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Von San Gimignano geht es weiter zur Alabasterstadt Volterra:

Auch Volterra kann, wie die Nachbargemeinde San Gimignano, auf eine lange Geschichte beginnend zur Zeit der Etrusker um das 4. Jahrhundert vor Christus zurückblicken. Volterra, damals Velathri genannt, war eine der 12 größten Bundesstädte Etruriens.
Die Stadt war aufgrund ihrer Lage, sie liegt auf einem 550 m hohen Bergrücken über dem Tal der Cecina, nur schwer einzunehmen. Erst dem Römer Sulla gelang 79 v.Chr. nach 2-jähriger Belagerung die Einnahme. Danach wurde Volterra zum Municipium. Die Stadt war von Rom abhängig, und ein Bürger der Stadt musste Rom gegenüber die gleichen Pflichten übernehmen wie ein Bürger Roms.
Volterra war dann später im 12. und 13. Jahrhundert eine Republik bevor es im 14. Jahrhundert an Florenz fiel.

Aus der römischen Zeit und dem Mittelalter sind heute noch etliche Sehenswürdigkeiten in der Stadt erhalten:
Die bekanntesten sind hier der Palazzo dei Priori, die Cattedrale di Santa Maria Assunta, das Casa di Reclusione di Volterra mit der Fortezza Medicea, das Battistero di San Giovanni Battista oder das Teatro Romano. Aus der etruskischen Zeit ist noch das Tor Porta all’Arco von der alten Stadtmauer vorhanden.

Volterra ist heute eine italienische Kleinstadt in der Provinz Pisa mit etwas über 10000 Einwohnern (Stand Ende 2017). Sie liegt etwa 80 Kilometer südwestlich von Florenz, 50 Kilometer südöstlich von Pisa und etwa 30 Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt.
Volterra ist heute ein Zentrum der Alabasterverarbeitung. Es gibt vier Ortsteile: Mazzolla, Montemiccioli, Saline di Volterra und Villamagna.
Neben San Gimignano sind Casole d’Elsa, Colle di Val d’Elsa (beide Provinz Siena), Gambassi Terme und Montaione (beide Provinz Florenz) sowie Lajatico, Montecatini Val di Cecina, Peccioli und Pomarance (alle Provinz Pisa) Nachbargemeinden von Volterra.

Von Norden über die SP 15 sieht man kurz vor der Einfahrt nach Volterra gleich die frei stehende Kirche Santi Giusto e Clemente (auch San Giusto Nuovo). Der Name kommt von den beiden afrikanischen Missionaren Giusto und Clemente, die später Schutzpatrone von Volterra wurden. Sie steht fast an der Abbruchkante der Klippen von „Le Balze“ auf dem Hügel Prato Marzio steht. Diese Klippen, bestehend aus mergelhaltigem Lehm, die immer wieder in den vergangenen Jahrhunderten durch starke Regenfälle oder Erdbeben Erdrutschen ausgesetzt waren, fallen 40-50 Meter fast senkrecht in die Tiefe. San Giusto Nuovo heißt die Kirche deshalb, weil sie im Jahr 1628, die Einweihung fand erst 1775 statt, nach Entwürfen des Architekten Giovanni Coccapani neu erbaut wurde. Die alte ursprüngliche Kirche, Giusto in Botro, wurde Stück für Stück das Opfer von Erdrutschen und Erdbeben. Zuletzt fiel 1627 der Glockenturm in den Abgrund.
Rechts im Bild der Felsen ist der Masso di Mandringa zu sehen. Am Fuß des Findlings entspringt eine Quelle mit einer sehr guten Wasserqualität, die schon den Etruskern bekannt war. Um den Felsen ranken sich Legenden dass sich her der Satan und Hexen zum Hexensabbat getroffen haben sollen. Gleich hinter dem Felsen zweigt nach rechts die Straße zum Parkplatz „Le Balze“ ab, wo man einen schönen Blick auf das Naturphänomen der dortigen Erosionen hat.

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