Bäume 7
Der Köcherbaumwald (Afrikaans: Kokerboom Woud) ist ein 1955 zum „Nationalmonument“ erklärtes Gebiet nordöstlich von Keetmanshoop im Süden Namibias, in dem etwa 250 Köcherbäume (Aloe dichotoma) stehen. Diese Pflanzenart ist in Namibia endemisch, wächst sonst eher vereinzelt und steht unter Naturschutz.
Die Ansammlung der vermutlich 200–300 Jahre alten und um die 5 m hohen Aloen des „Köcherbaumwalds“ befindet sich auf dem Gelände der Gariganus-Farm an der Straßengabelung der M29 und C17. Benachbart sind der nach dem Köcherbaumwald benannte Campingplatz „Quivertree Forest Camp“ sowie die bizarre Felslandschaft „Spielplatz der Riesen“.
Der Köcherbaum (Aloe dichotoma) oder auf Afrikaans Kokerboom, gehört zur Gattung der Aloen, die sonst überwiegend krautige Vertreter enthält. Der Artname dichotoma verweist auf die Astgabeln, die immer aus zwei Ästen bestehen. Er wird bis zu neun Meter hoch und über einen Meter dick. Seine glatte, wachsartige Borke schützt ihn vor dem Austrocknen und macht es Schlangen unmöglich, an ihm hochzuklettern. Deshalb bauen Webervögel gerne ihre Nester in den Zweigen der Köcherbäume.In seinem Aussehen erinnert er den Betrachter an einen Kerzenleuchter.
Der Köcherbaum ist einer der wenigen einkeimblättrigen echten Bäume mit sekundärem (allerdings anomalem) Dickenwachstum.
Als Sukkulente kann der Köcherbaum große Mengen Wasser in seinem schwammigen Mark und seinen Blättern speichern, um längere Trockenperioden zu überleben. Trotz des ausschließlichen Vorkommens in heißen Regionen, ist er nicht frostempfindlich. Ein toter, bereits ausgetrockneter Köcherbaum ist sehr leicht, er kann von einer Person ohne Mühe getragen werden. Meist wachsen sie einzeln, aber in manchen Regionen kommen sie gehäuft vor.
In den ersten Jahren seines Lebens erscheint der Köcherbaum wie eine ganz normale Aloe, die nur wenige Zentimeter groß wird. Erst nach 20 - 22 Jahren beginnt die Pflanze in die Höhe zu wachsen und Äste auszubilden. Sie trägt mit 20 - 30 Jahren zum ersten Mal ihre hellgelben, bis zu 30 cm langen, verästelten Blütenstände. Blütezeit ist Juni - Juli, im Winter auf der Südhalbkugel.
Der Name Köcherbaum wurde dem Aloegewächs von Simon van der Stel, Gouverneur der Kapregion, im Jahre 1685 gegeben, da die Buschmänner und Hottentotten geeignete Äste aushöhlten und sie als Köcher für ihre Jagdpfeile verwendeten.
Foto-Setterich 21/12/2007 21:26
Das Bild ist schön!Die Beschreibungen sind sowieso sehr schön.
Die machen immer mehr lust auf das Land.
Gruß
Peter
Conny M-L 20/12/2007 22:37
Sieht aus als wären die Steine um den Baum herum drapiert worden - herrlichLG Conny
Gerlinde File 20/12/2007 14:01
So weit ich mich erinnern kann, hab ich in der Nähe von Johannisburg auch einen Hügel voller Köcherbäume gesehen. Newben solchen Bäumen fühlt man sich in die Steinzeit versetzt.Dieses Foto ist Dir besonders gut gelungen.
LG .... Gerlinde
Nico Hannemann 20/12/2007 13:46
Eine klasse Belichtung und sehr schön fotografiert!Sehr gut beschrieben!
Gruß Nico