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Bienenfresserkolonie brutal vernichtet

Bienenfresserkolonie brutal vernichtet

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Siegfried


Premium (Pro), Südbaden

Bienenfresserkolonie brutal vernichtet

Seit einigen Jahren brüteten diese Vögel in einer Lößwand bei Ettenheim/Baden inmitten der Weinberge. Für Vogelfreunde eine kleine Sensation. Dies gehört nun der Vergangenheit an.
Ein Winzer fürchtet um seine Trauben, obwohl der Bienenfresser ausschließlich von Insekten lebt, die er auch nur im Flug erbeutet. Schon im April hat er die Brutröhren des letzten Jahres verstopft, jetzt ebenso die immer wieder neuangelegten und die von den Vögeln wiedergeöffneten Röhren. Neuerdings verhindert er die Brut, indem er faustgroße Steine tief in die Röhren schiebt. Evtl. schon brütende Vögel wurden eingeschlossen.
Gem. Naturschutzgesetz ist es streng verboten, brütende Vögel zu stören und zudem handelt es sich hier um besonders geschützte Tiere der Roten Liste.
Ein Presseartikel von mir hat diese traurige Angelegenheit allgemein bekannt gemacht. Weder der von mir verständigte NABU und BUND haben etwas unternommen, noch die Naturschutzbehörde beim zuständigen Landratsamt hat eingegriffen.
Die Brutkolonie ist nun leider verloren.

Comentarios 30

  • Dagmar Langohr 25/01/2012 14:42

    eine echt traurige Geschichte, die Du erzählst. Auf die Barrikaden müßte man gehen. So schöne Vögel sieht man nicht alle Tage.
    Gruß Dagmar
  • Margot Bock 25/02/2010 18:54

    Und warum hast du das dann nicht bei der Polizei angezeigt? VG Margot
  • Uwe Nielitz 07/07/2008 21:18

    Hallo Siegfried, bin in Sachsen-Anhalt aktiv im Bienenfresserschutz aktiv und betreue einige Kolonien. Euire UNB hätte eingreifen müssen,wenn nicht eine Dienstaufsichtsbeschwerde einleiten. Der bessere Weg im Vorfeld ist jedoch das Gespräch mit dem Winzer suchen. Machen wir hier mit ERfolg bei den Kiesgrubenbetreibern und hatten fast immer >Erfolg!
    Ein wenig Aufklärung tut gut, denn meist erfolgen solche Vernichtungsaktionen meist aus Unwissendheit.
    Viel Erfolg Uwe
  • Christiane v. D. 22/05/2008 18:31

    Zumindest die Bruthöhlen müßten wieder geöffnet sein ;-))
    LG Christiane
  • Sonja Haase 21/05/2008 23:09

    Ich habe von jemanden gehört über dieses tolle Foto und die schlimme Aktion. Wie "krank" ist denn eine solche Reaktion von dem Winzer???? Die Natur sollte man schützen und nicht zerstören. Eine sehr schöne Aufnahme der hier sehr seltenen Bienenfresser zeigst Du hier. Viele Grüße, Sonja.
  • Marion Stevens 21/05/2008 20:50

    Ich bin sprachlos ob des Verhaltens des Winzers und der Ignoranz der Naturschutzverbände und Behörden. Schade um die die schönen Vögel, deren Lebensraum ich vor Bekanntschaft mit deinen Fotos immer in Südeuropa wähnte.
    Ein wunderschönes Foto dieser "Exoten"; vielleicht ist es doch nicht dein letztes davon.
    Marion
  • Brigitte u. Hardy Plümacher 20/05/2008 10:16

    das foto ist toll , das die behörden wiedermal nichts unternehmen ist der horror .
    Für was sind die behörden den da ?
    Ein fall für die presse
    vg hardy
  • Elisabeth Hoch 18/05/2008 11:02

    Habe schon gespannt gewartet und freue mich, dass doch noch nicht alles verloren war. Auf örtlicher Ebene ist es wirklich oft so, dass jeder jedem sich irgendwie zuerst verpflichtet fühlt, Vorurteile tief sitzen und es schwer ist, etwas zu bewegen. Im Gegenteil, man muss kleinliche Racheaktionen befürchten, wenn man selber mit jemand in direkten Clinch gerät. Kenne ich auch zur Genüge.
  • Siegfried 17/05/2008 23:29

    Hallo Freunde,
    meine Bemühungen haben sich doch noch gelohnt. Näheres unter:
    http://www.fotocommunity.de/forum/read.php?f=23&i=48956&t=48956

    Viele Grüße und besten Dank für die vielen Anmerkungen
    Siegfried
  • Gunther Hasler 16/05/2008 9:29

    Das ist wirklich äußerst traurig und für Naturliebhaber ein Fiasko, Siegfried! Wir Naturfotografen bemühen uns mit großem Aufwand und ohne weite Wege zu scheuen, die Schönheiten der Natur einzufangen und eventuell bei dem einen oder anderen ein wenig mehr Interesse an der Natur zu wecken, haben es aber leider immer schwerer solche Schätze überhaupt zu finden! Ich kann nur hoffen, daß sich die Bienenfresser anderswo niedergelassen haben und nicht aus der ganzen Gegend vertrieben wurden!
    Über dem ganzen Ärger solte aber nicht vergessen werden, dein herrliches Bild gebührend zu loben, du hast sie wunderschön eingefangen!
    VG Gunther
  • Claudia Hummel 16/05/2008 0:26

    Schön zu hören, dass der BUND jetzt Anzeige erstattet hat :-)))... ich hoffe es ist nicht zu spät für dieses Jahr!
  • Andreas E.S. 15/05/2008 18:14

    Lieber Siegfried
    Ich kann es nicht glauben was da passiert ist. Leider kann ich deinen Bericht, das Bild und die vielen Lesermeinungen nicht weitergeben da ich Computeranfänger bin. Dass die zuständige Behörde und die beiden angesprochenen Naturschutzverbände nicht reagiert haben ist ein Skandal, den man nicht zulassen kann. Vielleicht kann sich das "Komite gegen den Vogelmord" einschalten, die sehr rührig und aktiv sind. Sie fahren z.B.jedes Jahr nach Malta um die Vogeljäger zu stören und anzuprangern.
    A. Heyd@Komite-online.de, außerdem kenne ich einen sehr aktiven Vogelschützer und Citesbeauftragten Helmut Brücher HelmutBrücher@-online.de, der schon sehr viel Juristisches erreicht hat. Kann man nicht eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Behörde führen? Kann man nicht den Namen des Winzers veröffentlichen?. Der zurückgehende Weinabsatz wird ihn belehren. Allerdings kenne ich die juristische Seite nicht, denn bei uns werden Täter ja immer wunderbar geschützt. Viele Grüße und viel Erfolg Andreas
  • Claudia Hummel 15/05/2008 18:01

    Ich bin wirklich geschockt über soviel Ignoranz :-(
  • Demostratos Faber 15/05/2008 11:08

    Angesichts der unglaublichen Geschichte vergißt man erst mal das Lob für die wunderbare bildiche Darstellung! Dies stehe zuerst!!!

    Auf jeden Fall ist das eine Anzeige wert.

    Beim NABU in Sachsen-Anhalt gibt es ein Bienenfresserprojekt! Und eine (versehentlich?) vernichtete Brutwand einer Uferschwalbenkolonie wurde nach Einspruch des NABU von den Verantwortlichen in nächster Entfernung neu errichtet.

    Ein Hündchen wird auch erst sauber, wenn man seine Schnauze immer wieder in das Pfützchen tunkt!

    Vor allem ist der Bienenfresser als Flaggschiffart und Nachweis des Klimawandels mal so richtig was für Lieschen Müller.
    Ein NABU-Aktivist
  • Velten Feurich 15/05/2008 6:35

    Ich würde mich mit einem solchen Skandal auch mal an die Presse wenden.Manchmal hilft das , wenn es nicht zu reißerisch ausgeschlachtet wird. Bei diesen herrlöichen selteten Vögeln ei n icht wieder gut zu machender Verlust. Für Dein Engagement Hut ab auch aus der Ferne !! LG Velten