Bahnidylle
Heute habe ich mich ganz hoch in den Norden Luxemburgs aufgemacht, um dort neue fotogene Stellen ausfindig zu machen. Und ich bin fündig geworden, auch wenn hier das Mittagslicht doch recht ungünstig von vorn kam. Einziger Wermutstropfen hier ist die Tatsache, dass nur sehr wenig hier verkehrt, genauer gesagt, ein Zugpaar pro Stunde außerhalb der Spitzenstunden. Hier habe ich nach langem Warten dann noch den IR 117 Liège - Luxemburg an einem alten Bahnwärterhaus oberhalb Maulusmühle ablichten können.
Wer gut schaut, der sieht am Bü noch die beiden Schienenstücke im Schotter, welche davon zeugen, dass die Nordstrecke mal zweigleisig war. Das zweite Gleis wurde im Zuge der Modernisierung und der Elektrifizierung zu Beginn der 1990er Jahre abgebaut, um zu verhindern, dass die im Lichtraumprofil für Dampfloks gebauten Tunnels, an die sich fast immer auch eine Brücke über die meandernden Bäche anschließt, umgebaut werden mussten und die Brücken dahinter abgesenkt - de facto also Neubauten ins Haus gestanden hätten. Das hatte zur Folge, dass der ohnehin schon dünne Güterverkehr damals ganz von dieser Strecke verschwand, und dass heute nur mehr ein Zugpaar in der Stunde und drei in den Spitzenstunden hier verkehren. Dennoch kann die Verspätung eines Zuges hier den ganzen Fahrplan durcheinanderbringen. Darum gibt es inoffzielle Pläne, an einigen Stellen, wo es möglich ist, wieder Zweigleisigkeit einzuführen, um die Überholungsmöglichkeiten zu verbessern. Das Stück von Clervaux bis nach Fünfbrunnen - das Bild hier zeigt einen Teil davon - würde sich dazu hervorragend eignen,.
Klaus Kieslich 01/07/2009 18:15
Hast da echt ein gutes Plätzchen gefunden obwohl dort ein recht dünner Zugbetrieb herrschtGruß klaus