Bessa II Familie

Bessa II Familie

Die BESSA II, Meßsucher Kamera für das Format 6x9, löste 1950 die E-Bessa ab. Außer der völlig neuen Optik gab es nicht viel nennenswerte Neuerungen. Natürlich verwendete sie nun die vergüteten „Color“ Objektive wie:
Color-Skopar 3,5 / 105
Color-Heliar 3,5 /105
Zunächst in Compur Rapid Verschlüssen und später 1951 in Synchro Compur Verschlüssen. Optische Änderungen im Jahr 1950 gab es einige, siehe Foto.
Beim Erscheinen der Bessa II hatte man vermutlich nicht an die aufkommende Blitzfotografie gedacht und erst später einen aufsteckbaren Sucherschuh entwickelt. Leider war das bei größeren Blitzgeräten eine ziemlich wacklige Angelegenheit und außerdem zerkratzte dieser Schuh die Deckklappe. Ab 1954 bekam die Bessa II dann einen festverbauten Sucherschuh.
Ab 1954 kam auch ein neues Objektiv dazu, das APO-LANTHAR 4,5 / 105 und ab 1955 konnte man die Bessa II auch als Zweiformatkamera 6x9 + 4,5x6 bestellen.
Besonders die Bessa II mit Apo Lanthar ist heute ein begehrtes Sammlerobjekt, für welche einige Tausend Euro zu zahlen sind.
Da die Kleinbildfotografie 36x24 immer mehr an Bedeutung gewann stellte man die Produktion der Bessa II (und Bessa I) dann 1956 ein. Die Perkeo II als 6x6 Kamera für 120er Film wurde noch zwei Jahr länger gebaut und dann war der Rollfilm 120 für Voigtländer Geschichte.
Man versuchte zwar Mitte der Fünfziger Jahre durch die Entwicklung von zweiäugigen Spiegelreflexkameras Format 6x6 den Anschluss an Rollei und Co. zu halten (siehe mein Foto „Bessaflex“), dieses Vorhaben scheiterte jedoch an der Unentschlossenheit der Geschäftsführung.