Frank-Uwe Andre


Premium (Complete), Osnabrück

Blattzeit - Brunftzeit - Doku

Als Blattzeit, einem Begriff aus der Jägersprache, wird der Zeitabschnitt in der Paarungszeit des Rehwildes bezeichnet, bei dem die Lockjagd auf den Rehbock, das so genannte Blatten, erfolgreich ausgeübt werden kann.

Die Paarungszeit, d. h. die Brunft des Rehwilds, beginnt Mitte Juli und dauert bis Mitte August. Häufig wird der gesamte Zeitraum als Blattzeit bezeichnet. Die eigentliche Blattzeit beginnt jedoch erst Ende Juli. Dann ist der überwiegende Teil der Ricken und Schmalrehe „beschlagen“, von einem Rehbock begattet worden. Die Rehböcke finden dann kaum noch brunftige, weibliche Rehe und lassen sich deshalb auf ihrer Suche häufiger vom Jäger anlocken.

Beim „Blatten“ werden die Fieplaute des weiblichen Rehs oder des Kitzes durch Anblasen eines zwischen den Daumen zu den Lippen geführten frischen Laubblattes, Grashalms, oder einer Lamelle der Birkenrinde nachgeahmt. Heute werden meist sogenannte Blatter verwendet, bei denen durch Anblasen einer Metallzunge, ähnlich der in einer Mundharmonika, die Fieplaute erzeugt werden. Das Blatten ist schwieriges Handwerk, und wer dieses nicht beherrscht, kann den Bock leicht „verblatten“.

Auf kopulierende Böcke zu schießen, ist mit jagdlicher Ethik unvereinbar: Schieß den Bock nicht von der Ricke.

In den skandinavischen Ländern wird teilweise die Jagd auf Rehböcke während der Brunft bzw. Blattzeit als unwaidmännisch, d. h. jagdethisch unvertretbar, angesehen. (Wikipedia)
Finde ich ausgesprochen gut, wie die Skandinavier über die Jagd auf Rehwild während der Paarungszeit denken.

Comentarios 5

  • kaer 24/07/2020 22:20

    Sehr authentisches Bild, gut erwischt und die eigentliche Blattjagd gut beschrieben. Alte erfahrene Rehjäger, -ich habe sie unter den schlesischen und böhmischen Flüchtlingen nach 1945 kennengelernt-, blatten erst ab 1. August, auch ich bekenne mich zu diesem späten Blatttagen, springen dann die Böcke je nach Wetter doch sehr sicher auf den immitierten Fieplaut, der am besten mit einem angetrockneten Buchenblatt gelingt. Mit ihm kann man den Ton auch sehr gut modulieren, vom Kitzfiep bis zum Angstgeschrei kann man alles hervorzaubern.
    vG kaer
  • rainerax 24/07/2020 21:02

    Ein schöner Schuß.Gruß Rainer
  • Hansjörg Walter 24/07/2020 19:44

    Schön gesehen im natürlichen Umfeld. Gefällt mir besser als die typischen Wiesenfotos.
    VG Hansjörg
  • Angelika_K 24/07/2020 19:36

    Diese Fieplaute kenne ich auch. Wunderbar da zu lauschen.
    Sehr schön gezeigt und beschrieben.
    lg Angelika

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