Bildgedicht: Thalatta (1)
Amalfiküste in Kampanien 2012
Dazu :
Eigenes Gedicht
THALATTA! (1)
O urbares Feld, du Wellenmeerall!
Mit Wetterleuchten aufgegangen.
Den Wogenwechsel leer und prall
zerpflügt der Kiel bewuchsbehangen.
Leichthin, der Segler Lethe schaukelt,
mit Perlenflocken Tang zu spülen.
Azurne Träume vorgegaukelt,
wenn Gischtesglitzer Tupfer sprühen.
Erinnerung ergreift das Steuer.
Wie rostrot liegt, zerwrackt das Eiland,
wo Molche brüten. Ungeheuer
erglühn die Sphingen von weiland.
In Marmorquadern schau den Tempel.
Die Graspatina hüllt die Pforte.
Die Stirn beprägt ein Lorbeerstempel
im Geiste zugeraunter Worte.
THALATTA (2)
Du Sehnsucht ertastest dir Windharfensaiten,
So hoch gespannt, himmelan zu heben,
Du Seele tönst im Hauch von Weiten,
Gesäter Wind lässt dich erbeben.
O Sonne im Meer als Strahlenspiegel,
Äonenflimmern lichtzufluten,
Zerschmelze Rost und Schorf dein Tiegel,
Um Götteratem durchzubluten!
HJS
KHMFotografie 09/04/2022 14:35
... wunderschön vom Motiv und des Textes ... gefällt mir sehr gut+++++LG. kalle