Beim Robert: Netzausbau wird vorangetrieben

Beim Robert: Netzausbau wird vorangetrieben

[Wirtschafts- und Klimaschutzministerium, Tag der offenen Tür der Bundesregierung • Berlin, 19. August 2023]

Am Ausbau des Stromnetzes von Norden nach Süden sowie in der Fläche führt kein Weg vorbei.
Der unter Merkel verschlafene Ausbau muss nun massiv vorangetrieben werden.
Das Tragische ist, dass die Kosten in den Ausbauregionen sofort auf die Stromkunden umgelegt werden.
Das heißt, dass das jährliche Netzentgelt für Haushalte einen dreistelligen Betrag im Strompreis ausmacht.

Beim Ausbau gibt es Grundregeln für die Hochspannungsübertragung:

• Je länger die Leitung, umso kostengünstiger ist die Durchleitung von Gleichstrom (DC).
Denn bei Drei-Phasen-Wechselstrom (AC) müssten drei Leiterstränge verlegt werden.

• Eine Freileitung auf hohen Masten ist immer kostengünstiger.
Sie muss nicht ummantelt werden, weil die Luft isoliert.
Sie ist zwar der Witterung ausgesetzt, Schäden lassen sich aber schnell finden und beheben.

• Obwohl Erdkabel keine Schutzleitung brauchen, sind sie wegen der Isolierung immer teurer.
Häufig werden sie bei Erdaushubarbeiten beschädigt.
Ansonsten sind sie aber sehr langlebig, weil die Temperaturen im Erdboden kaum schwanken.

• Seekabel werden für die Vernetzung von Offshore-Windparks und die Versorgung von Inseln benötigt.
Sie transportieren in Nordeuropa auch Strom im europäischen Verbund.
Sie sind so kompliziert aufgebaut, dass sie mit Abstand die teuerste Kabelart ist.
Deshalb wird viel Wert auf eine möglichst hohe Leistungskapazität (bis 900 Megawatt) gelegt.