Manuel Gloger


Premium (Pro), Düsseldorf

Aug´ in Aug´...

...mit einem Siamang

Der Siamang lag bereits vormittags in seinem - meiner Meinung nach - viel zu kleinen Käfig und wir betrachteten uns gegenseitig. Gerne hätte ich gewußt, was er wohl gerade fühlt, ob er entspannt oder gelangweilt ist. Wandern mit Artgenossen in großen Revieren ist im Zoo wohl kaum möglich.

(Die Aufnahme ist an allen vier Seiten exakt entlang der begrenzenden Gitterstäbe beschnitten.)


"Siamangs haben eine Kopfrumpflänge von bis zu 90 cm und ein Gewicht von bis zu 12 kg (Männchen) bzw. 11 kg (Weibchen). Die Arme können eine Spannweite von 1,5 m erreichen. Das Gesicht hat eine platte und breite Nase mit mittelgroßen seitlichen Nasenlöchern, tief in den Höhlen liegenden Augen und eine niedrige Stirn.

Unabhängig von Alter und Geschlecht besitzen alle Siamangs ein tiefschwarzes Fell. Manche Tiere bekommen cremefarbene Haare am Kinn oder weiße Augenbrauen. Doch das sind Ausnahmen, die nur bei wenigen Tieren, meist Weibchen, auftreten. Charakteristisch für die Siamangs ist der große, aufblähbare Kehlsack.

Siamangs leben im Süden der Malaiischen Halbinsel (vom äußersten Süden Thailands an südwärts) und auf Sumatra. Den Lebensraum der Siamangs stellen Wälder dar, sowohl im Flachland als auch in den Bergen.

35–50 % des Tages verbringen die Siamangs mit der Futteraufnahme, 25–44 % mit Ausruhen und 12–22 % mit dem Wandern durch ihr Revier. Reviere sind 15 bis 24 ha. groß und überlappen sich oft mit denen kleinerer Gibbonarten. Begegnungen zwischen den einzelnen Gruppen an den Grenzen sind relativ häufig. Die Männchen jagen einander an den Grenzen entlang und tragen Gesänge zusammen mit den Weibchen vor. Täglich wandern sie bis zu 3000 m, meistens jedoch nur 1000 bis 1200 m. 

Der Siamang wird von der IUCN als „endangered“ (stark gefährdet) klassifiziert. Er ist in Thailand, Malaysia und Indonesien geschützt und kommt in mindestens zehn geschützten Gebieten vor. Sein Lebensraum wird legal und illegal gerodet und danach landwirtschaftlich genutzt. Die Populationen werden immer kleiner, was auf das Fehlen geeigneter Habitate zurückgeht. Auf Sumatra sind 40 % des Lebensraumes 1995–2000 verschwunden."

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Siamang

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