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Claudia Sölter


Premium (Basic), Frankfurt am Main

Auf leisen Hufen

Auf leisen Hufen
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Na, da habe ich ja wieder mal was entdeckt: Ein hübsches Gebäude im Frankfurter Stadtwald. Eine Wasseraufbereitungsanlage mit historischen Hintergrund. Heute ist es ein Industriedenkmal, doch früher war es in Betrieb. In dem Frankfurter Stadtteil, in dem ich wohne, befindet sich zudem die älteste Kläranlage Deutschlands (so weit ich weiß, die zweitälteste in Europa). Auch jenes Betriebsgebäude ist ein wahrer Augenschmaus.
Jut, bei Tage ausgespäht, bei Nacht wiedergekehrt mit der bangen Erkenntnis: Hier muss es jede Menge Wildschweine geben! Ich meine, wirklich viele … bei DER (ehemaligen) Grünfläche und den ganzen Eichen drumherum. Piggis-Paradise!
Zwar sind Wildschweine nun wahrlich keine rasenden und menschenfressende Bestien, dennoch ist natürlich Vorsicht geboten. Wenn ich des Nachts den Eiertanz um die Kamera mache für die ganzen Einstellungen und Kontrollen, sehe ich oft nicht, was sich um mich herum abspielt.
Just in einem solchen Moment höre ich ein Geräusch, welches sich wie Hufe auf Asphalt anhört. Lesebrille ab, Weißlicht an und mich selbst sagen hörend: „Ei, wen hamm' wer denn da?“
Ernsthaft, wie kann man so etwas sagen, wenn einem gerade vor Aufregung die Halsschlagader anschwillt?! Wie auch immer, die kleine Gruppe von ca. 6 Tieren verschwand augenblicklich vor Schreck im nächsten Gebüsch. Schon öfter habe ich beobachtet, dass Wildschweine bei Ansprache das Weite suchen. Wohlgemerkt: Das wird nicht funktionieren, wenn eine Bache aus dem Kessel stürmt, um den Wurf zu schützen oder wenn Eber während der Rausche in der Rotte sind.
Überrascht war ich, auf welch' leisen Sohlen die Wildschweine unterwegs waren und dachte zunächst mit Sorge daran. Andererseits sind sie dann eher harmlos. Wie gesagt, während der Rausche so von November bis Februar sieht die Nummer schon anders aus, denn die Eber bringen in ihrer hormonellen Unwucht Unruhe in die Rotte, die ja vorwiegend aus Weibchen und ihren Nachkommen (Ein- und Mehrjährige) besteht. DANN dürfte die gesellige Ansammlung schon von weitem zu hören sein.
Weil sie auf Ansprache scheu reagieren, sagte ich daraufhin sehr laut vernehmbar und in regelmäßigen Abständen: „Kraweel, kraweel – feuchtfroher Bums im Musenhain.“ Das Original von Loriot geht zwar anders, war mir aber ad hoc entfallen.
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nachgeführt | Stapel | Montage | Panorama

Kamera:
Canon EOS 500D

Himmel (23.08.2020):
ISO 3200 • n=f/4
Panorama • 2 Reihen • 3+2 (= 5 Frames)• Hochformat • 4 x 210" pro Frame • nachgeführt
f=14mm
Objektiv:
Samyang 14mm T3.1 (VDSLR)

Boden (06.10.2021):
ISO 3200 • n=f/5,6
4 Reihen • je 5 x Hochformat • je 60”
f=60
Objektiv:
Canon EF-S 60 mm f/2.8 Macro USM

Nachführung:
Omegon Minitrack LX3

Bearbeitung:
Deep Sky Stacker (DSS) • PTGUI • Photoshop

Comentarios 17

  • Andreas Krieter 31/10/2021 6:44

    Gefällt mir unheimlich gut dieses warm leuchtende Kuppelgebäude vor dieser sehr schönen Milchstraße. Eine ganz feine Arbeit von Dir Claudia ;-)
    Viele Grüße von Andreas
  • Andre G... 16/10/2021 10:14

    Tolles Bild von einem interessanten Gebäude. Gefällt mir gut!
    An dieser Stelle nochmal Danke für Deinen Tipp zur "Star-Reduction"!
    Was ich nicht so recht verstehe : Warum nimmst Du den Vordergrund häufig als Panorama mit mehreren Zeilen auf? Hättest Du das hier nicht auch in einem Bild (z.B. mit dem 14mm) aufnehmen können? Worin besteht der Vorteil beim Panorama?
    Gruß, Andre
    • Claudia Sölter 17/10/2021 20:55

      Hallo Andre,
      ich nutze die Panorama-Aufnahmetechnik, damit ich meine Bilder auch in Angebergröße an die Wand bringen kann.
      :-)))
      Im Ernst:
      Diese Technik ist auflösungserweiternd, denn jedes Bild bringt mit jedem Schwenk seine Pixel mit in die Endauflösung mit ein (minus natürlich die Überlappungsbereiche zum Stitchen).
      Das ergibt am Ende Galerie-Auflösung.
      Meine Kamera ist eine Canon 500D und die hat nur 15MP. Wenn ich ein solches Motiv mit nur einem Schuss per Weitwinkelobjektiv aufnähme, hätte ich lediglich meine 15MP. Bei Architekturfotografie würde es dann wegen der stürzenden Linien jedoch erforderlich, zu entzerren.
      Entweder verbreitere ich im oberen Bildbereich, bei dem das Programm meiner Wahl Bildpixel „hinzu erfinden“ müsste. Oder ich machte den unteren Bildbereich schmaler, wobei Pixel entnommen werden würden. Beide Verfahrensweisen sind also qualitätsmindernd. Bei der Variante, den unteren Bildbereich zu verschmälern, käme ich im Endergebnis auf deutlich weniger Pixel als 15MP.
      Die meisten redaktionsgeführten Bildagenturen verlangen von den eingereichten Bildern aber oft heutzutage mindestens 15MP oder mehr.
      *hüstel* … dann hätte ich ein Problem!
      ;-)))
      Denn es ist ja nie ausgeschlossen, dass sich jemand mal auf ein Bild von mir stürzt, weil „habbe will“.
      Klar könnte ich mir auch mal eine neue Kamera irgendwo ergaunern (denn wirklich leisten könnte ich mir keine), aber dann wären meiner Bilder auch nicht mehr „made by Claudia Sölter“ – es wäre nicht das Gleiche! Gerade WEIL ich mit einer ollen Kamera arbeite, habe ich mir zumindest in der „Szene“ einen Namen erarbeiten können.
      Ahoi
      Claudia
      @Andre G...
    • Andre G... 20/10/2021 11:56

      Hallo Claudia,
      danke für die Info. Hatte mir sowas schon gedacht.
      Gruß, Andre
  • Thomas Rieger. 15/10/2021 15:15

    Wahnsinn Claudia, das ist dir mal seeehr gut gelungen, aber hey da bist du einfach echt gut drin Hut ab!
    Stark wie das Gebäude zum Himmel passt. 
    gefällt mir außerordentlich gut!
    Gruß Tom
    • Claudia Sölter 17/10/2021 21:03

      Hi Thomas,
      lieben Dank für das schöne Lob, über das ich mich sehr freue.
      :-)
      Composings haben ja oft einen schlechten Ruf, darum bemühe ich mich stets, gerade diesbezüglich saubere Arbeit abzuliefern.
      Zudem ist es (und das vestehen viele Betrachter leider nicht) in der Nachtlandschaftsfotografie mit Sternen oft sogar erforderlich, zumindest Himmel und Boden miteinander zu kombinieren – geht oft gar nicht anders.
      Ahoi
      Claudia
      @Thomas Rieger.
    • Thomas Rieger. 17/10/2021 22:13

      Eben, da gebe ich dir völlig recht Claudia, in dieser Art der Fotografie ist es zwingend notwenog mehrere Bilder zu verbinden, aber das versteht nicht jeder, kann dir Egal sein, ich mag gerade dieses Bild sehr, hast du echt gut gemacht!
      Gruß Tom
  • FM-Fotos 15/10/2021 10:43

    klasse gemacht !!!
    lg
  • Slinilo 14/10/2021 21:21

    Klasse! HG Nils
  • Wolfgang Hettwer 14/10/2021 20:27

    Ein tolles Gebäude hast du da entdeckt. Um Gutes zu finden muss man nicht immer weit reisen und es ist wieder eine tolle Aufnahme von Dir.
    Trotzdem sind mir die Angaben zum Himmelsbild nicht ganz klar. :-(
    Du hast ein 2 teigiges Panorama aufgenommen. Untere Reihe 3 obere Reihe 2 Bilder. Dann hast du je Bild 3,5 min belichtet und die gleiche Aufnahme 4 x wiederholt, dann die Kamera weitergeschwenkt und die nächste Aufnahme gemacht und wieder 4 x wiederholt.
    Je Bild hast du dann 4 x 3,5 min gesamtbelichtungszeit?
    LG Wolfgang
    • Claudia Sölter 14/10/2021 22:45

      Ja, genau ... also 5×14 Minuten. Habe halt nur eine alte Kamera.
      ;-)
    • Wolfgang Hettwer 14/10/2021 23:11

      Was heißt hier alte Kamera…
      Du kennst doch den Zusammenhang zwischen Kamera, Fotograf und Bildqualität! Also stell dein Licht nicht so unter den Scheffel. 
      Liebe Grüße Wolfgang
    • Claudia Sölter 14/10/2021 23:30

      Ja, natürlich, schon ... aber die olle "Jutta" braucht halt immer lang.
      Hat aber andererseits den enormen Vorteil, dass kleinere Lichtspuren von Satelliten und Flugzeugen gar nicht erst erfasst werden – die lange Belichtung macht's möglich.
      ;-)
      Vielen lieben Dank
      Ahoi
      Claudia
  • holgeri1 14/10/2021 20:17

    Ein sehr formschönes Gebäude, eingebettet im Naturrahmen und dann noch den prachtvollen Nachthimmel dazu = perfekte Arbeit.
    Liebe Grüße Holger
  • --M. J.-- 14/10/2021 18:04

    Hi,
    wie hast du es geschafft das Licht an machen zulassen?
    Tolles Bild!