Aufgelauert: Gehöckerte Krabbenspinne fängt Sandbiene
Die Gehöckerte Krabbenspinne (Thomisus onustus) in den Körpergrundfarben weiß, gelb und rosa ist in gewissem Umfang fähig, ihre Körperfarbe dem Untergrund anzupassen, jedoch längst nicht so umfassend wie die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia). In der Variante Rosa besitzt sie die meisten andersfarbigen Sprenkel, in Weiß und Gelb kann sie oft einfarbig gezeichnet sein.
Es ist oft und lange diskutiert worden, ob die Farbvariablität und die Anpassbarkeit die Beute oder einen potentiellen Räuber täuschen sollen. Beides könnte der Fall sein, wie Untersuchungen zeigen sollen, allerdings müßten dann andere Laurer auf gelben oder weißen Blüten bevorzugt das Opfer eines Räubers werden oder deutlich weniger Beute fangen. Ganz offensichtlich ist das aber nicht der Fall, weil ansonsten Vertreter etwa der Krabbenspinnen-Gattung Xysticus, Laufspinnen der Gattung Philodromus und Weberknechte, allesamt von brauner Farbe, nicht derart häufig auf solchen Blüten zu finden sein dürften; sie hätten in der Evolution einen erheblichen Nachteil. Da sie aber nicht weggemendelt wurden, müssen hier noch andere Prozesse wirken, die nicht nur mit der für uns sichtbaren Farbe zu tun haben.
Was ich aber tatsächlich erst auf dem Bild gesehen habe: Es sind Beine im Spiel, die nicht zu dem (sichtbaren) Spinnenkörper gehören, und die zweite Spinnen ist auch kein Männchen. Offenbar fressen zwei juvenile Weibchen an der Schwarzen Köhler-Sandbiene (Andrena pilipes). Wie das zustande gekommen ist, kann ich mir nicht schlüssig erklären. Möglicherweise wurde die Biene ein erstes Mal von einer sehr jungen Krabbenspinne unterseits erfasst und gebissen, konnte noch einmal kurz auffliegen, um auf einer anderen Blüte notzulanden. Dort lauerte aber schon eine weitere Spinne, die ihr Ende besiegelte.
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