Ausweichsitz NRW Kontakt zu Außenwelt ...
Ende der 50er Jahre wurden die Bundesländer vom Bund aufgefordert, sogenannte Ausweichsitze zu errichten. In diese Ausweichsitze sollten die Landesregierungen im Krisen- und Verteidigungsfall umziehen. Die Bundesregierung selbst baute einen großen eigenen Ausweichsitz in einem alten Eisenbahntunnel im Ahrtal.
Die Regierung in Nordrhein-Westfalen baute ihren Ausweichsitz als unterirdischen Bunker in einem entlegenen Ort in der Eifel.
Jahrzehnte lang wurde dieser Bunker geheim gehalten. Die Bewohner der umliegenden Dörfer wurden bewusst in die Irre geführt, indem man verbreitete, es handele sich um ein Warnamt oder um ein Wasserwerk. Jeder, der mit dem Bunker zu tun hatte, wurde zur Geheimhaltung verpflichtet.
Nach Fertigstellung des Bunkers wurden Tarnmaßnahmen ergriffen. Die an der Oberfläche befindlichen Teile wurden grün angestrichen oder mit Rollrasen abgedeckt und mit Bäumen bepflanzt. Ein vor den Bunker gebautes Einfamilienhaus mit Doppelgarage lenkte weiterhin vom "Geheimobjekt" ab.
In regelmäßigen Abständen wurden im Bunker, wie auch in den anderen Ausweichsitzen, Übungen für den Ernstfall durchgeführt. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen, reisten die Übungsteilnehmer in aller Heimlichkeit in kleinen Gruppen an und blieben für einige Tage hinter den Betonmauern verborgen.
So ging es jahrein und jahraus bis das Kabinett in Düsseldorf im Jahre 1993 beschloss, den Ausweichsitz aufzugeben.
Das Land NRW verkaufte den Bunker 1997 - das Geheimnis des Objektes wurde weitere 10 Jahre gehütet. Erst im Februar 2009 wurde der Bunker, nunmehr in Privatbesitz, den ersten Besuchern zugänglich gemacht.
Quelle : http://www.ausweichsitz-nrw.de
Peter van Bohemen 23/06/2010 13:30
Die Drehscheiben sind ja klasse. Sowas muss man der Nachwelt erhalten. Meine Kinder können schon nicht mehr interpretieren, was das überhaupt sein soll.LG Peter
Martin - Hammer 23/06/2010 8:47
tolle Arbeit von einem nüchternen MotivLG Martin