KLEMENS H.


Premium (Pro), aus der Stadt zwischen Solling und Weser

Beerenauslese... (der Rotdrossel) ;-))

Die Efeu-Beeren an diesem Kletter-Strauch reifen über den Winter
und sind erst im (Vor-) Frühling blauschwarz reif,
zu einer Jahreszeit also, wenn es sonst in der Natur
kein frisches Beeren-Angebot für die Vogelwelt gibt -
...und sind besonders von allen Drosselarten begehrt,
wie der Amsel, der Singdrossel und wie hier der Rotdrossel.
*
Ornithologisch ist interessant, dass die Rotdrossel (Turdus iliacus)
ein scheuer Durchzügler aus Nordeuropa ist.
Aufgenommen am 23.03.2020 um 13.38 in meinem Naturgarten am Sollingrand.
*
Gerade jetzt in der Vorfrühlingszeit, wenn die Bäume noch kein Laub tragen,
bietet der Efeu gute Nistmöglichkeiten.
Aber auch sonst wird er gerne regelmäßig als Schlaf-Versteck angenommen.
*
Efeu blüht im Herbst und ist deshalb für die Wildbienen
und viele andere Insekten
ein wertvoller Pollen- und Nektar-Lieferant in der "Nachsaison".
Die kleinen, gelbgrünlichen Blüten sind sehr unscheinbar,
verströmen aber einen starken, süßlichen Duft -
unwiderstehlich auch für Nachtfalter...
*
Das Gewimmel an allerlei Fluginsekten ist so gleichzeitig
reiche Beute von Hornissen und seltenen Wespenarten
und letztlich auch von Insektenfressern wie den Grauschnäpper und den Zilpzalp...
*
Aus diesen Gründen sollte in einem Naturgarten der Efeu nicht fehlen,
ob an einer Haus- oder Schuppenwand oder an einem Baum hochrankend.
------------------------------------------------------------------------------------------------------
- siehe auch weitere Vogelporträts:

"Liiiiieb !"...
"Liiiiieb !"...
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Ich bin ein Star... - ein Spaßvogel...
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Als mein schmucker ungebetener Gast...
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KLEMENS H.
Tie-tüüüh ! Kommst du bald... ?
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Comentarios 31

  • Simbelmyne 27/12/2021 10:22

    das sehr typische mit beere im schnabel macht die technischen schwächen an diesem bild wett, es hat eirgendwie einen altmeisterlichen charme, ich mag es ;-))
    an efeu herrscht in unserem garten kein mangel, entsprechend angesagt ist er auch v.a. als letzte nahrungsquelle der letzten hornissen, bevor diese der novemberkälte und -feuchtigkeit weichen
    • Simbelmyne 28/12/2021 9:30

      ganz sicher sind es hornissen, die sind in unserem garten stets recht präsent.
      dämmerschoppen
      dämmerschoppen
      Simbelmyne
    • KLEMENS H. 28/12/2021 10:31

      Die hier von dir gezeigte Wespenart sieht einer Hornisse "nicht unähnlich"...   ;-))

      Ich mag sie, weil sie imposant sind und trotzdem friedfertig...
      Sie haben ihre Waben in unserem Dach und wir leben mit ihnen...

      ...jedenfalls sind Wespen anderer Arten wesentlich aggressiver,
      gif-Tiger, ja regelrecht "biestig"...
      HG Klemens
    • Simbelmyne 28/12/2021 11:09

      wir haben meist die feldwespen im garten, die sind sehr friedlich und fressen zudem sämtliche schädlinge wie blattläuse und weisse fliege weg, die deutsche und sächsische wespe sind bei uns nicht so häufig und können etwas nervig sein (v.a. wenn man süsses oder fleisch am futtern ist), die hornissen sind tagsüber stets friedfertig, aber leider nachtaktiv und umschwirren lichtquellen und sind dann ziemlich hektisch drauf, da bin ich schon öfters gestochen worden, z.b. weil sich eine in meinen haaren oder unterm t-shirt verfangen  hat ;-((
    • KLEMENS H. 30/12/2021 18:07

      Dass sie nachtaktiv sind, wusste ich nicht, auch wenn ich es schon erlebt habe,
      dass sie nachts in mein Zimmer herein kamen,
      als ich - mit Licht an - das Fenster zum Lüften gekippt hatte...

      Wie bekommt man 12 brummende Hornissen aus dem Zimmer... ?
      Da sie offensichtlich vom Licht angelockt waren,
      machte ich es nun umgekehrt:

      Licht aus, Fenster weit auf und draußen das Licht an...

      Es funktionierte, einige musste ich aber hinter Büchern herauslotsen...
      HG Klemens
  • gabi44 29/03/2020 19:26

    Danke für die ausführliche Beschreibung, Klemens. Immer wieder lehrreich, Deine Zeilen. Ich finde das Foto gut schon wegen der Seltenheit, die Rotdrossel so zu sehen. Mir geht es übrigens genauso
    wie Dir: Mein Equipement reicht für hochqualitative Tierfotos nicht aus.
    Die Freude, sie entdeckt zu haben und sie sogar auf den Chip zu bannen, gleicht für mich den Nachteil aus. Schätze aber neidlos die
    hochwertigen Fotos einiger FCler, die nicht zu toppen sind.
    Habe gestern zum ersten Mal einen Grünspecht aufnehmen können,
    nicht zum Einstellen geeignet aber für mein Wohlempfinden schon :))

    lg gabi 44
  • alfons klatt 25/03/2020 8:03

    hi klemens

    eine tolle szene und beschreibung dazu.
    ich finde die pflanze + beeren ebenfalls
    sehr interessant und lasse sie im garten ranken.

    vg alfons
  • Jacky Kobelt 25/03/2020 6:17

    Danke Klemens, was du zum Efeu schreibst kann ich voll unterstützen. Ich mag den viel lieber als den doofen Kirschlorbeer, den bei uns so manche Nachbarn in ihren Gärten pflegen.

    Zu deinem Bild :  Fotografisch eine grosse Herausforderung in diesem Gestrüpp präzis zu fokussieren. Du hast gedacht mit Blende 11 wird das schon hinhauen. Hat es aber nicht. Jedenfalls nicht ganz. Auf meinem grossen 27" - Monitor sieht man, dass die Schärfeebene auf den Tannennadeln unmittelbar vor dem Vogel liegt.

    Gut gefällt mir hingegen, dass der Vogel Glanz in den Augen hat, das lässt ihn lebendig wirken. Etwas weniger gut finde ich die Strukturen des Federkleids, die ziemlich verschwommen und unplastisch wirken.

    Ich bin generell kein grosser Freund von statischer Tierfotografie, ich habe lieber Tiere in Bewegung oder mit einer emotionalen Aussage. Statische Posen wie diese hier haben gewiss eine Berechtigung zu dokumentarischen Zwecken, als Illustration über eine bestimmte Vogelart oder Efeu, was dir im vorliegenden Fall auch bestens gelungen ist, die Efeufrüchte sind scharf.

    Nix für ungut du langjähriger Wegbegleiter, ich weiss, dass du ungern wischiwaschi-Kommentare hast, deshalb habe ich etwas weiter ausgeholt, ich hoffe, dass dir das so recht ist.
    Ganz besonders herzliche kollegiale Grüsse
    Jacky
    • KLEMENS H. 25/03/2020 12:07

      Ganz herzlichen Dank, lieber jacky, für diesen umfänglichen, hilfreichen Kommentar.

      Ja, Du hast Recht, da ist leider nicht alles scharf in diesem Bild,
      das hatte ich auch schon am Lichtreflex im Auge festgestellt,
      deswegen hatte ich ihn zu einem rundlichen Fleck "korrigiert"...   ;-))
      Ansonsten ist mir die Unschärfe nicht weiter aufgefallen.

      Ich bin kein Vogel-Fotograf  und ich habe auch nicht den Anspruch,
      technisch so super perfekte VOGEL-Fotos zu machen,
      dass sie 100% für ein Großformat bzw. für einen 27"-Monitor geeignet sind.

      Deswegen habe ich auch nicht die Ambition,
      Vögel makellos und zudem "in Bewegung" zu erhaschen -
      dafür hätte ich ja gar nicht das Equipment. Abgesehen davon:
      Es ist ein Freihandfoto... ! ;-))

      Darum ich bin ja froh, wenn ich sie im Gegenteil
      möglichst in einem Moment erfasse, in dem sie gerade nicht in Bewegung sind.   ;-))

      Was die Unschärfe im Gefieder angeht, so ist das dem Rauschen geschuldet,
      das man bei einer Vollformat-Kamra weniger oder gar nicht gehabt hätte.
      So musste ich nachträglich selektiv entrauschen.

      Mir genügt es, wenn ein Vogelfoto hier für die FC reicht.
      Immerhin war es auch hier für mich wichtig genug den Ausschnitt so zu wählen,
      dass sich daraus eine gute Bildkomposition ergibt.

      Bei Landschaften ist mein Anspruch höher, auch wenn ich da zuweilen gerne
      im "nicht-dokumentarischen" Sinne experimentiere...   ;-))
      Herzliche Grüße Klemens
    • Jacky Kobelt 26/03/2020 7:38

      Lieber Klemens, die Funktionen "Entrauschen" beziehungsweise "Staub und Kratzer entfernen" führen nach meinen Erfahrungen gerne zu unerfreulichen Resultaten. Wenn schon nur auf einer zweiten Ebene und dann auf 30 % Überlappung zurückfahren.
      Ich finde, man fährt in solchen Situationen besser, wenn man die die Helligkeit partiell etwas zurücknimmt, allenfalls auf einer zweiten Ebene eine Gradationskurve darüber legt, oder mit dem Kontrast und der Sättigung noch subtil etwas spielt...
    • KLEMENS H. 26/03/2020 10:10

      Danke für die Tipps, Jacky, wenn das deine Erfahrungswerte sind,
      so will ich das gerne mal probieren.

      Mit Gradationskurven kenne ich mich nicht aus,
      das ist mir zu technisch und ohne Anschauung,
      ich will sehen, was ich wie verändere...

      Abgesehen davon, mache ich kein pauschales Entrauschen,
      schon gar nicht "Staub und Kratzer entfernen".

      Ich mache das sehr fein bereits im RAW,
      aber vielleicht ist deine Ebenen-Methode ja wirklich besser -
      dann aber am TIFF.

      Für dieses Bild allerdings komme ich noch zu einem anderen Schluss:

      Wenn der Fichtenzweig VOR der Drossel
      und die Beeren auf Höhe des Vogels und DAHINTER scharf abgebildet sind,
      dann kann es ja nicht an der Schärfentiefe liegen und damit nicht an der Blende 11. 
      (Abgesehen davon, dass ab Blende 16 mit Interferenz-Unschärfen zu rechnen ist.)

      Paradoxer Weise halte ich die ursprüngliche Unschärfe am Vogel
      für Bewegungs-Unschärfe, die Du ja so nicht gesehen hast.

      D.h. aber auch, dass es kein "statisches", "nur" reines "Dokumentarfoto" ist,
      wie Du es tituliert hast sondern eines aus dem bewegten Leben gegriffenes...  ;-))

      Tatsächlich war die Rotdrossel gerade dabei die Beeren vom Zweig zu REISSEN.
      Den Vogel genau in diesem Moment eingefangen zu haben
      bevor er die Beere hinterschluckt
      ist m.E schon ein besonderer...   ;-)))

      Als Nicht-Vogel-Fotograf bin ich darüber hinaus glücklich,
      eine bei uns seltene Rotdrossel so bildwirksam dokumentieren zu können.
      Sie ist ein scheuer nordeuropäischer Durchzügler.
      Mein Freund, der Ornithologe, wird sich freuen...   :-))
      Herzliche Grüße Klemens
  • Marlis E. 24/03/2020 19:11

    Ganz richtig, Klemens, Du schlägst hier eine Bresche für das Efeu im Naturgarten, ich kann Dir nur beipflichten. Selbst im Dezember sind noch bei warmem Wetter Schmetterlinge (Admirale) dort zu sehen, von den vielen Insekten ganz zu schweigen, die ab der Blüte dort umherschwirren. Dei Amseln lieben die Beeren im Winter.
    Efeu gilt auch als Wasseranzeiger, und wächst hier am Bodensee mächtig, erwürgt die Bäume, und ist riesig hoch, eher nicht wirklich beliebt deshalb.
    Die Drossel sieht so gut aus in ihrem bunten Federkleid, und ist ein seltener Vogel geworden.

    Ich hoffe, Du bist gesund, bleibst es, und hast guten Mut, um diese Zeit zu durchleben.
    Liebe Grüße
    Marlis
    • KLEMENS H. 24/03/2020 22:23

      Der Efeu braucht viele Jahre, bis er sich verwurzelt hat,
      dann aber wird er übermächtig und muss kräftig gestutzt werden.

      Was er der Tierwelt bietet, ist die gärtnerische Arbeit aber wert.
      *
      Ich hoffe ebenfalls, dass Du gesund bist
      und viel Freude an deinem neuen Leben in neuer Umgebung hast.

      Meinerseits bin ich durch alle Widernisse meines Lebens hindurch
      Optimist geblieben
      und genieße dankbar auch die kleinen Freuden des Alltags...
      LG Klemens
    • KLEMENS H. 26/03/2020 11:09

      Nachtrag: Zu diesen kleinen Freuden des Alltags gehört z.B.
      mit diesem Foto hier ein recht ansehnliches
      ornithologisches Dokument erstellt zu haben
      von der bei uns seltenen, scheuen Rotdrossel aus Nordeuropa,
      die wir nur in ihrem Durchzug "erhaschen" können. ;-))
      LG Klemens
    • Marlis E. 29/03/2020 16:54

      Oh ja, das ist richtig, ich habe sie noch nie gesehen.
      Danke, Klemens, für Deine guten Wünsche. Auch ich bin ein Optimist.
  • Gisela Schwede 24/03/2020 16:37

    Ein toller Augenblick, den du hier erwischt hast. Die Drossel mit der Beere im Schnabel wirkt fast wie ein Model, das du in der Pose unterwiesen hast. Also, das ist klasse.
    Alles ist knackescharf. Das ist ein Lob, obwohl mir auch ein deutlicher Schärfeverlauf gut gefallen hätte.
    LG Gisela
    • KLEMENS H. 24/03/2020 16:44

      Was meinst Du mit "Schärfeverlauf ", Gisela ?

      Eine Freistellung ist hier technisch gar nicht möglich -

      ...allerdings auch gar nicht erwünscht,
      denn - wie Du im Titeltext nachlesen kannst -
      geht es mir auch darum den Lebensraum des Vogels aufzuzeigen
      und das Nahrungsangebot für ihn...

      So bekommt der eingefangene Moment der Efeubeere im Schnabel
      eine weitere erlebnishafte Dimension.

      In den Schlagwörtern steht zwar "Vogelporträt",
      das schließt aber eine bewusste motivliche Einbeziehung des Umfeldes nicht aus...
      LG Klemens
    • KLEMENS H. 26/03/2020 10:52

      Falls es dich interessiert, Gisela,
      kannst Du oben die Diskussion mit Jacky Kobelt lesen.
      LG Klemens
    • Gisela Schwede 26/03/2020 16:27

      ich glaube, was Schärfeberlauf ist, muss ich dir nicht erklären. Dazu bist du Profi genug. Wenn du das Umfeld mit zeigen wolltest, ist das natürlich völlig in Ordnung. Ich habe nur im Allgemeinen ein Herz für Schärfeverläufe.
      LG Gisela
  • alicefairy 24/03/2020 13:25

    Oh bitte schick sie mal vorbei hier. Von Nachbars Efeu fallen die Beeren immer zu mir runter...und ich hab dann das Gscher damit, den Efeu wieder loszuwerden
    Lg Alice
    • KLEMENS H. 24/03/2020 15:13

      Kleinvieh macht eben auch Mist... ! ;-))

      Die auf den Boden gefallenen Efeubeeren
      holt sich ja vielleicht ein anderes Tier... ?
      LG Klemens
    • alicefairy 24/03/2020 15:25

      Sieht nicht so aus. Aber ich hoffe , du hast Recht
      Lg Alice
    • KLEMENS H. 24/03/2020 15:28

      Die Igel sind wohl noch nicht aus dem Winterschlaf auf... ?
      LG Klemens
    • alicefairy 24/03/2020 16:01

      Nö, die schlafen noch
      Lg Alice
  • Butterfly53 24/03/2020 12:29

    Ein schönes Foto und toll erklärt!

    lg Gerda
  • Annemarie Quurck 24/03/2020 11:25

    Wie aus dem Fachbuch, informtiv und schön anzusehen.
    • KLEMENS H. 24/03/2020 11:34

      Ja, Annemarie, wobei der Text aus keinem Fachbuch stammt
      sondern auf "meinem eigenen Mist gewachsen" ist... ;-))

      An unserem Haus klettern an allen vier Ecken Efeuranken hoch,
      die jeweils kleine Kronen bilden...

      Auch an einer serbischen Fichte ist ein Efeu hochgestiegen (s.  Foto),
      dort habe ich beobachtet, dass Schwanzmeisen, Grünfinken
      und Amseln ein Nest bauen wollen.
      Mal sehen, ob sie sich alle vertragen...  ;-))
      LG Klemens
    • KLEMENS H. 26/05/2020 0:50

      Wie ich nun aktuell ergänzend mitteilen kann ist,
      dass die Schwanzmeisen offensichtlich vertrieben worden sind,
      die Amseln wohl keine Lust mehr hatten dort zu brüten... -

      ...dass aber die Grünfinken dort drei Junge aufgezogen haben,
      für die jetzt der Baum die Kinderstube ist...
      LG Klemens