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bei den Himbas (31)

bei den Himbas (31)

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Sebastian... ArtForm


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bei den Himbas (31)

Quo vadis Himba?
Die Einflüsse der westlichen Kultur gehen auch an den Himba in Namibia nicht spurlos vorüber. Ungebremst wachsender Tourismus zerstört Landschaften und kulturelles Erbe. Überweidung gefährdet die Weidegründe nachhaltig. Tradition gerät zunehmend in Konflikt mit modernen Errungenschaften. Viele der jungen Menschen haben sich bereits in Teilen dem westlichen Lebensstil angepasst und verlieren immer mehr den Kontakt zu den alten Werten. Alkoholismus und Bettelei breiten sich zunehmend aus.

Die Existenz der Himba war schon immer im ständigen Wandel begriffen, doch bestimmten sie lange Zeit das Tempo und die Bedingungen. Heute müssen sie sich jedoch dem sie unablässig bedrohenden westlichen Materialismus stellen; denn der ehemals unzugängliche Norden Namibias an der Grenze zu Angola wurde längst durch Straßen für den zunehmenden Tourismus erschlossen.
Dennoch bin ich optimistisch, dass für die Himbas eine Chance besteht, zumindest für einige Zeit einen Teil der Kultur zu bewahren und dem zunehmenden Druck zu widerstehen. Diese Hoffnung beruht auf der geografischen Lage und der relativen Isolation durch die Abgeschiedenheit ihres Territoriums, das weder Bodenschätze birgt noch landwirtschaftlich nutzbares Gebiet ist. Es gibt außer Opuwo keine andere größere Stadt oder Ansiedlung im Kaokoland und ein Großteil der Bevölkerung lebt weit davon entfernt. Die Himba zählen heute zum alltäglichen Bild in Opuwo und auch den Einkaufszentren
dort und sogar in der Hauptstadt Windhoek sind sie stolz unterwegs. Es scheint, dass vor allem die Frauen die Traditionen pflegen und Neuerungen eher widerstehen als die Männer. Trotzdem wird die schnelle Entwicklung des Landes zwangsläufig zu einem Prozess intensiver Kulturwandlung bei den Himba führen. Dieser Wandel ist kaum aufzuhalten. Nichts bleibt wie es einmal war...

Comentarios 1

  • Rainer Klassmann 11/04/2012 10:34

    Ein besonderer Anblick, den es lohnt festzuhalten.
    Die Veränderungen geschehen schleichend und vielleicht können sie ihre Kulturüber die Jahre doch bewahren.
    Ich jedenfalls habe die Begegnungen mit ihnen als sehr intensiv und besonders empfunden.
    lg Rainer