Bergmännische Geduldsflasche
Das Einbringen und die Inszenierung von Schnitzereien in Flaschen ist alt. In Süddeutschland, in Berchtesgaden und in Oberammergau war die Darstellung religiöser Themen in gläsernen Flaschen, als Geduldflaschen oder „Eingerichte“ bezeichnet, seit dem 16. Jahrhundert weit verbreitet. Aber auch profane Themen wie etwa bewegliche Seiltänzer und andere Figuren aus Wachs waren beliebt. Somit war es naheliegend, auch die verborgene Welt unter Tage in ein Glas zu bringen. Bergmännische Geduldflaschen entstanden dabei im Umfeld des Erzbergbaus, wobei die ältesten im 18. Jahrhundert aus dem slowakischen Erzgebirge, aus Schemnitz (heute: Ba?ská Štiavnica) oder Kremnitz (heute: Kremnica) stammen. Weitere sind aus dem ungarischen Erzbergbau, dem sächsischen Erzgebirge, aus dem thüringischen Vogtland oder aus dem Harz überliefert, wobei ihre Herstellung bis weit in das 20. Jahrhundert belegt ist.
Wer hat diese Flaschen hergestellt? Dass es sich oft um Bergleute bzw. Personen mit Bergbauwissen handelt, kann als sicher gelten. Nur so ist der erstaunliche technische Detailreichtum zu erklären. Zu vermuten ist weiterhin, dass diese Arbeiten in der freien Zeit neben der eigentlichen Erwerbsarbeit ausgeführt wurden. Doch waren sie damit nicht unbedingt „Zeitvertreib“, denn man weiß, dass die Holzschnitzer Flaschen im Nebenerwerb hergestellt und verkauft haben.
*** diese Bergmännische Geduldsflasche ist von einem unbekannten Hersteller und ist vermutlich aus dem 19. Jahrhundert ***
Franz Uhlemair 02/01/2024 19:37
Da hat jemand viel Geduld aufgewendet um die Miniaturen so fachgerecht in die Flasche zu bringen. Da steckt eine Leidenschaft zum Bergbau dahinter. Klasse Dokumentation.....LG FranzRudolf52 02/01/2024 12:38
Tolle Arbeit, mal demnächst in Bochum darauf achtenGruß Rudolf
LH Foto 02/01/2024 10:36
Das ist aber viel Arbeit!Manfred Kreisel 02/01/2024 9:50
ich bewundere die Menschen die so etwas vollbringen. Du hast dieses herrliche Kunstwerk klasse präsentiert. Mein Vater war Heimwerker aus Leidenschaft und ich kann mich da von so manchen Stück nicht trennen. gruß manfredanne47 01/01/2024 23:28
Wow, das ist ja eine Piddelsarbeit, da muss man lange mit Akribie jedes Stückchen einbringen. Tolles Fundstück.LG Anne
Clemens Kuytz 01/01/2024 18:35
die ist bestimmt um etliches schwieriger herzustellen als ein Buddelschifflg clem
Kraichgau-Natur-Photo 01/01/2024 18:02
Sozusagen ein „BergWerk to go“ .. ein Muß für jeden Bergmann, der auch in der Freizeit nicht von seinem Job lassen konnte .. :-))****
Klasse und Danke fürs Zeigen
Lg alex und ira