Blick auf die äußere Südwand des Löwentempels von Naga

Blick auf die äußere Südwand des Löwentempels von Naga

Diese Wand schließt sich an die Pylonseite an, welche ich bereits hier zeigte.

Auch hier ist an den Darstellungen der Körperformen deutlich der afrikanische Einfluß erkennbar.
Die Personen wirken in der Höhe etwas "zusammen gestaucht" und weisen kräftige Körperproportionen auf. Auch die Damen werden gut ernährt gezeigt :-)

Trotz der nicht nach dem ägyptischen Idealbild dargestellten Proportionen, sieht man auch hier, die feinen, bis ins Detail gearbeiteten Feinheiten.
Auch wenn viel inzwischen zerstört ist, wie mag es wohl in Vollendung gewirkt haben?

Bildbeschreibung:
Ganz recht, hier nicht zu sehen, aber auf dem vorherigem Bild steht wohl der Kronprinz der mit dem Titel " Paqar" bezeichnet wird.

Start zur Rundreise in den nördlichen Sudan mit Zwischenstop in Istanbul.

Die Rundreise zu den archäologischen Stätten des nördlichen Sudans beginnt.

Vor ihm (hier nun zu sehen) befindet sich das königliche Paar im Staatornat mit langen Mantel und Franzenschärpe.
Im Verehrungsgestus nähern sie sich den ihnen entgegen kommenden 5 männlichen Gottheiten.

Vor ihnen steht der löwenköpfige Gott Apedemak mit der "hemhem" Krone auf dem Haupt.
In der Hand hält er eine Standarte, als Zeichens des Sieges über die Feinde.

Dahinter erscheint wohl der menschengestaltige und widderköpfige Gott Horus.

Es folgt der Reichsgott Amun von Napata, ebenfalls menschengestaltig mit Widderkopf.

Als einziger Gott der menschengestaltig dargestellt ist, folgt ein als Aqedis bezeichneter Mondgott. Hierbei handelt es sich nicht um den ägyptischen Gott Chons, sondern eher um eine göttliche Erscheinung mit Orisiszügen in Mumiengestalt.

Als letzter Gott folgt der widderköpfige Amun von Pnubs.

Außer Apedemak halten alle Götter das WAS-Zepter (ein Teil der Krönungsinsignien, was auch ein Symbol für Heil und Glück, Macht und Herrscherwürde darstellt), in Kombination mit einem Anchzeichen (Symbol des unsterblichen Lebens / ewiges Leben).

Dieses Foto habe ich aus mehreren Bildern zusammengesetzt, um den größten Teil der Wand zu zeigen.
Die Fotos wurden ohne Stativ aufgenommen, der Abstand und Blickwinkel war nicht unbedingt gleich. Deshalb erscheinen einige Bogen im Bild.
Mit entzerren habe ich diese nicht weg bekommen.