nicht nur nichts dagegen haben, fotografiert zu werden, sondern dies offensichtlich schätzen. Wer die ausgetretenen Besucherpfade auch nur ansatzweise verlässt - und das tut er schon in den Seitenstrassen der Touristenarterien - der ist immer wieder frappiert von der Gastfreunschaft und der Freundlichkeit fast aller Menschen.

    Ich habe das spontane Shooting mit Murat und Aydin sehr genossen und freue mich jetzt schon auf meinen nächsten Türkeiaufenthalt.

    Gruss Franz
  • Murat Kurt 08/11/2011 16:05

    ;)
  • Clara Hase 08/11/2011 13:03

    zur Diskussion allgemein - wegen der Beziehung des Fotografen zum Objekt:

    Die Rechtliche Sache an der Aufnahme ist von Belang - nicht inhaltliche ob Fotograf mit Objekt eine Beziehung aufgebaut hat - das hat er schon in dem er es wahrgenommen hat.


    und die rechtliche Sache ist geklärt Dank Franz Noser

  • Rolf Bruch alias Sultanrolf 08/11/2011 9:34

    Ja es ist ein Bild voller Gegensätze. Auf der einen Seite und den ersten Blick, das zufrieden aussehende Gesicht eines älteren Mannes, der seinen wohlverdienten Lebensabend. genießt. Auf den zweiten Blick zeigt der Gesichtsausdruck aber auch Skepsis und der Blick scheint sorgenvoll in die Zukunft gerichtet zu sein.
    Seine Behinderung und die mehr ärmliche Beinprothese in Zusammenhang mit der nicht besonders komfortabel wirkenden Sitzgelegenheit, verleihen dem Bild eine unbeschreiblich hohe Aussagekraft.

    Mein Fazit: Der/Die Fotograf/in zeigt hier ein sehr geschultes Auge für das Erfassen von lebensabhängigen Momenten.
  • Califax 08/11/2011 0:19

    Genial ein solches Gefecht zu lesen. Ein Bild ist ein Kunstwerk, und ob gestellt, inszeniert, nachbearbeitet, oder in sonst einer Art beeinflusst, obligt es nicht dem Künstler sein Kunstwerk zu gestalten? Gäbe es sonst so viele Rubriken? Das wichtigste und komunikativste Element eines jeden Bildes oder Fotos liegt doch in dem was der Betrachter darin sieht. Wir haben seit Jahren schon zu tausend Bilder und Fotos von Opfern aus Kriegen, von Kindern und Notleidenden aus armen Ländern, aber auch tolle Aufnahmen von Menschen, Tieren, Architektur, Landschaft und der Natur usw. aus fernen wie heimischen Ländern gesehen. Ob bei Werbung, Spenden, Dokumentation oder Kunst, jeder soll doch etwas anderes und seine eigene Geschichte darin sehen. Die Frage ist doch was und wen will ich denn mit meiner Kunst ereichen? Wollen wir denn nicht alle den Betrachter einfach nur faszinieren? Genau das ist es doch was wir wollen, ein jeder möchte den Betrachter fesseln und mit dem was er zeigt in seinen Bann ziehen und faszinieren. Das ganze am besten noch so, dass er an nichts anderes mehr denken kann. Jedenfalls für eine Weile.

    Für mich ist dieses Bild sehr gut gelungen. Wie gesagt, die Geschichte welche dahinter steckt liegt einzig und allein in der Vorstellungskraft und Kreativität des Betrachters. Nur manchmal haben wir das Glück die wahre Geschichte des Kunstwerkes zu erfahren. Der Bildaufbau ist sehr gelungen, Position zum Motiv ist absolut stimmig und die Tontrennung ist auch gut abgestimmt. Licht und Schatten sind klasse, da sie nicht ganz so hart sind. Das Model genießt die Beachtung und versteht es mit dem Fotografen durch eine leichte Ignoranz zu spielen. Liegt wahrscheinlich wirklich daran das er schon ein wenig geübt darin ist. ;-)

    Fazit: Mir gefällt dieses Bild sehr gut und auch wenn ich mir viele Fragen bezüglich der abgebildeten Person und seiner wahren Geschichte stelle, so habe ich eine Geschichte für mich und dieses Bild gefunden. Doch das ist meine. ;-) :-)

    LG Califax
  • Petrosilius Krallemann 07/11/2011 21:45

    So ganz langsam erinnert mich das hier an die Inquisition,
    wenigstens jedoch an eine nicht ganz ausgelastete Abteilungsleiterin.

    Hier sollte es doch ums Foto, ums Bild gehen, und nicht um Geschichten, Mutmaßungen.

    Oder habe ich da jetzt etwas falsch verstanden?
  • Matthias von Schramm 07/11/2011 21:08

    @Ilse

    Deine Frage an Wolf verstehe ich nicht. Es ist doch seit vielen Bildern klar, dass er beabsichtigt unter jedem Agorabild eine seiner "lustigen" Anekdoten loszulassen. Dies ist tatsächlich losgelöst von Moralfragen. Dies ist einfach eine Parallelwelt hier, auf die ich mich leider auch dazu hinreissen habe zu reagieren, was ein Fehler ist aus meiner Sicht.

    Ich danke zwar dem Aufklärer der Situation, aber diese Aufklärung war nicht nötig, denn die Situation ist erkennbar und genau was er beschreibt, sehe ich in diesem Gesicht und im Austausch und deswegen ist es für mich ein gutes Porttrait. Camerons Annahme, einer verbale oder nonverbale Kommunikation habe nicht stattgefunden ist zwar hier für mich unverständlich, aber vielleicht dadurch zu erklären, dass es für solche Fälle sensible Wahrnehmung benötigt. Und zwischen Barriere, und respektabler Distanz, bzw. Beherrschung von Nähe und Distanz gibt es so eine Art Kippschalter. Da ich von vorn herein den Kontakt mit dem Mann gespürt habe, konnte ich mir eine Barriere nicht vorstellen. Mittlerweile hat mich auch der Fotograf über die Situation aufgeklärt und er beschreibt genau das, was ich auf dem Bild sehe.

    So funktioniert für mich Fotografie von Menschen mit Hintergrund und nicht durch die Tatsache, ob einer in die Kamera glotzt oder nicht.

    Aber recht geben muss ich auch jenen, die sagen, einer Entstehungsgeschichte und ein Umstand und ein Gestellt oder nicht gestellt ist völlig unwichtig, insbesondere beim vorliegendem Ergebnis.
  • Max Stockhaus 07/11/2011 19:11

    Ein gutes Portrait ist immer "gestellt", vom Fotografen in Kommunikation mit dem Portraitanden,
    wobei die Kommunikation nicht unbedingt verbal erfolgen muss.

    "gestellt" bitte nicht mit "verstellt" verwechseln.

    Ich würde sagen, das Foto hier ist gestellt, der Portraitant hat sich nicht verstellt, vielleicht ist er etwas verlegen noch.

    Interessant finde ich als Info zum Bild das verlinkte Portrait von Franz Noser vom selben Mann.

    Das hier diskutierte Portrait ist besser (für mich, da besser immer subjektiv ist)

    Es ließe sich sicherlich noch ein "objektiv" besseres machen, als das hier gezeigte.

    lgm



  • 0x FF 07/11/2011 18:21

    Irgenwie wie harry. Oder sollte es doch der Fall sein, dass jedes Bild eine Geschichte hat, die zählt?
  • harry k. 07/11/2011 17:58

    Sagen hier nicht immer alle, dass es vollkommen wurscht ist, wie ein Bild entstand und dass das Ergebnis zählt?
    Für die fc-Fotografie hat der Bildautor alles richtig gemacht. Ich würde ihm einen Stern verleihen ...
  • Kleemy 07/11/2011 17:56

    Na bitte! :-) Danke für das Posting um 16:08h. Vielleicht gibt´s ja noch ein paar Meinungen zum Bild ... ;-)
  • Zwei AnSichten 07/11/2011 17:34

    ich finde das Bild sehr gut ... und jetzt wo ich weiß, dass mit dem Mann geredet wurde, ist es doppelt gut !
  • dongbide 07/11/2011 17:07

    @ Franz Noser, auf so eine Anmerkung hatte ich gehofft, und bin nicht enttäuscht worden. Das was hier vorgebracht wird ist meist nicht mehr als kleinkariertes Denken. Jemand der wie W. Schroedax denkt sollte mal seinen menschlichen Blickwinkel verbreitern, und sich in der Welt umschauen, eventuell kann er etwas über das Leid, dass Menschen anderswo ertragen (wie hier so gut getroffen, mit Selbstwertgefühl), lernen und zurück auf den Teppich kommen.
  • Clara Hase 07/11/2011 16:17

    was mir nach dem ersten Schrecken - Holzprothese auffiel, war in der Tat sein gebügeltes Hemd - keinerlei Knitter -und er selbst - selbstzufrieden -
    ich denke nicht an Kampf und Erhabenheit - weil man den Kampf an einem Holzbein sieht oder auch einen Traktor, der es mitgerissen haben könnte .

    Ich habe auch keinen Blick für Linien - ich sehe hier ein Umfeld - mit rausgestelltem Mobiliar - vor einer schätterigen Wand - beliebter Hintergrund für Personen für Aufnahme. Ich möchte aber nicht unterstellen, dass er dort absichtlich hingesetzt wurde, doch für eine Verschnaufpause sitzt er mir zu nah an der Kante. Das wirkt nicht entlastend für die Beine.
    Weiter frage ich mich, wie ein Mensch in einem halbwegs europäischen Land, noch mit einem derart kümmerlichem Beinersatz herumhupften kann - die Krücke ist ja modern - wie aus der Klinik.

    Die Hochkantaufnahme gefällt mir ebenda, weil das Geschehen unterhalb des netten Gesichts auch ohne konzentrierte Führung aufgefallen wäre. Es ist ja alles bestens ausgelichtet.

    Was ich noch bemerke, der besockte Fuss - er wirkt sowas von gross, fast grösser als der Kopf - der guckt mich richtig an.

    Könnte ich türkisch, und hätte dort gestanden, vermutlich hätte ich ihm seine Geschichte aus dem Hemd gezogen - aber andererseits, er wirkt so zufrieden - warum an alten Narben bohren?

    Zusatz zur Bildverteilung - zwischen den dramatischen Elementen, bzw darunter ist viel zu viel leerer Raum - aber näher ran, wäre vielleicht das bein ganz ab - fotografisch natürlich.