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Sigbert der Eisenharte


Premium (World), Westmittelfranken

Bahnland Bayern

Gerne klebt man das Bahnland Bayern auf neue Fahrzeuge, gerne baut man für Milliarden in München die 2. Stammstrecke. Gerne stellt man sich als Förderer eines sinnvollen und ökologischen
Verkehrsmittels dar.
Sie andere Seite der Medaille ist das mehr als schwache Reaktivierungstempo so mancher vernehmlich sinnvollen Strecke.
Wie hier in Dinkelsbühl gestern. Wie viele Millionen wurden seit 1994 in Planungen, Gutachten oder Diskussionen versenkt, wie oft Freigeschnitten um dann doch der Vegetation wieder auf´s Neue ihren Raum zu lassen?

Politikversagen auf ganzer Linie, so muss ich es leider nennen.

Da haben unsere Urgroßväter damals in viel kürzerer Zeit eine Strecke geplant, gebaut und oft fuhr nach drei Jahren der 1. Zug, wir schaffen es heute nach über 30 Jahren nicht einmal, auf einer bestehenden Trasse wieder Züge fahren zu lassen.

Traurig.

In Gedanken zurück in den 80ern, wo hier die V100 mit einer stattlichen Übergabe den 515 passieren lassen musste.

Oder auch später, als die Nördlinger ihre Dampfloks vielbeachtet in die alte Reichsstadt dampfen ließen.

Comentarios 9

  • Miri hat den Farbfilm vergessen 05/11/2024 18:08

    Ist das denn nur in Bayern so? Oder in Bayern schlimmer als anderswo? Ich glaube nicht, das können sie doch überall in Deutschland. Verkehrspolitik hierzulande ist eben meistens be-scheuer-t, und das nicht erst seit Andy. Und die letzten Jahre unter Fahr-Doch-Porsche-Volker wurde es nicht besser …

    LG
    Mirjam
  • makna 29/10/2024 12:07

    Auch bei der Bahn wurde und wird gebaut und ausgebaut:
    Wo sonst kommen die ganzen Lärmschutzwände her ?
    BG Manfred
  • Dieter Jüngling 24/10/2024 23:43

    Ja wo fahren sie denn???
    Wir haben eine schöne, unsere deutsche Sprache.
    Aber oft fehlen uns die Worte....
    Gruß D. J.
  • tennschter 24/10/2024 22:14

    Hallo Dirk,
    wie schon erwähnt ist das anderen Orts auch möglich!
    VG vom tennschten
  • Bernd Freimann 24/10/2024 18:07

    Da kann man hinschauen wo man will.
    Überall wird planmäßig Geld verbrannt um irgendwelche Projektgesellschaften am Leben zu erhalten und Leute zu beschäftigen, die von der  behandelten Materie keine Ahnung haben (können).
    Früher haben sich die bahneigenen Fachleute zusammengesetzt - notfalls auch mal ein "Neubauamt" gegründet und eine Sache von Anfang bis zum Ende begleitet.
    In Berlin wird derzeit, seit 2022 eine U-Bahnstrecke saniert. Die Wiederinbetriebnahme wird derzeit bei 2026 gehandelt. Der Neubau der Strecke in den 50er Jahren hat gerade mal zwei Jahre gedauert - und das bei Aufrechterhaltung der parallelen Straßenbahnstrecke...
    Es grüßt der Bernd
  • Thomas Reitzel 24/10/2024 12:53

    Ich muß Dir leider auf ganzer Linie recht geben. Für milliardenschwere Prestigeprojekte ist das Geld da, die Provinz läßt man warten, während man sich in endlosen Diskussionen und allenfalls halbherzigen Maßnahmen ergeht. Angefangen bei der "Privatisierung" der Bahn durch Dürr und Konsorten mit dem Verkauf des gesamten Bahngeländes Stuttgart Hbf samt Zurückpachtung und zwischenzeitlich endloser, umfangreicher Baumaßnahmen, deren Ausmaß trotzdem nicht ausreicht, den gesamten Verkehr des alten Hbf aufzunehmen; über weitere zeitaufwendig verpulverte Maßnahmen, die beim Bau des neuen zweiten Tunnels in München noch nicht enden. Deutschland des 21. Jahrhunderts, in dem Baumaßnahmen generell zehnmal so lange dauern wie in anderen Ländern. Schuld daran sind auch die Ausschreibungen der Arbeiten europaweit, wonach der billigste Anbieter den Zuschlag erhält, der dann Sub- Sub-Subunternehmen beauftragt, bei denen der eine oder andere mit der Zeit insolvent wird, wodurch ein undurchschaubares Gewirr entsteht, das noch mehr Zeit kostet.
    Man hätte mit den gleichen Mitteln eine Menge Strecken grundlegend erneuern und reaktivieren können und hätte damit der so genannten Verkehrswende entscheidender gedient als mit solchen unsinnigen Prestigemaßnahmen, in denen sich zweifelhafte Verkehrsminister und sonstige Würdenträger gern sonnen...
    • Sigbert der Eisenharte 25/10/2024 9:15

      Ganz gebe ich Dir hier nicht recht, denn wenn ich sehe wie der Ausbau der A6 auf 6 Fahrspuren in viel kürzerer Zeit geplant wurde und schon mitten in der Bauphase steckt (trotz negativer Kosten-Nutzen-Analyse auf manchen Teilabschnitten) merke ich, daß im Lande doch noch etwas geht, aber halt wie immer bei der Straße oder im Flugverkehr, selten auf der Schine.
    • Thomas Reitzel 27/10/2024 13:32

      as die Straßen und speziell die Autobahnen angeht, ist es leider meist ebenfalls eine Affäre endloser Verzögerungen wegen Insolvenzen, Betreiberwechsel, Personalmangel. Eklatantes Beispiel: Kreus Mainz Süd, A60/A63. Das gesamte Kreuz wurde umgebaut, wird es immer noch, und das seit zehn Jahren. Brücken wurden abgerissen, aufgebaut und wegen Mängeln wieder abgerissen, der Betreiber hat zur Autobahn-AG gewechselt und Insolvenzen gab es auch. So quält sich seit vielen Jahren der starke Verkehr von allen Seiten durch die Baustelle und diverse weiträumige Umleitungen. Die Brücken sind mittlerweile endlich fertig, aber noch nicht auf nun sechs Spuren freigegeben, wegen Restarbeiten. Fehlen noch die neu zu bauenden Verbindungskurven bei mindestens drei Auf/Abfahrten... Fertigstellung? Wer weiß...
  • Herbie Schneider 24/10/2024 8:55

    Gelungen hast du den Zustand der Bahn in unserem Bundesland festgehalten. Deinen Ausführungen stimme ich zu. Deine Liste ließe sich weiter fortsetzen. Auch der Brenner-Zulauf gehört dazu, bei dem man, nachdem der Tunnel fertig ist, gerade mal mit der Planung begonnen hat.
    Gruß Herbert