Michael Jo.


Premium (Pro), aus Purer Lust

aus massivem (?) Stein gemauert

und mit solidem Schmiedeeisen bewehrt,
die Rolläden heruntergelassen ...,

Bepiel hier:
der Sitz des Erzbischofs in Freiburg / Breisgau

Alle interessieren sich nun plötzlich für das Palais
des autoritär-konservativen Autisten an der Lahn,
dem vom erzkonservatien Kölner Kardinal Meissner
protegierten Nachfolger des beliebten, verstorbenen Limburger Bischofs Kamphaus.

Kamphaus wohnte sehr bescheiden in einem Zweizimmerappartement,
ähnlich bescheiden und geerdet wie Papst Franziskus in Rom
(und vertrat in wichtigen Fragen seine Position sehr deutlich und als Gegenmeinung zur rückwärtsgewandten Richtung meisnerscher Weltsicht).

Die Diskussion über den Schattenhaushalt der römisch katholischen Institution in Deutschland,
über die Diskrepanz zwischen Verkündung, Moral und Wirklichkeit
ist losgetreten.
Ratzinger als Chef der vatikanischen Glaubenskongregation
verurteilte noch vor 15 Jahren sehr rigide eine 'Theologie der Befreiung'
in Südamerika,
die den Armen zugewandt war und dem Grossgrundbesitz und den Goldminen-Baronen den Kampf ansagte.
Der Bischof aus Buenos Aires soll beim mittelalterlich anmutenden
Konklave nach dem Tod des Polenpapstes bereits für eine Wende in der vatikanischen Weltsicht geworben haben;
doch mit Ratzinger-Benedict aus Deutschland waren auch die Pfründe selbstherrlicher Kirchenfürsten in nachnapoleonischen Deutschland weiterhin gesichert.
Ob sich daran nun etwas ändern könnte ???

Robert Zollitsch, der Freiburger Kardinal und Noch-Chef der deutschen
Bischofskonferenz, wird seine bescheidene Rolle als Moderator spielen;
aber säuerlich werden alle Purpurträger aus deutschen Gauen derzeit nach Limburg schauen auf einen der ihren,
der es offensichtlich übertrieben hat mit unangemessenem Luxus
und damit den Fokus der Medien auch auf sie alle richtet !
Und sie werden mit noch säuerlicherer Miene nach Rom schauen,
auf einen Papst aus einer anderen Welt;
der dieser unbeschwerten Operettenherrlichkeit deutscher Konkordatsgeniesser hoffentlich einen deutlichen Gegenentwurf präsentiert ... (?)

(Foto: Juni 2010 )

--- --- ---

Edit:
seit Pillen-Paule entrichte ich für diesen Gesangsverein keine Steuer mehr;
nicht der Kirchensteuer wg. (damals), sondern der Bigotterie dieser Instituion ind ihrer namhaften Vertreter endlich müde.
Insofern sollte mich dieser Mummenschanz zwar längst nicht mehr interessieren;
doch auch heute noch fliesst ein gewisser Teil meinen Steuer-Euros
ungefragt als staatliche Alimentation dieser Kurienherrlichkeit in den Topf
ebendieser Institution .....


"und sie bewegt sich doch .."
"und sie bewegt sich doch .."
Michael Jo.

Comentarios 11

La foto no se encuentra en la discusión pública. Es por esta razón actualmente no puede ser comentada.

  • E. W. R. 24/10/2013 22:27

    So, jetzt wissen wir auch, was durch die "Affäre" verdeckt werden sollte.

    Neuland
    Neuland
    E. W. R.
  • Michael Jo. 23/10/2013 15:09

    @ Peter:
    da muss ich Dir zwar zustimmen,
    mein ABER jedoch:
    im Unterschied zur absolut undemokratischen,
    hierarchischen Struktur der römisch-k'en Institution Kirche,
    hat der Saatsbürger doch eine gewisse Informations-Möglichkeit
    im Vorfeld und auch eine gewisse Mitentscheidungsmacht (sei es duch öffentlich ausgelegte Bebauungspläne, Einspruchsfristen),
    oder im Nachhinein die Möglichkeit der Abwahl der Verantwortlichen Entscheidungsträger
    in den Kommunen oder bei der nächsten BT- / Landtagswahl !

    Ob die Häme öffentlicher Politiker
    und der Presse nun zum Feixen rechtfertigt,
    ist allerdings eine andere Sache.

    Und Dich als Kölner frage ich:
    wofür braucht das Erzbistum K. ein Diozösanmuseum ???
    und wenn ja, gar für 40 Euro-Mille ?????
    (auch wenn diese Millionen nicht klammheimlich
    verbaut wurden).
    Der Domschatz wird meineswissens woanders gezeigt;
    diese Marionetten einer hohen Geistlichkeit,
    Monsignores ect. graben sich selbst das Loch, in das eine aufgeklärte Öffentlichkeit sie wünscht ... !

    Wir haben die Politiker, die wie verdienen ... ;-(((
    auf die Wahl dieser Hofschranzen von vermeintlich ' Gottes Gnaden ' aber hat das gemeine Kirchenvolk keinen Einfluss
    - wie damals bei der Einsetzung Meisners als Bischof in Köln jeglicher Protest nichts brachte (ausser Resignation ..) und dito
    Jahre zuvor die vatikanische Einsetzung des Bischofs in Amsterdam (nach dem Tod des beliebten Kardinals Alfrink) ....

    Gruß Michael

  • Michael Jo. 23/10/2013 12:22

    @ Rudolf: :
    dass das bauliche Ensemble dieses Palais des ' Bischöflichen Stuhls' , das unter der Ägide dieses merkrkwürdigen
    ' Hirten ' entstand, sich bestens in's Gesamtbild
    rund um den Dom eipasst und auch die Innenarchitektur absolut gelungen ist (!!!) muss man bejahen !
    Sachlich-modern und rein aus baulicher Sicht
    möglicherweise (?) durchaus im Rahmen heutiger
    Kosten-Explosion ...
    Aaaaber - und das ist hier die Crux:
    auf merkwürdig selbstherrliche und undemokratische Weise beschlossen und durchgesetzt , indem die ursprünglichen MitentscheidungsTräger zuvor gezielt ausgebootet wurden.
    Wo überall im Bistum Baumängel an Kirchengebäuden, Jugendzentren u. anderen
    Eirichtungen dringend der Sanierung bedürfen,
    diese aber von der Vermögensverwaltung eben
    jenes Bischofs aus Kostengründen abgelehnt werden ect.pp. ....,
    ist so ein Symbol der Pracht & Herrlichkeit unfassbar, nicht vermittelbar !

    Gut, dass damit nun immerhin eine längst überfällige, notwendige Diskussion angestossen
    wurde !
    Die ' Schäfchen ' all dieser vermeintlichen Oberhirten sind
    nicht so dumm, dass sie diesen Prunk weiter tolerieren !
    All die Ehrenamtlichen, die sich in den Kirchengemeinden einbringen; all die Spender
    für karitative - und auch bauliche Projekte,
    werden es sich in Zukunft zweimal überlegen,
    wofür sie ihren Obulus dem sonntäglichen Klingelbeutel anvertrauen;
    während die Bischöfe allein vom Staat mit monatlich zusätzlich etwa 8.500 Euros alimentiert
    werden, und all die Domprälaten (was ist eigentlich deren Aufgabe (?) und ähnliche Monsignores vermutlich
    auch noch deutlich mehr als ein gewöhnlicher Rentner zusätzlich auf Steuerkosten unterhalten werden ...
    Hier hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts
    eine unverholene Wohlstandskultur eingerichtet,
    in deren Ambiente es sich leicht von den Kanzeln
    moralisieren lässt, während der Bischof im fernen Andenstaat sich freut, wenn er aus Deutschland
    einen gebrauchten Anzug geschenkt bekommt und sich vielleicht ein Gelände-Mopped leisten kann ...
    Wie Heiner Geissler vorschlägt:
    schickt den Tebartz van Luxusgeblüt zum Missionieren nach Afrika !

    Natürlich wurden die meisten unserer architektonischen Leuchttürme (Dom-Bauten u.a.)
    von Egomanen gebaut;
    damals aber hatten diese Herrschaften zugleich
    meistens auch wirtschaftliche Macht.
    Nicht von ungefähr dämmerte es vor fast 500 Jahren aber einem Martin Luther dass dieser Protz nicht die ' Message ' sein könne,
    für ein theologisch begründete Verkündigung des Evangeliums.
    So eine radikale Reform hätte die katholische Kirche heute mehr denn je erneut nötig,
    will sie weiterhin in der Welt ihre Botschaft
    glaubwürdig vertreten - und dabei gegenüber all den fundamentalistischen Strömungen und Sekten
    und spirituellen ' Sinnsucher'-Angeboten aller Couleur nicht an Substanz verlieren.

    ' schräg ' oder zwiespältig sehe ich die durch den
    Lebensstil dieses Luxusapostels angefachte
    Diskussion nicht;
    man muss ja nicht auf Stammtisch- und BILDzeitungsniveau argumentieren !

    Mich hat die barocke Pracht etlicher Baudenkmäler noch nie sonderlich beeindruckt
    (eher im Gegenteil: fühlte mich davon erschlagen
    von all dem Stuck und Engels-Halleluja-Gedöns .. ), und auch eine Kölner-Domherrlichkeit (beispielsweise) fand ich noch nie als überwätigend schön (auuser der Aussicht von dessen Dächern);
    dagegen beeindruckt mich die sachliche Formensprache einiger neuzeitlichen Sakralbauten meist weitaus mehr !
    Diese allerdings erfüllen ihren Zweck sinnvoll (!!)
    als Gemeindeort und sind meines Wissens fast immer auch auf mehrstimmigen Wunsch bzw.
    entsprechend den tatsächlichen Erfordernissen dieser Gemeinden entstanden .

    Michael

  • Rudolf Aloisius Wiese 22/10/2013 22:00

    Das Foto: guter Eindruck von Sandsteinarchitektur. Nur so viel zu Tebartz dem Prächtigen: Er ist ein Verschwender. Doch was er hat schaffen lassen, hat große architektonische Klasse. Wie viele Bauwerke dieser Welt, deren Pracht von so vielen Menschen bewundert wird, wurden von Egomanen initiiert. Insofern ist die ganze Diskussion auch ein bisschen schräg und zwiespältig.

    ru
  • Engel Gerhard 21/10/2013 21:47

    der optische verzug, die stürzenden linien, perfekter bildlicher zusammenhang. nun noch unsere schweizer bänker dazumischen und die brisante mischung ist beieinander. das grenzüberschreitende ist zur zeit grenzenlos. schlimm, dass nicht nur einer sondern viele die ehre verloren haben

    lieben gruss
    gerhard
  • Michael Jo. 21/10/2013 15:20

    @ Klaus:
    hatte ich auch überlegt, den Hinweis auf die Wirkung des sauren Regens auf diesen Sandstein ...
    (der Freiburger Dom war zwecks Sanierung 2010 just aus diesem Grunde teilweise eingerüstet).

    Danke für diesen zutreffend symbolischen Verweis ... !
    ;-)
    Michael
  • Herbert W. Klaas 21/10/2013 15:01

    Michael , sehr gut von Dir beschrieben ! Ich kann mich zwar auch nur auf Medienbericht stützen , aber Alles in Allem läuft dort und speziell in Limburg eine große Schweinerei , egal wie die Blödzeitung das auch kommentiert oder kolportiert !
    Ob sich was ändern wird , großes ?????
    LG Herbert
  • E. W. R. 21/10/2013 14:58

    Die Herren werden letztlich das Geschäft der Reformation besorgen; das passt doch zum Jahrestag 2017. Aber im Ernst: Wer an den Gott der Amtskirche glaubt, glaubt gegen jede geschichtliche Erfahrung. Eckhard
  • Michael Jo. 21/10/2013 14:52

    naja, lieber Eckhard,
    wenn Du die BLÖD-Zeitung und das
    CDU-affine Wochenmagazin eines Herrn Markworth zur Schweinepresse rechnest (zumindest was den v. Dir hier verlinkten Artikel betrifft ) bin ich dergleichen Meinung.

    ich meine auch, dass es weitaus wichtigere
    aktuelle Themen gibt, als diese Geschichte !

    dennoch:
    mit einer gewissen Häme verfolge ich
    diese Sache;
    und wenn so ein autoritär-konservativer Autist im Bischofskostüm
    wie Herr Tebarz van Sowieso durch's mediale Dorf
    getrieben wird, hat er ganzundgar-NICHT mein Mitleid.

    Hatz hin oder her:
    als (Ex-) gebranntes Kind dieses Gesangsvereins
    kann ich meinen klammheimlichen Genuß an dieser Hatz nicht unterdrücken ...;
    immerhin schon informativer dieser Kaffeesatz (?)
    als die Seitensprünge eines Boris Becker
    oder ähnlicher Klatsch.

    Michael
  • Klaus-Günter Albrecht 21/10/2013 14:52

    Sandstein. Der ist so haltbar nicht, jedenfalls mag er keinen sauren Regen. Und der fällt derzeit auf die katholische Kirche. Ziemlich saurer. Ich wünsche der Kirche (egal ob katholisch oder evangelisch) mehr Seelsorge und soziales Engagement und weniger Geltungssucht. Dann wären sicherlich auch wieder mehr Leute bereit, sich dort zu engagieren.
    Liebe Grüße Klaus
  • E. W. R. 21/10/2013 14:37

    Lieber Michael, man muss nicht auf jede Kampagne der Schweinepresse hereinfallen (wobei ich mit der KK nichts am Hut habe). Eckhard

    http://www.focus.de/politik/deutschland/kisslers-konter/limburger-kirchen-skandal-die-hatz-auf-den-schurken-bischof-macht-stutzig_aid_1129602.html

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