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Berlins Linden sind am Verdursten

Berlins Linden sind am Verdursten

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smokeonthewater


Premium (World), Berlin

Berlins Linden sind am Verdursten

[Invalidenfriedhof, Berlin-Mitte • 22. Juli 2023]

In den vergangenen Sommern waren nur einzelne Linden betroffen, in diesem Jahr alle!
10% lassen die Zweige hängen, 70% werden von unten her braun, 20% verlieren schon die Blätter.
Letztere werden sich bis zum kommenden Frühjahr wahrscheinlich nicht mehr erholen.
Die anderen bleiben vorgeschädigt und sind dann anfällig für Pilze und Schadinsekten.

Der Straßenbaum-Zustandsbericht für Berlin wurde zuletzt 2020 erhoben.
Von den 430 000 Bäumen (Linde, Ahorn, Eiche, Platane, Kastanie) sind 57% geschädigt.
Die letzten beiden heißen Sommer dürften den Schaden weiter spürbar vergrößert haben.
Vor allem die Linden, die in der Überzahl sind und eigentlich als robust gelten, sind gefährdet.

Der Berliner Senat befürchtet, dass in den Parks und an den Straßenrändern das große Sterben einsetzt.
Baumpatenschaften und Wassersäcke erweisen sich als Tropfen auf den heißen Stein.
Das Wässern der klimawichtigen Bäume wäre ein sinnvolles Betätigungsfeld für die Letze Generation.

Comentarios 10

  • anne47 23/07/2023 12:56

    In Köln gibt es Patenschaften für Alleebäume, wo Anwohner sich verpflichten, für Wasser zu sorgen, das in Plastiksäcke an den Bäumen gefüllt werden kann. Hier müsste vor allem die Stadt tätig werden.
    LG Anne
    • smokeonthewater 23/07/2023 23:12

      Bei jungen Bäumen erreicht das Wasser die Wurzeln und dringt zudem über die Rinde ins Holz ein. Bei alten Bäumen wäre der Wasserbedarf verschwenderisch hoch, um einen vergleichbaren Effekt zu erzielen, denn die Rinde ist weniger wasserdurchlässig, und die Säcke liegen oft zu dicht am Stamm, um das gesamte Wurzelwerk zu erreichen. Effektiver sind Eingießröhren weiter weg rund um den Baum, erfordern allerdings mehr Aufwand.

      Was kostet eigentlich der Kubikmeter Wasser in Köln? Leitungswasser statt Regenwasser dafür zu verwenden ist eigentlich Wahnsinn.
  • Fotobock 23/07/2023 11:42

    Überall das gleiche Bild. Wir haben ab und zu Starkregen, das nährt die Natur. LG Barbara
  • ralf mann 23/07/2023 7:08

    Stimmt, das regelmäßige Wässern wäre eine dringende und sicher lohnende Aufgabe.
    Es gibt ja Wasserfahrzeuge, welche dafür eingesetzt werden können, nur ob die reichen.
    Es müsste dafür aufgestockt werden. Berlin besahs früher sicher auch zahlreiche innerstädtische Feuchtgebiete, welche trockengelegt wurden. Diese gilt es wieder zu erkunden und dort neu anzulegen, wo es noch möglich ist. Gruß Ralf
  • homwico 23/07/2023 0:11

    Nicht nur in Berlin. Auch in vielen anderen Städten. Den letzten Satz kann man nur unterstützen.
    LG homwico
  • Andreas E.S. 22/07/2023 23:42

    Dein letzter Satz ist sehr wichtig und wäre als Aufforderung an eine Blokade-Gemeinschaft sehr sinnvoll. An eine positive Aktion hat sich diese schädliche  Gruppe noch nicht gewöhnen können. Warum löst man sie von der Straße und sägt nicht mit der Flex das anhaftende Stück aus dem Straßenbelag und läßt sie damit abmarschieren ?
    LG  Andreas
    • smokeonthewater 23/07/2023 0:10

      Die Letzte Generation ist für konstruktive Vorschläge nicht mehr erreichbar. Die halten ihre angeblich friedliche, in Wahrheit aber justiziable Protestform für das einzige Mittel der Wahl, das den Zweck heiligt, und haben den Blick für die Realität verloren.

      Wie jeder Populismus ist auch Ökopopulismus nicht zielführend, weil er für komplexe Probleme simple Lösungen vorgaukelt, die von den wahren Lösungen, akzeptierten Initiativen und dem Umweltbewusstsein, das Greta und FFF geweckt haben, ablenken. Wie jeder Populismus unterstellt auch der Ökopopulismus dem Staat Willkür bei der Verfolgung und Bestrafung der Täter.
      LG Dieter
  • Helge Beckert 22/07/2023 21:26

    Also wir haben zwei Linden hier an der Straße auf Straßenland und erstmal um eine 3 Wassersäcke gebunden. Die werden nach Lindenbedarf mit Wasser befüllt
    • smokeonthewater 23/07/2023 0:15

      Das ist löblich. Bei jungen Linden erreicht das Wasser die Wurzeln und dringt zudem über die Rinde ins Holz ein. Bei alten Linden wäre der Wasserbedarf verschwenderisch hoch, um einen vergleichbaren Effekt zu erzielen, denn die Rinde ist weniger wasserdurchlässig, und die Säcke liegen oft zu dicht am Stamm, um das gesamte Wurzelwerk zu erreichen. Effektiver sind Eingießröhren weiter weg rund um den Baum, erfordern allerdings mehr Aufwand.